F. L. Graf zu Ueber purpurne Wallungen des Hellåspontos, Deine zarten Hånde, Von ihrem Glanze röthlich, in die Luft empor! Weihte dich, und säugte dich an ihrer Brust! Wie sie bildete die Rose, Und den Thau der vom Himmel in die Rose tråuft; Flammenden Blick! Gab, was nur ihren Schößlingen sie giebt: Die stürzende welche glühende Wangen neßt, Gab deiner Seele Einfalt der Tauben und des Adlers Kraft! Gleich deinem Liede, Sanft nun wie Quellen in des Mondes Schein, Dithyramben. Bakchilides. Schade, daß die Dithyramben Pindar's verloren ges gangen sind, in denen wir sonst gewiß die schönsten Muster dieser Gattung besigen würden, und die Horaz, in seiner bekannten Ode auf diesen erhabenen Lyriker so charakteris firt: per audaces nova dithyrambos Verba devolvit, numerisque fertur Lege folutis. Unter den einzelnen Ueberresten lyrischer Gesänge der Gries chen finden sich nur einige wenige Bruchstücke. Dahin ges hört folgendes, vom Athenaus aufbehaltenes Fragment des Bakchilides, eines berühmten Lyrikers, der ungefähr fünftehalb Jahrhunderte vor C. G. lebte, und Pindar's Nebenbuhler am Hofe des Königs Hiero war. E. Brunkii Anale&ta, T. I. p. 151. Die Uebersehung ist aus herder's Zers streuten Blåttern, Samml. 11. S. 201. Batchilides. Γλυκο Bakchilides. Γλυκεῖ ἀνάγκα σενομένα κυλίκων Θάλπησι θυμόν. Κύπριδος Ἐλπὶς δ ̓ αἰθύσσει Φρένας, Αναμιγνυμένα Διονυσίοισι δώροις, Ανδράσι θ ̓ ὑψοτάτω Πέμπει μερίμνας. Αὐτὸς μὲν πόλεων Κρήδεμνον χύει, Πᾶσι δ ̓ ἀνθρώποις Χρυσῷ, δ ̓ ἐλέφαντὶ τε Μαρμαίρεσιν οἶκοι. Πυροφόροι δὲ κατ ̓ αἰγλήεντα Νήες άγουσ ̓ ἀπ' Αἰγύπτου Μέγισον πλοῦτον, Ος πίνοντος ὁρμαίνει κέαρ. Uebersetzung. Süße Gewalt, die aus den Bechern stürmt, Der Trinker erobert & tådte, zerstört Mauern, und dünkt sich schon ein Monarch der Welt, Ihm führen schwerbeladne Schiffe von Aegypten her Wie des Trinkers Herz es wünscht. Horaz. |