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Spenser.

My faithful Service, that by Land and Seas
Have vow'd you to defend, now then your Plaint

appeafe.

XXX.

His lovely words her feem'd due Recompence
Of all her paffed Pains: one loving Hour
For many Years of Sorrow can difpenfe;
A Dram of Sweet is worth a Pound of Sour:
She has forgot, how many a woful ftower
For him the late endur'd; fhe fpeaks no

more

Of paft: true is, that true Love hath no Pow

er

To looken back; his Eyes be fix'd before: Before her stands her Knight, for whom fhe toil'd fo fore.

XXXI.

Much like, as when the beaten Mariner
That long hath wandred in the Ocean wide,
Of fouft in fwelling Tethys' faltish Tear,

And long time having tann'd his tawney
Hide,

With bluftring Breath of Heaven, that none can
bide,

And fcorching Flames of fierce Orion's hound;
Soon as the Port from far he has espy'd,
His cheerful Whistle merrily doth found,
And Nereus crowns with Cups, his Mates him
pledge around.

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Than the glad Merchand, that does view from Spenser.

ground

His Ship far come from watry Wilderness;

He hurles out Vows, and Neptune oft doth

blefs:

So forth they paft, and all the way they spent
Difcourfing of her dreadful late Distress,

In which he ask'd her, what the Lion ment:
Who told her all that fell in Journey as fhe went.

Wieland.

Bietan d.

Bielleicht würde die deutsche schöne Literatur in dieser Gattung noch bis jeht nicht viel mehr aufzuweisen haben, als ihre ältern, von Seiten des Geschmacks wenig beträchts lichen, versificirten Ritterromane, wenn Hr. Wieland feine großen Verdienste um unsre Pocsie nicht dadurch vers mehrt, und vorzüglich glänzend gemacht hätte, daß er die Mitterepopoe mit einem Genie, Geschmack und Erfolge bears beitete, wodurch wir uns jezt in dieser Dichtungsart den Ausländern rühmlichst an die Seite stellen, und uns selbst, in mehrerm Betracht, entschiedene Vorzüge vor ihnen anmaßen dürfen. Sein erstes, aber nicht ganz vollendetes, Werk dieser Art war Idris, ein hersisch - komis sches Gedicht, deffen erste Ausgabe im J. 1768 erschien. Er selbst nennt es eine Komposition von Scherz und Eraft, von heroischen and komischen Ingredienzen, vom Natürlichen und Unnatürlichen, vom Pathetischen und Lächerlichen, von Wig und Laune, ja segar von Moral und Metaphysik. Durch den beständig herrschenden muntern Erzählungston, die glückliche Erfindung und. Ausführung der Handlungen und Situationen, die lebhafte und treffende Stärke der Gemåhlde und Charaktere, und die äußerst leichte und wohlklingens de Versifikation, wobei die Schwierigkeiten der damals uns ter uns noch nie so bearbeiteten achtzeiligen Stanzen mit so vielem Glück überwunden wurden, erhielt dieß Gedicht einen mannichfaltigen Neiz, der auch selbst durch die ariostische Manier häufiger Digressionen nicht geschwächt wird. Hr. w. sagt selbst zu seinem Gedichte:

Durch ein måandrisches Gewinde

Von Feerei und Wundern fortgeführt,

Sey, wer dich ließt, besorgt, wie er heraus sich finde,
Und nahe stets dem Ziel, indem ers stets verliert.

