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Hymnen.

Ihr Saft der Drachen Gift,
Der Schlangen tödtend Gift.

Liegt nicht bei mir geheimer Rathschluß schon?
Versiegelt liegt er schon in meinem innern Schaß:
Mein ist die Rach' und der Vergeltung Zeit!

"

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In Ewigkeit!

Wenn ich den Blikstrahl meines Schwertes schärfe

Und meine Hand greift zum Gericht,

So will ich Rach' an meinen Feinden üben

Und meinen Hassern es vergelten reich.
Will Blutes trunken machen meine Pfeile,
Mein Schwert soll sått'gen sich an Leichnamen,
Am Blute des Erschlagnen, des Gefangnen,
An der Vornehmsten meines Feindes Haupt.“

Jauchzt auf ihr Heiden, ist sein Volk!
Er råchet seiner Knechte Blut,

Und übt an seinen Feinden Nache
Und reiniget sein Land und Volk.

Zymnen.

3.

Siegesfang der Deborah und Baraks, *)

Hört an, ihr Könige! Fürsten, neigt das Ohr!
Ich will Jehovah, Jehovah will ich singen,
Will spielen dem Jehovah, Israels Gott!

Jehovah, als du zogst von Seir aus,
Als du einherzogst von Edoms Gebürg',
Da bebte die Erde, der Himmel troff!
Die Wolken troffen Wasserstrom.
Berge zerflossen vor Jehovahs Antlig,
Der Sinai vor Jehovahs Untlik,
Des Gottes Israel.

In Tagen Samgars, Anath Sohns,
In Tagen Jaels feierten die Straßen,
Die Straßengänger giengen krumme Pfade;
Es feierten die Versammlungen Israels,
Sie feierten, bis ich aufstand Deborah,
Bis ich aufstand, die Mutter Israels.

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*) S. Herder, vom Geißt der ebräischen Poesie, B. IL S. 258; und vergl. die dort hinzugefügten erklärenden

Anmerkungen.

Zymnen.

Sie hatten neue Götter gewählt,
Da stürmt' an den Thoren der Krieg!
Und war nicht Schild, nicht Lanze zu sehn
Unter den vierzigtausenden Israels —
Euch dankt mein Herz, ihr Führer Israels,
Und ihr, Freiwilligen unter dem Volk,
Preiser Jehovah mit mir!

Die ihr auf schimmernden Eselinnen reitet,
Auf köstlichen Decken siht,

Und die zu Fuß die Straßen wandeln

Denkt auf ein Lied!

Ein Lied zum Gesange der Hirten, die zwischen den
Schöpfebrunnen

Wasser den Heerden theilen aus;

Daß man allda Jehovahs Güte preise!

Jehovahs Güte preise das Landvolk Israels;

Denn da zog hinab in die Engen Jehovahs Volk!

Wohlauf! Wohlauf Deborah!

Erwecke den Geist, und singe den Sieg!!
"Auf Barak! hole Gefangne dir!

" Abinoams Sohn!"

Da zog mit ihm ein Hauflein Starken entgegen,
Jehovahs Volk zog mit mir, entgegen den Mächti

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Von Ephraim tam ihr Anfang auf Amalek;

Nach dir, kamst, Benjamin du mit deinen Völkern.

Von Machir kamen Kriegesführer über:

Von Zebulon, die den Stab der Musterung trugen.
Auch Isaschars Fürsten waren mit Deborah:
An Kriegesmuth dem Barak gleich

Sprang Jsaschar ins Thal.

An Rubens Bächen nur war viel Berathung;
Was sizest du da, Ruben, zwischen Hürden?
Zu hören etwa das Geblöke deiner Heerden?
An Rubens Bächen ist gar viel Berathung!

Gilead über dem Jordan blieb ja ruhig.

Symnen.

Auch Dan, warum sollt er sonst in Schiffen wohs

nen?

Affer am Meeresufer bleibt ja sicher!

An seinen Buchten weilet er.

Nur Sebulons Volk, es wagt dem Tode sein Leben,

Und Naphthali, auf der Berge Höhn!

Dagegen kamen die Könige nun und stritten!
Die Könige Kanaans stritten

Zu Tanach über den Wassern Megiddo's!
Was sie begehrten, Silber empfingen sie nicht.

Vom Himmel stritten (entgegen ihnen) die Sters
ne!

Aus ihren Bahnen stritten sie mit Sißra:

Der Kison schwemmte sie weg,

Die geschlängelten Strome, der Kison-
Tritt, Seele, mächtig einher!

Da stampften die Hufe der Roffe
Beim Fliehn, beim Fliehen der Helden! -
Flucht Meros, spricht der Bote Jehovahs,
Sprecht Flüche über ihre Bewohner!
- Eie kamen nicht mit zur Hülfe Jehovahs,
Zur Hülfe Jehovahs in seinem Heldenheer!

Gesegnet von den Weibern sey Jael,
Des Keniten Hebers Weib!

Vor allen Zeltbewohnerinnen sey sie gesegnet!
Er foderte Wasser: sie gab ihm Milch,

In prächtiger Schale geronnene schöne Milch

Und griff mit der Hand zum Nagel,

Griff mit der Rechte zum schweren Hammer hin.

Und erschlug den Sißra; durchschlug ihm das
Haupt,

Und durchbohrt, durchbohrt ihm die Schläfe!

Da lag er ihr unter den Füßen gekrümmt,

Er fiel und lag!

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Unter den Füßen ihr krümmt' er sich, und sant
Wo er sich krümmte, da sank er nieder
blast.

Durchs Fenster aber schauete,

Es rief die Mutter Sißra das Gitter hindurch:
Warum säumt sein Wagen zu kommen?

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„Warum zögern denn die Råder seines Gespanns?

Die Weisen ihrer Frauen antworteten ihr:
Auch sie tehrt schnell das Wort um zu sich selbst:
Und sollen sie denn nicht Beute finden und theis
len?

Ein Mädchen, zwo der Mädchen für jeden Mann,
Und bunte Kleider für Sißra!

Raub der bunten, gestickten Kleider,

Doppeltgestickter, bunter Schmuck zum Siegsaufzuge des Raubs.

So müssen untergehn all' deine Feinde, Jehovah! Und die dich lieben, seyn wie die Sonn' hervorgeht In voller Pracht!

4. Pfalz

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