Und stürzet nicht aus eurer Hdh? - Doch hör ich nicht schon Wetter heulen? O wie sie unaufhaltsam eilen, Sie fassen grimmig, und zerschmettern J.A. Schlegel. ‚von Kleist.. von Kleist. Er gehörte, wie man weiß, selbst zu dem hier besungnen preussischen Heere, und fand in dem Kriege, zu dem er es hier ermuntert, das, wovon er sich eins weissagt, beides, Œhr’ und Tod. An die preussische Armee. Unüberwundnes Heer! mit dem Tod und Verders ben In Legionen Feinde dringt; Um das der frohe Sieg die goldnen Flügel schwingt: Sich! Feinde, deren Last die Hügel fast versinken, Ziehn gegen dich, und drohn mit Quaal und ewger Das Wasser fehlt, wo ihre Rosse trinken. Der dürre schiele Neid treibt niedertråchtge Schaas ren Aus West und Süd heraus; Und Nordens Hölen speyn, so wie des Osts Barbaren Verdopple deinen Muth! Der Feinde wilde Flus Hemmt Friedrich und dein starker Arm. Und die Gerechtigkeit verjagt den stolzen Schwarm. ren. Die Nachwelt wird auf dich als auf ein Muster ses hen, Die künftgen Helden ehren dich; Ziehn dich den Römern vor, dem Cåsar Friederich; Nur schone, wie bisher, im Lauf von großen Thaten Ich seh, ich sehe schon — freut euch, o Preussens Die Tage deines Ruhms sich nahn. In Ungewittern ziehn die Wilden stolz heran Du eilest ihnen nach, und drückst mit schwerem Eisen Und kehrst voll Nuhm zurück, die Deinen zu erfreun, Auch ich, ich werde noch — vergdnn' es mir, o Himmel Ich seh dich stolzer Feind! den kleinen Haufen fliehn, ‚von Kleist., Uz. Facit indignatio versum; könnte man als Motto über diese Öde fezen; aber wie edel, wie patriotisch ist der Unwille, der hier den Dichter begeisterte! erregt durch die innern Zwisie Deutschlandes, und durch die Entartung seines Freiheitsfinns. Das bedrängte Deutschland. Wie lang zerfleischt mit eigner Hand Germanien sein Eingeweide? Besiegt ein unbesiegtes Land Sich selbst und seinen Ruhm, zu schlauer Feinde Freu de? Sind, wo die Donau, wo der Main Voll fauler Leichen langsam fliesset, Wo um den rebenreichen Rhein Sonst Bacchus fröhlich gieng, und sich die Elb' ergiess set, Sind nicht die Spuren unsrer Wuth Wo strömte nicht das deutsche Blut? Und nicht zu Deutschlands Ruhm, nein! meistens ihr zur Schande. Wem ist nicht Deutschland unterthan? Verwürung zeichnet ihre Bahn; Und was die Armuth hat, hilft Uebermuth verzehs ren. Bor už. Vor ihnen her entflieht die Luft; Und' in den Büschen, in den Auen, Der satte Landmann sang, herrscht Einsamkeit und Der Adler sieht entschlafen zu, und bleibt, bei ganzer Länder Schreien, Stets unerzürnt in tråger Ruh, Entwaffnet und gezähmt von falschen Schmeiche: leien. Schande! find wir euch verwandt, Ihr Deutschen jener bessern Zeiten, Die feiger Knechtschaft eisern Band Mehr, als den hårtsten Tod, im Arm der Freiheit, scheuten? Wir, die uns kranker Wollust weihn, Geschwächt vom Gifte weicher Sitten, Wir wollen derer Enkel seyn, Die rauh, doch furchtbarfrei, für¡ ihre Wälder strits ten? Die Wälder, wo ihr Ruhm noch ist Um die bemoosten Eichen schwebet, We, als ihr Stahl vereint geblißt, Ihr ehrner Arm gesiegt, und Latium gebebet? Wir schlafen, da die Zwietracht wacht, Ind ihre bleiche Fackel schwinget Und, seit sie uns den Krieg gebracht, Ihm stets zur Seite schleicht, von Furien umrin get. Ihr Natternheer zischt uns ums Ohr, Die deutschen Herzen zu vergiften; Und |