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Giov. della Casa.

(Von diesem berühmten italianischen Bischof, der von 1503 bis 1556 lebte, hat man auch einige kleinere satirische Gedichte, die aber nicht von dem Werthe feiner größern, der fogenannten Capitoli, find.)

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Giov. della
Casa.

Loredano..

Loredano.

(Ein französischer Rechtsgelehrter, geboren 1606, geftorben 1669. Seine Gedichte tragen überall Spuren des in seis nem Zeitalter herrschenden verderbten Geschmacks, der åchte, einfache Naturschönheiten verkannte, und in, zum Theil abgeschmackte, Tåndelei und Gernwit verfiel. Dem vierten Bande seiner Werke ist eine von ihm und Pietro Michiele verfertigte Sammlung von vierhundert scherzhaften Grabschriften, auf wahre und erdichtete Personen, alter und neuer Zeiten angehängt, unter denen aber wenig Stücke von Achtem innern Gehalt aufzufinden sind.)

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F

erma il piè, Viator, raffrena il paffo;
Qui giaccion d'un Eroe la polve e l'offa;

Ammira il foi fepolto in picciol foffa;

A chi'l mondo fù angufto, augufto è un faffo.

D'UN

D'UN FANCIULLO.

Loredano.
Cafoni.

Non ti meravigliar, che in quefto faffo
M'habbia, benche fanciul, rinchiufo il Fato.
La Morte non diftingue etade o stato;
Da la Cuna a la Tomba è un breve paflo.

Cafoni.

(Unter den vermischten Gedichten dieses Dichters, der zu Ausgange des sechszehnten Jahrh. lebte, findet man einige glückliche Sinngedichte im Geschmack des folgenden.)

Io Lico agricoltore

Or, che dell' uve il più mi fvelle e fura
Grandine acerba e dura,

A te, padre Lieo,

Impreffa del tuo vivo fimulacro

Quefta gran tazza facro;

Che di lei, come foglio,

Molto ber non poff'io, poco non voglio.

B 3

Gua

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Guarini.

Guarini.

(Von seinen Rime e Madrigali gehören manche in diefe Klasse. Das erste der beiden følgenden Stücke ist Nachahmung eines der obigen Sinngedichte des Auson. Noch kürs zer und glücklicher ist die bekannte deutsche Ueberseßung das

von:

O Weib! das nichts als Leid in zweien Männern fieht! Du fliehft, weil jener stirbt, und stirbst, weil dieser flieht. Eine Nachahmung des zweiten steht in J. N. Gdy Verm. Ged. Th. II. S. 125.)

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3 app i.

(Die wenigen, aber größtentheils durch viele Empfins Dung und Annehmlichkeit beseelten Gedichte des Advokaten Giovambattista Zappi, der zu Rom im Jahr 1719 starb,› find zugleich mit denen von seiner Gattin, Faustina Maz vatti, und andern Mitgliedern der Arkadischen Gesellschaft, zum öftern gedruckt. Ich habe davon die achte Ausgabe vor mir, die zu Nom, 1757, in zwei gr. Duodezbånden herauss kam. Nachstehendes Madrigal (denn unter dieser Rubrik kind die besten Sinngedichte der Italiåner aufzusuchen,) ist die Nachahmung folgendes lateinischen Epigramms vom Hieronymus Amaltheus: (S. Deliciae CC Poetar. Italor. Vol. I. p. 71.)

Lumine Acon dextro, capta eft Leonilla finiftro,

Et potis eft forma vincere uterque deos.
Blande puer, lumen, quod habes, concede, forori;
Sic tu coecus Amor, fic erit illa Venus.

Mit glücklicher Kürze überseßte es von Kleist:

Du mußt, o kleiner Lykon, dein Aug' Agathen leihn: -
Blind wirst du dann Kupido, die Schwester Venus sein,)

Manca ad Acon la deftra, a Leonilla.

La finiftra pupilla;

E ognun d'effi è bastante

Vincere i numi col gentil fembiante:
Vago fanciul, quell' unica tua ftella
Dona alla madre bella:

Così tutto l'onore

Ella avrà di Ciprigna, e tu d'Amore.

Zappi.

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