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das Mädchen nicht bei Völundr, wenn sie nicht einen Schmuck besitzt? Oder erweckt der Ring in Hervör Liebe?

Auch darin wird man nicht die Bedeutung der Scene 26-39 suchen wollen, dass der für Hervör verfertigte Ring nun nicht mehr dadurch entweiht wird, dass ihn Böðvildr trägt. Bleiben doch die 699 gleichfalls für Hervör bestimmten Ringe im Besitze Niðuðrs.

Wenn nun aber der Werth des Ringes nicht in seiner Bestimmung liegt, wenn anderer Seits der Umstand, der den Ring werthvoll macht, mit seiner Bestimmung zusammenhängen muss, so bleibt nur mehr die eine Möglichkeit übrig, dass dem Ringe eine Kraft inne wohnt, die ihm mit Rücksicht darauf, dass Hervör ihn tragen soll, gegeben wurde. Bedenkt man nun, dass Völundr die Ringe nicht für sich, sondern für Hervör verfertigte, dass er also dem Ringe diese Eigenschaft nur Hervörs wegen, nicht aber, um selbst von ihr Gebrauch zu machen gegeben hat, so folgt, dass diese Eigenschaft des Ringes Völundr erst durch die letzten Vorgänge seit seiner Gefangennahme werthvoll geworden sein muss.

Somit können nun 4 Möglichkeiten in Betracht kommen: 1) Der Ring verhilft Völundr zur Freiheit; 2) Der Ring verhilft Völundr zu Schätzen, hat also die Eigenschaft Schätze zu erzeugen (s. Meyer Germ. 14. 295); 3) Der Ring ermöglicht es Völundr sich neuerdings an Niðuðr zu rächen; 4) Der Ring schützt Völundr vor weiteren Nachstellungen Niðuðrs oder anderer Gegner.

Die Möglichkeiten 2. 3. 4 sind äusserst unwahrscheinlich, da ein Zusammenhang zwischen diesen Eigenschaften und der Bestimmung für Hervör nicht ersichtlich ist. Ausserdem spricht gegen die Möglichkeit 2) die grosse Zahl der Ringe, gegen die Möglichkeit 4) der v. 37, wo ausdrücklich erklärt wird, dass Völundr vor Niðuðrs Nachstellungen durch die Fähigkeit zu fliegen gesichert ist.

Ich sehe somit keine andere Möglichkeit als, dass Völundr v. 29 die Flugkraft durch den Ring erhält und dass dieser Ring, wie auch die übrigen 699 Schwanringe sind. Vgl. Rieger Germ. 3. 176. Anm. Dazu stimmt vortrefflich, dass die Ringe für Hervör bestimmt sind, dass Völundr unmittelbar, nachdem er den Ring erhält, sich in die Luft schwingt und dass in den uns erhaltenen Fragmenten nirgends von der Verfertigung eines Mittels zum Fliegen die Rede ist. 1

Man kann nicht dagegen einwenden, es sei nicht verständlich, dass Völundr, wenn er Schwanringe verfertigen kann, wartet, bis ihm Böðvildr den Ring bringt, denn jedenfalls hofft Völundr, sich bei dieser Gelegenheit rächen zu können.

Es sei ferner bemerkt, dass die Mädchen während ihres Aufenthaltes in Úlfdalir Schwanringe oder Schwanflügel besessen haben müssen. Hätte der Dichter angenommen, dass sie, um fortfliegen zu können, ihre von den Brüdern verborgenen gehaltenen Schwanringe oder Schwanflügel wieder gewinnen mussten, so hätte er dies wol v. 3 bemerkt. Ferner hätten die Brüder, als sie sich darüber Gewissheit zu verschaffen suchen, ob die Mädchen fortgeflogen seien, nach den verborgen gehaltenen Schwanringen oder Schwanflügeln gesehen (v. 4).

Ich glaube also, dass die Völundarkv. uns eine ältere Gestalt der Sage bewahrt hat, wie die Vilkina saga, denn jedenfalls ist der Vorgang, dass man die Verfertigung des Flugringes oder der Flügel in die Zeit der Gefangenschaft Völundrs verlegte, und als Befreiungswerk auffasste, wobei die ursprüngliche Verbindung der beiden Episoden, Völundr und die Valkyrien, Völundr und Niðuðr, gelockert wurde, verständlicher als der umgekehrte.

1 Niðuðr kann diese Eigenschaft der Ringe nicht bekannt gewesen sein. s. s. 314 Anm. 3.

Interessant ist es zu sehen, wie in v. 37 'erat svá maðr hár, at þik af hesti taki, né svá öflugr, at þik neðan skióti, þar er þú skollir við ský uppi' ein Motiv angedeutet wird, das in der Vilkina saga zur Ausführung kam, wo Egill von Niðuðr aufgefordert wird, nach Völundr zu schiessen.

