Zween Theetöpfe von Zinn, und irdens Tassen und Ae pfel. Langsam, trippelte leis auf knirrendem Sande zur Hin, und knüpfte die Schnur des Schlaggewichts an Daß den Greis nicht weckte das klingende Glas und der Kukuk; Sah dann hinaus, wie der Schnee in häufigen Flocken am Fenster Rieselte, und wie der Sturm in den hohen Eschen des Hofes Rauscht', und verwehte die Spuren der Hüpfenden Aber mein Sohn kommt doch, so wahr ich Elisa: (Flüsterte sie) denn seht, wie die Kah' auf dem Tritte Schuret, und ihr Pfötchen leckt, und Bart und Nacken sich püßet! Dies bedeutet ja Fremde, nach aller Vernünftigen Urs theil! Sprachs, und sehte die Tassen mit zitternden Håns Füllte die Zuckerdos', und scheuchte die sumsenden Flies gen Die ihr Mann verschont mit der Klappe zur Winter: gesellschaft; Nahm zwo irdene Pfeifen, mit grünen Posen gezie ret, Von dem Gesims, und legte Tobak auf den zinnernen Jeho ging fie, und rief mit leiser heiserer Stimme Aus der Gesindestube Marie vom rummelnden Spuhlrad: charr Scharre mir Kohlen, Marie, aus dem tiefen Ofen, Kien und Torf hinein, und dürres büchenes Stamme Denn der alte Vater, du weißt es, klaget beståndig Also sprach sie; da scharrete Marie aus dem Ofen Legte Feurung hinein, und weckte die Glut mit dem Hustend, und schimpfte den Rauch, und wischte die Aber Mütterchen brannt' am Feuerheerd in der Pfanne Löffel; Knatternd bråunten sie sich, und schwitzten balsamisches Und sie langte die Mühle herab vom Gesimse des Schüttete Bohnen darauf, und nahm sie zwischen die Kniee, Hielt mit der Linken sie fest, und drehte den Kncpf mit der Rechten; Sammelte auch haushålterisch die hüpfenden Bohnen Und goß auf das Papier den grob gemahlenen Kaffe. an: Eile, Marie, und sperre den wachsamen Hund in den Holzstall, Steig auf den Taubenschlag, und sieh, ob der Schlit ten nicht ankommt. Also sprach sie; da eilte die fleissige Magd aus der Küche. Lockte mit schimlichem Brodte den treuen Monarch in den Holzstall, Krampte die Thüre zu, und ließ ihn kraßen und wins seln; Stieg auf den Taubenschlag, und pustete, rieb sich die Hånde, Steckte sie unter die Schürz', und schlug sich über die Schultern. Jeho sal sie im Nebel des fliegenden Schnees, wie der Dicht vor dem Dorfe vom Berg' her klingelte, stieg von Eilend herab, und brachte der alten Mutter die Bots schaft: Aber mit bebenden Knien enteilte die Mutter; Aengstlich, ihr Othem war kurz, und im Laufen entflog Nåher und nåher kam das Klatschen der Peitsch' und das Klingeln; Und nun schwebte der Schlitten herein durch die Pforte des Hoses, Hielt an der Thür', und es schnoben, beschneit und Mütterchen eilte hinzu, dampfend, die Pferde. und rief: Willkommen! Will; Küßt und umarmte den lieben Sohn, der zuerst aus dem Schlitten Sprang, und half die Tochter aus ihrem zottigen Fußs sack. Lost' ihr die samtne Kapuz, und küßté sie; Thrånen der Freude Liefen von ihrem Gesicht auf die schönen Wangen der Tochter. Aber wo bleibt mein Vater? Er ist doch gesund Fragte der Sohn. Da tuschte die Mutter mit winkens Still! er schläft! Nun laßt die beschneiten Máni Und dann weck' ihn mit Küssen, du liebe trauteßte Toch; Voß. Armes Kind, das Gesicht ist dir recht roth von dem د. Ostwind! Aber die Stub' ist warm; und gleich soll der Kaffee be reit sein! Also sprach sie, und hångt' an gedrechselte Pflicke die Mäntel, Deffnete leise die Klink', und ließ die Kinder hineins Aber die junge Frau mit schönem lächelndem Antlik schrocken Sah er empor, und hing in seiner Kinder Umarmung, Bron (Seine Fischergedichte und Erzählungen, in der Einsamkeit einer Klosterzelle von angenehmer Aussicht gez schrieben, gab Herr Geßner zu Zürich, 1737 in 8. mit einer Vorrede heraus, worin er die Entstehung derselben, aus eigner Beobachtung und Empfindung der wirklichen Natur bezeugt, und dann hinzufezt: „Daher der naife Detail von „so neuen, anmuthvollen, kleinen Bildern; daher diese „Wahrheit, diese frische, wahre Farbe. Ueberall sieht man „das feinste Gefühl für jedes sittliche Schöne; überall dię feinste Bemerkung jeder Schönheit der Natur.“) Die belohnte Wohlthat. Thebe, die arme Fischerin, war vor der Zeit zur Wittwe geworden. Auf ihren Wangen blühte zwar noch der Gesundheit Roth, und auf ihrem Antlitz fast jugendliche Reize. Aber keiner der Jünglinge mochte fie freien; denn sie war arm. Da kam sie zu Kerias, dem reichen Fischer. — „Ich habe sieben Kinder, sagte sie traurig, fie ́ "sind noch klein, und ich kann ihnen nicht Brod genug » Schaffen. Aber dir hat der Himmel Reichthum be sceret, guter Mann! Habe doch Mitleid mit ar: ‚men hungernden Kindern, und mit einer armen hülf: „losen Mutter: Nimm ein paar Knaben zu dir, und "lehre sie den Hamen und die Neße gebrauchen, daß fie im Alter einst ihre Nahrung gewinnen mögen, und dir tausendfach danken: O! nimm sie zu dir, sei ihr „Vater, und nåhre fie!“ So bat sie, und eine Zähre glänzte in ihrem Auge. Stillschweigend stand sie da, und sah dem Fischer so sehnlich ins Antliß, so sehnlich, daß ihr Blick ihm tief in die Seele drang. 66 |