uz. Die spåt verlassne Tugend råchet, Und Rom durch Rom bestraft, und strafend schwächet. Wie soll sich Latium von fremdem Joche retten? Sieh! das entmannte Rom verfällt in Schutt und Der kalte Norden speit ein Volk der Wilden aus, Im Finstern saß, und Licht und Wahrheit findet, Die ihr ein Stück vom Ganzen trennet, Vom Ganzen, das ihr blos nach eurem Winkel kennetz Vor unserm Blick in größern Glanz verstecken! So muste nie den Staub der Gottheit Hauch beseelen- Die ganze Schöpfung würde trauern; Die Tugend fliehn, und ihren Freund bedauern, Ihr Weisen hättet nie entzücket, Die ihr die Schöpfung mehr, als hundert Sonnen Und Ordnung herrschte nicht im Reiche der Natur, Wo sich der Mensch auf mittlern Sprossen zeiget, Vom Wurme, der voll größrer Mångel Auf schwarzer Erde kreucht, und vom erhabnen Engel wandt: Ihr freier Wille fehlt, ihr himmlischer Verstand Entfliehet nie der engern Sphåre; Stets fesselt ihn des Leibes träge Schwere, Um mein verachtend Ohr; viel stolze Klugen schreien Verzårtelt eure Leidenschaften, So herrschen sie zuleht; sie bleiben ewig haften; Und ist ein Knecht weil er nicht widerstanden. Die Gott als möglich sah, war Menschenwiß geringe: Durch Tugend soll er sich aus dunkler Niedrigkeit Unsterblich seyn, nach einem kurzen Leben. Mein Schicksal ist nur angefangen, Hier, wo das Leben mir in Dammrung aufgegangen: tohr; Mich aber auch im Staube fiebet, Und höhern Rang nicht weigert, nur verschiebet. Ramler. Ramler. Mehrere seiner Oden haben, bej allem höhern, heroiz schen Schwunge, eine moralische und lehrreiche Richtung, wie das in dem großen Vorbilde dieses Dichters, der Horas zischen Ode, gleichfalls der gewöhnliche Fall ist. Aber die Art, wie er Unterricht, Lehre, Warnung oder Ermunterung mit åchtem lyrischen Pathos zu verbinden weiß, bleibt imz mer, wie seine ganze Manier, überaus edel und musterhaft." Und aus der Nacht des regellosen Zufalls? Oder Wenn nun die weise Vorwelt ausgestorben; Das unerzogne Kindes Kind Ein Råuber ist; die nicht zu Räubern angeworben Die ihr den schnellen Tod in alle Meere Auf Donnergaleonen bringt, Und, von Lisboa bis zum kalten Oby, Heere Zum Wechselmorde dingt! Ramler. Und ach! mit Deutschlands Bürgern Deutschlands Bürger Zerfleischet, Einen bessern Held, Der Brennen weisen König, zu betrüben ger Der Welt und Afterwelt! Wenn eurer Mordsucht einst ein Friede wehret, Und seine bangen Vesten wiedergiebt, verheeret, Ihr Könige, wie wird es euch nicht reuen, (Wo nicht die fromme Neue fleucht, Durch Wollust, falsche Weisheit, laute Schmeiches leien Des Höflings weggescheucht,)' Daß euer Stahl unmenschlich Millionen Urenkelsöhne niederstieß; Und keiner, satt des Unglücks, seine Legionen 1 Und lieber, schuldlos tapfer, durch die Wogen Des stillen Oceans den Pfad Gesuchet, eine Welt entdeckt ein` Volk erzos *) Der Stammvater der Könige von Peru. Der Ramler. Der neue Schöpfer seiner Vatererde! Und Weib, und Kleid, und Zucht, und Götter, einer Zerstreuter Wilden aus: Und hieß dem frommen Volk ein Sohn der Sonne Und, so wie sie, des neugebornen Landes Wonne; Höl |