Nicht lange hernach, im J. 1771, lieferte Hr. Wieland ein zweites Gedicht dieser Art, den Neuen Amadis, in achtzehn Gesängen, in einer freiern Versart, von der er selbst mit Recht sagt, daß sie sich an alle Arten von Gegenstäns den, und an alle Veränderungen des Styls anpasst. Sie hat, je nachdem es èrfoderlich ist, einen gelaffenen oder hûs pfenden, einen feierlichen oder muntern, einen eleganten oder

nach

nachläßigen Gang; sie windet sich, wie ein sanfter Bach, Wieland.
durch Blumengefilde, oder rauscht, wie ein Waldwasser,
über Stämme und Felsenstücke daher. Tie scheint, beim
ersten Anblick, zu frei zu seyn, um dem Poeten die mindeste
Mühe zu geben; aber Ungeübte, welche, ohne feines Gefühl
für Rhythmus und Harmonie, fie nachzuahmen versuchen
wollten, möchten sich hierin betrogen finden. Amadis lernt
die verschiednen weiblichen Charaktere, der Spröden, der
Einfältigen, der Keuschen, der Pretidsen und der Kokette,
nach der Reihe kennen, bis er endlich in der fittsamen Oline
de alle Tugenden vereinigt antrifft. So wird der Inhalt
des Gedichts gleich Anfangs angekündigt:

Von irrenden Rittern und wandernden Schönen,
Sing, komische Muse, in freien irrenden Tönen!
Den Helden besing, der lange Berg auf und Berg ab
Die Welt durchstrich, um eine Schöne zu finden,
Die fähig wäre, für ihn, was er für sie, zu empfinden,
Und der, sie desto gewisser zu finden,

Von einer zur andern sich unvermerkt Allen ergab,
Bis endlich dem ftillen Verdienst der wenig scheinbarn
Olinden

Das Wunder gelang, feiu Herz in ihren Armen zu bin

den.

Auch das schöne Gedicht, Liebe um Liebe, in acht Büs chern, dessen Stof aus der Geschichte der berühmten Tafelrunde geschöpft ist, gehört in diese Klasse. — Das Meisters werk der Wielandischen Muse aber scheint der Oberon, in zwölf Gefängen zu seyn, wozu die Rittergeschichte des huon von Bourdeaux, die in der Bibliotheque Univerfelle des Ro mans durch den Grafen von Tressan neu bearbeitet war, das Subjekt an die Hand gab, welches aber durch die Behand lung und reiche Erfindung des Dichters hier eine ganz neue, und überaus einnehmende, Gestalt gewann. Das Gedicht ist eigentlich, wie Hr. W. selbst geßteht, aus drei Haupthandlungen zusammengefeßt: nämlich aus dem Abentheuer, wels ches Huon auf Befehl des Kaisers zu bestehen übernahm ; aus der Geschichte seiner Liebesverbindung mit der Rezia, und der Wiederaussöhnung der Titania mit Oberon. Aber diese drei Handlungen sind dergestalt in Einen Hauptknoten verschlungen, daß keine ohne die andre bestehen, oder einen glücklichen Ausgang gewinnen konnte. Hiedurch entfiand

Wieland. eine Einheit, die das Verdienst der Neuheit hat, und deren gute Wirkung der Leser gewiß durch seine innige Theilnehs mung an den såmtlichen handelnden Personen lebhaft genug fühlt.

Da Wieland's Gedichte in aller Hånden sind, so kann es hier an ein paar Proben aus dem Idris und Oberon ges nug feņn.

Idris und Zenide; Ges. III.

I.

Indeß, daß Stifall, vom räthselhaften Ton`
Der Drohungen des Ritters unbekümmert,
Zenidens Hofstatt sucht, und in Gedanken schon
Ein Diadem um seine Stirne schimmert;

Schiesst Idris wie ein Pfeil durch Berg und Thal da:

von;

Als ihm aus einem Wald ein Ton entgegen wimmert,
Ein klägliches Getön, das seine Brust zerreisst,
Und ihn dem Leidenden zu Hülfe fliegen heisst.

2.

Dem Schreien eines Weihs, dem man den Mund vers

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Eilt er der Stimme nach, die immer scheint zu weichen,
Bis Raspinett' und er das offne Feld erreichen.
Und hier, welch ein Geficht durchbort ihm Seel und

Leib!

Der häßlichste Centaur entführt das schönste Weib.

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