Parnell. Our umpire Time fhall have his way, And want afflict, and fickness break, J.C. J. C. Schlege I. (Das Andenken dieses Dichters, Johann Elias Schle gel, geboren 1718, gestorben 1748 als Professor der Mitterakademie zu Soroe, verdient noch immer in der Geschichte unfrer Poesie dankbar und rühmlich erhalten zu werden. Auch in folgendem Gedichte, welches durch die Hochzeit des fel. Oberpostkommissars Gellert im Jahr 1741 veranlaßt wurde, wird man seine glückliche Gabe der Dichtung und des Versbaues nicht verkennen.) Krieg der Schönheit und des Verstandes. Der du in deiner Braut Verstand und Schönheit fins dest, Mein Gellert, der du liebst, und beider Macht em: pfindest! Ich singe dir den Streit von Schönheit und Vers stand. Wie herschsuchtsvoller Stolz der Schönheit Brust ent: Den Thron an sich zu ziehn, den beide sonst bestiegen; O Dichtkunst! zeige mir das waffenvolle Feld, Bo gegen den Verstand die Schönheit sich gestellt; Und male mir genau die göttlichen Personen, Die selbst der Reizung Land nicht ohne Zwift bewoht nen. Du Gellert, bring dieß Lied vor Christianens Öhr, Die Braut, die beides krönt, wird doch mit Einem sies gen. Die Schönheit trat geschmückt zum schmeichleris J.C.Schle gel. Beisp. S. 1. B. schen Glas, L gel. J.C.Schles Aus dem ihr Auge sich ein täglich Urtheil las. Sie betete sich an, und ward in sich entflammt. Den Boden wieder trånkt, aus dem er erst entsprunz gen; So schwängerte der Blick, der aus der Schönheit gieng, Sie selbst mit Zuversicht, die alles unterfieng. Ich, sprach sie, hab allein den Schlüssel aller Herzen, „Und niemand wirkt, als ich, der Menschen füße Schmerzen. Warum hat der Verstand mit mir den Thron gemein? »Ich bin Beherscherin; und er soll Stlave sein! Sie spricht. Die Hand indeß durchirrt, mit stols Der Locken leichten Zwang und flüchtig Kunstgebäude; Ein Abgott und zugleich Vergöttrer eitler Schönen, So lacht er dreimal laut, und saget: Du hast recht! Sein Lachen und sein Wort blåst ihre Glut zu Sie winkt. Ihr Heer gehorcht, und drånget sich zus Der schwarzen Augen Gott, der Herzen Furcht und Fall, Ein andrer Jupiter mit Blik, doch ohne Knall; Der Der blauen Augen Schug, ein Held mit scharfen J. C.Schle Pfeilen, Ließ den geraden Flug nach seiner Göttin eilen: Auch der, den reizend Haar, der, den der Stirne Pracht, Der, den der Lippen Roth geehrt und mächtig macht. Sah seinen Liebesgott den Streit mit Lust ́ verlangen. Das zwar verstecket schien, und dennoch sichtbar war; Der Nachttisch läßt zum Streit auch seine Götter reis Dem ståhlt die tapfre Faust ein hihend Kreiseleisen; Der hat die weiße Haut mit Pflåsterchen beflecket. Zusammit des Rosentuchs gefärbtem Gotte, schloß. O Dichtkunst, welches Heer war des Verstandes Retter? Auch ihn krönt tapfre Macht, auch er hat Liebesgots ter. Du, feuerreicher Win! sein Liebling und sein Herz; ter! Du, des Verdrußses Feind, und du, des Zwangs Ber streiter! Auch eurer Götter Schaar, Gefälligkeit und Huld! gel. 1 J.C.Schles Ergebne Jårtlichkeit! Vergnügen ohne Schuld ! gel. ge! Ihr kamt an Kräften stark, obgleich nicht stark an Du, Tugend, eiltest auch zu seiner Fahne hin! Den Thron nicht selbst besaß, so sehr sie ihn vers Durch offner Ebnen Raum streckt sich ein schönes Das alte Königreich von Schönheit und Verstand; set, Und das der Anblick selbst das Land der Reizung heiß set. Von dannen gehet aus, und theilt sich durch die Welt, „Auf, sprach er, rettet mir den Thron, den ich vers „Der Krone bin ich werth, indem ich euch regiere. Mein Ansehn stammt von euch, und euer Ruhm ist mein; Ihr habet Macht und Kraft; drum muß ich König sein. ,,Kann euch dieß Erdreich nicht vom Bürgerrecht vers jagen: So muß der stolze Thron stets zween Regenten tras gen." So schwellt die rege Luft die schwangern Segel auf, Und lenkt der Schiffe Bahn, troß schneller Ströme Lauf; |