Den Säugling darben bis das Morgenroth Mich, sprichst du, trifft kein Vorwurf; selber reich Doch, wenn der Krankenstube Dunst dich nicht Graf F. 2. 34 Für Graf F.4. zu Für Hauche reiner Luft verzårtelte, Und athme dir im Schooße der Natur So geh, und krank', und spiele bis der Tod Lehrgedichte philosophi schen Inhalts. Gnomische Dichter der Griechen. Gnomische In Griechenland war der Unterricht in Religion und Sitten anfänglich ein Geschäfte der Dichter, die ihn entwes der in ihre Theogonien, Kosmogonien und epische Gedichte verwebten, oder sich dessen Mittheilung in besondern Lehts gedichten zum eigentlichen Endzweck machtén. Diese Gès dichte bestanden aus einer Reihe einzelner Gnomen, d. i Gittensprüche und Lebensregeln, auf eine ziemlich freie und willkührliche Art mit einander verbunden. Man muß daher keinen vorzüglich bearbeiteten Hauptgegenstand, keine einzelne, vorzüglich ausgeführte, Hauptwährheit in diesen Gedichten suchen. Sie sind vielmehr das, was Gnomen eigentlich heissen, Winke und Fingerzeige meistens Resultate der Les bensbeobachtung und Erfahrung. Auch tragen sie oft sichts bare Spuren einer erst aufkeimenden, noch sehr unvollkom menen, praktischen Philosophie. Eben so wenig inüß mait poetische Schönheiten in diesen Versen suchen, die bloß eine nügliche, auf Fålle des Lebens anwendbare, Lehre durch die metrische Einkleidung tiefer ins Gedächtniß und Herz zu prds gen bestimmt waren. - Uebrigens lese man über den Chas rafter Dichter der |