Oregde.
von Gerfkens
berg. Sie brüllen die Löwen, fie berften die Schlande,
wieland. Er donnert, der Donner! Geschwinde! Geschwins
de! Vom Felsen, vom Felsen hinab.
Pon ihm stehen verschiedne, feiner gewiß nicht unwurs dige, musikalische Gedichte im Teutrchen Hierkur, woruns ter die Wahl des berkules das ausführlichfte ift. In eben dieser periodischen Sdrift (. I. 1775, 3tes Viertelj. Seite 103 ff.) befindet sich auch folgende, vom Hrn. Kapellmeister Wolf in Mufik geseßte, stantate. Ihre Veranlassung war der Wunsch der Durchl. Frau Herzogin Mutter zu Sachfers weimar, die Erzählung, der monch und die Gronine, im zten St. des T. Ni. von eben dem Jahre, in einer stantate musikalisch behandelt zu sehen. Der Dichter glaubte daher am besten zu thun, wenn er Erzählung und Drama verbåns de, das lektere aber monologisch bearbeitete.
wieland. , Herrschte durch die dden Klostergånge.
alles schlief, Nur Serafina, fie allein Ein sanftes Mädchen, Ganz von dir, Natur, Zur Liebe gebildet, und zu jeder Tugend Des Mutterstandes, aber, ach! Durch Zwang, und Schwur ; " und unersteigliche Maus
ern Pon Kymens Freuden ewig abgeschieden; Verdammt, in unfruchtbarer Einsamkeit Des Lebens Frühling trostlos zu verseufzen! Nur Serafina wälzt sich, wie von Bogen Des Sturms umber gewälzt, auf ihrem Lager. Rosen' wurden ißt zu feurigen Kohlen unter ihr ! Denn ach ! der Pfeil der Liebe steckt in ihrer Brust. Sie lechzt nach Linderung Umsonst! Auf ewig,
Auf ewig floh von ihr die Ruh.
Sie ruft, zu Lindrung ihres Kummers, Umsonst den holden Gott des Schlum
iners, Und schliesst die Augen schlaflos zu. Sie liebt, die Unglüdselige, fie liebt. Sie fah, fie rah den Mann, Uus allen Männern ganz für sie geschaffen; Beim ersten Blick erbebten ihre Seelent, Erkannten sich und strahlten in einander.' Was hilft es fie? Audy ihn, auch ihn umschliesit Ein heilger Kerker, fesselt unaufisslich Ein eiserne's Gelübd ! Unglückliche, für euch ist keine Hoffnung! Jeder Trost des Kummervollen, Jede süsle Tåuschung Der tranten Phantasie ist euch versagt. Dem Abend folgt die Nacht, der langen Nacht Der Morgen wieder; aber weder Nacht
Noch
„O du (ro ruft sie aus, den thrånenschweren Blick Geheftet auf den Mond, der bleich und traurend Durch graue Bolten geht) O du,' den meine Seele liebt, Dem meine Blicke nur gestehen konnten, Was niemals, niemals dir mein Mund, An deinen Mund gedrückt, betennen wird, Geliebter! ach, vielleicht in diesem Augenblick Stehst du, wie ich, auch schlaflos, auch verzehrt Bon hoffnungsloser Sehnsucht, heftest auch Dein schmachtend Auge thyrånenvoll wie ich Auf diese Silberscheibe !
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O wandle nicht so schnell vorüber, sanfter Mond! Berweile! Gönn' uns Unglückseligen Den einzigen Trost !
O warst du je. dem Flehen
Der frommen Liebe mild, So zeig' in Deinem Spiegel
Mir das geliebte Bild! Und wenn sich seine Augen,
Von Zärtlichkeit erfüllt, Nach deiner Scheibe drehen, Laß ihm (o rei dein Flehen
Der frommen Liebe milo!)
Mein Bild entgegen sehen!“ So schwärmt das trante Herz. Allein Die keusche Gdttinn hört ihr Flehen nicht. Ein dunkler Wolkenschleier Entzieht sie Serafinen Blicken gang. Die Arme seufzt. Mit irrenden
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Zum
Wieland. Zum Himmel aufgehabnen bangen Augen
Sucht sie Trost, Und findet keinen!
Und ist dann in der Schöpfung ganjem Srånzenlosem Umfang niemand, niemand, der mich
hört? Rein Beren, das gerührt von meinem Leiden Auf mich herab sieht? Muß ich, muß ich sterben? So stirb, Unglückliche, und such im Grabe Das Ende deiner Pein!"
Serseufzter Too, ich bin des Lebens múde! Du bist ein Engel, bringst mir friede,
Ich zittre nicht vor dir.
Willkommen, soffnung, bald zu finken
Ins kühle Grab, die Ruhestatt
Des Dulders, der vollendet hat Der Leiden bittern Kelch zu trinken!
Seh ich nicht, mit Palmen in der hand, Aus den Wolken Seraphim mir winken? Seh ich nicht die Siegeskrone blinken?
Salle, falle, morsche Scheidewano!
Willkommen, soffnung, bald zu finken
Ins kühle Grab, die Xuhestatt
Des Dulders, der vollendet hat Der Leiden bittern Kelch zu trinken!“
Doch wie? Wohin, Bethårte, Tchweift Dein frevelhafter Wahn? Du wagst es, Paradiese, Und Engelchår' und Siegeslohn zu träumen? Du siehst ins Grab hinab, und schauderft nicht? Du, eine Gottgeweihte, willst es wagen
Ein Herf, von fremder Liebe brennend, dem zu zeigen,, wieland. Dem Gott zu zeigen, dem du dich verlobe ? Erzittre, Sûnderinn! Der Himmel ist vor dir verschlossen, Ind zúrnend wendet sich dein Engel von dir weg. Gott! welch ein Schauder fasset mich? Diese Mauern wanten! Die Erde weicht der Abgrund thut fich auf Do flieh ich hin? - rettet, rettet, O alle Éngel, rettet mich!“
Unselige! in welche Tiefen des Elends Schleudert sich die Leidenschaft! Befinne dich! Die Schreckenbilder, die dich ångsten, sind Gespenster deiner Phantasie!“
„O! könnt es Sünde seyn zu lieben, wie ich liebe? zu lieben ohne Hoffnung? Ach! Id fodre nichts, Erwarte nichts von diesem Leben. In jenem bessern, wahren Leben erst - $$o Engel lieben, Engelsharfen Nur von Liebe tonen, dort, mein Auserwählter, Im Paradies der Liebe, Inter nie verblühenden Himmelsrosen, Allein mit dir, und lauter Wonne, Lauter Himmel rings um uns, Werd ich zum erstenmal in deine Arme fingen!
„O drücktest du nur mir die Augen zu, Fiel' eine heisse Thräne nur Aus deinem Zug auf meine talte Wange: sie willig wollt ich fie mit allem Blut ertaufen, Das noch in diesen Asern schleicht?“
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