Wien im April 1886.

FERDINAND DETTER.

Om Anvendelsen af Jón i Formularer til dermed at betegne en Mandsperson, som endnu ikke har faaet noget Egennavn, eller som man ikke kan navngive.

Efterat Njál og hans Hustru Bergþóra tilligemed Sønnen Skarpheðinn vare indebrændte paa Bergþórshvál, og Helge Njálsson der var falden for Floses Haand, bleve de, som vilde have denne Misgjerning hævnet, enige om, at man til Vaaren skulde búa mál til á hendr Flosa um víg Helga ok kveðja búa heiman ok lýsa á þingi brennumálunum ok kveðja þar ina sömu búa í dóm, men at Mörðr skyldi sækja (være Sagsøger). Mörðr overtog da ogsaa Søgsmaalet, hvor gjerne han end vilde have unddraget sig derfor, og ligesom han da tók í hönd Þorgeiri ok nefndi vátta tvá í þat vætti, at Þorgeirr Þórisson selr mér vigsök á hendr Flosa Þórðarsyni at sækja um víg Helga o. s. v., nævner han ogsaa strax efter i Forbindelse dermed flere Gange Flose som den Person, han skulde og vilde sagsøge. Det samme er ogsaa Tilfælde, da han senere under Vidners Paakaldelse lýsti handseldri sök Þorgeirs Þórissonar at lögbergi (se Njalss. c. 136, 142). Under selve Sagførelsen at Austfirðingadómi nævnes vistnok ogsaa Flose som Sagvolder, baade i Mördr's Ord hvor han optræder som Sagsøger, og i deres Ord, som her skulde aflægge sit Vidnesbyrd om hvad der tidligere var gjort til Sagens Fremme, men saavel i det ene det andet Tilfælde finder man ogsaa Jón nævnt som Sagvolderen istedetfor Flose. Mörðr siger saaledes Njalss. c. 143: nefnda ek í þat vætti, at ek lýsta lögmætu frumhlaupi á hönd Flosa Þórðarsyni lýsta ek nú til sóknar í sumar ok til fullrar

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sektar á hönd Flosa Þórðarsyni o. s. v., men slutter derpaa med følgende Ord: segi ek svá skapaða skóggangssök þessa fram í Austfirðingadóm yfir höfði Jóni, sem ek kvað þá at ek lýsta. Fremdeles heder det i det Vidnesbyrd, som Mördr's lýsingarváttar aflagde: lýste hann nú til sóknar í sumar ok til sektar fullrar á hönd Flosa Þórðarsyni, medens de derimod strax efter sige: berum við svá skapat vætti þetta fram í Austfirðingadóm yfir hófði Jóni, sem Mörðr kvað þá at, er hann lýsti. Endvidere fortælles der, at sakartökuváttar Marðar gengu þá at dỏmi ok kváðu svá at orði, at þeir Mörðr Valgarðsson ok Þorgeirr Þórisson nefndu þá í vætti, at Þorgeirr Þórisson seldi vigsök í hendr Merði Valgarðssyni á hendr Flosa Þórðarsyni um víg Helga Njálssonar, medens Fortællingen ender med disse Ord: báru þeir svá skapat sakartökuvætti fram í Austfirðingadóm yfir höfði Jóni. Endelig udtale de búar, som Mörd havde kvatt um sök þá, er ek höfðaða á hönd Flosa Þórðarsyni, framburðar um kviðburðinn, at bera annattvegga af eða á, sig tilsidst i følgende Ord: höfum vér nú allir eiða unnit ok réttan kviðburð várn ok orðit á eitt sáttir, berum á Flosa kviðburðinn ok teljum hann sannan at sökinni, berum vér svá skapaðan níu búa kvið þenna fram í Austfirðingadóm yfir höfði Jóni.

At disse to Navne Flose og Jón i foranstaaende Citater ere brugte ligesom i Flæng eller uden Forskjel, uagtet der ogsaa i de Tilfælde, hvor Jón nævnes, alene kan være ment Flose, maa jo være paafaldende og synes underligt. Den Forklaring ligger dog temmelig nær, at Forfatteren i sin Fremstilling af Rettergangen mod Flose har hentet de Udtryk eller Sætninger, hvori Navnet Jón forekommer, fra en Formular, som angav den Fremgangsmaade, hvilken skulde anvendes i Retssager af samme Beskaffenhed som den, hvorom her er Tale, og at der i samme Formular var anvendt Navnet Jón paa en lignende Maade som Romernes Cajus, i den Forudsætning nemlig, at den, der vilde anvende Formularen, istedetfor Jón skulde indsætte den Persons Navn, som var Arkiv for nordisk Filologi III.

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