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barvolk der Dänen nach den brittischen inseln über, und die überlieferung spaltete sich in einen dänischen und einen angelsächsischen zweig, deren jeder von nun an seine eigenen geschicke erlebte. In der dänischen tradition fanden ferner die folgenden neuerungen statt. König Bjár (aus *BewaR) der version II wurde bis auf den namen, der nur in einer genealogischen tabelle und in einer verszeile bewahrt ist, vergessen, und seine stelle nam der Headobeardenkönig Fróði I, welcher nun gleichfalls in die Skjoldungengenealogie aufgenommen wurde oder schon darin anfgenommen war, ein. Die folge war eine vollständige trennung von I und II, welche nun nicht mehr durch den gemeinsamen namen des helden zusammengehalten wurden. I entwickelte sich von nun an ganz unabhängig von II und ging neue verbindungen ein; namentlich wurde diese sagenform durch die aufnahme des Hjalti wesentlich umgestaltet. Der name des helden wurde zu Bjarki verlängert; später wurde als bezeichnung seiner kampftüchtigkeit Boðvar hizugefügt, was in der saga durch einen irrtum als der hauptname erscheint. I liegt in zwei fassungen vor; bei Saxo, der sie in gekürzter gestalt aber wesentlich in übereinstimmung mit der Hrólfs saga mitteilt, ist das 'tier' (dýr) zu einem bären geworden, dem Biarco, wie es scheint, auf der jagd begegnet. Das übernatürliche ist geschwunden. In der fassung der Hrólfs saga scheinen keine andere neuerungen als die durch die ziemlich umfangreiche Hottr- Hjaltiepisode veranlassten statt gefunden zu haben. In II ging, wol infolge der früheren aufnahme des motivs vom schatze, auf dem der drache lagert, das ältere motiv, dass er das land verheert, verloren. Dadurch wurde der zusammenhang befriedigender, indem der könig nun statt zweier einander kaum ertragender motive bloss einen grund hatte, den drachen im kampfe zu bestehen. — Auf englischem boden blieb der zusammenhang von I und II zunächst durch die namensgleichheit des helden bewahrt. Der held hiess Beowa (aus

urn. *bewa, der schwachen form zu bewar), daneben später Béa(w) (aus altn. gebrochenen *beawR). II wurde in dieser periode oder wahrscheinlich später (vgl. s. 88) durch neue motive (Wígláf u. a.) bereichert, blieb aber in ihren grundzügen ungeändert. I aber wurde wesentlich umgestaltet. Aus dem vorhandenen motivenmaterial wurde die thierische gestalt des dämons aufgegeben, und die vorstellung, dass er in riesischer gestalt erscheint, vielleicht in directem gegensatze zu II, zur alleinherrschaft erhoben. Dabei traten die aus isl. spuksagen bekannten züge in den vordergrund. Dem dämon wurde nun auch im gegensatze zum anonymen drachen ein menschlicher name beigelegt, der jedoch noch an seine ursprüngliche drachengestalt erinnert. Die periodische widerkehr des dämons wurde aufgegeben. Dabei trat eine spaltung in neue sagenvarianten A und B ein. In A wurde die periodische widerkehr durch eine tägliche, in B durch eine einmalige ersetzt. Beide formen setzen voraus, dass der dämon eine wohnung in der nähe hat; er wurde in das sumpfige gewässer localisiert und zu einem wasserdämon umgebildet, was um so leichter geschehen konnte, da die ursprüngliche bedeutung des unholdes in der neuen heimat ganz und gar vergessen worden war. Die schon seit längerer zeit nebeneinander hergehenden vorstellungen von einem kampfe in der halle und draussen wurden über A und B verteilt; dabei musste der kampf draussen mit dem einmaligen besuche des dämons verbunden werden, also B zufallen. Doch entwickelte sich dieses motiv in diesem zusammenhang notwendigerweise zu einem kampfe in der wohnung des dämons, also im gegebenen falle unter dem wasser. Hier kam nun die neue auffassung der dämons als eines wassergeistes zum verhältnissmässig vollständigsten ausdruck.

Eine neuerung, welche sowol IA B wie II betrifft, ist die änderung im namen des helden, der statt des älteren dem dänischen Bjár entsprechenden Béaw Béowulf genannt wird.

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Es existierten nun, kurz bevor die zusammenfügung der einzelnen lieder zu grösseren liedercomplexen ihren anfang nam, abgesehen von kleineren liedern und varianten von geringerer. bedeutung, auf welche ich hier keinen bezug nehme 1:0 ein lied von Béowulfs kampf mit dem täglich widerkehrenden Grendel in der halle. 2:0 ein lied von Béowulfs kampf mit dem in der vorhergehenden nacht zum ersten male erschienenen Grendel in dessen wohnung unter dem wasser. 3:0 ein lied von Béowulfs drachenkampf. In den beiden ersteren liedern trat der held als fahrender gautischer recke, im dritten als könig auf. Diese lieder wurden nun miteinander in chronologische verbindung verbindung gebracht. Zuerst wurden das erste und das zweite lied (die nahe verwandten sagenvarianten A B) miteinander verbunden. Dabei wurde der dämon des zweiten liedes zu einem weiblichen wesen umgestaltet und als Grendels mutter aufgefasst. Das mag ungefähr auf die weise geschehen sein, wie Ten Brink sich die umbildung dieses liedes vorstellt. Später wurde das auf diese weise entstandene lied mit dem von dem drachenkampfe (II) zu einem ganzen verbunden. Das zweite lied wurde dabei stark umgearbeitet und erweitert. Die chronologie ergab sich von selbst; der held war in der jugend ein recke, später ein könig. Durch die zusammenfügung wurde nun der held Beowulf zu einem Gautischen könige, und der Scylding Béowulf, der ursprüngliche held des drachenkampfes, wurde zu einem statisten. Der drachenkampf wurde von Seeland noch Gautland verlegt, wo der drache nun an einem nicht zu bestimmenden orte des hortes waltet. Der kampf bekam einen unglücklichen ausgang.

Die bestattung Béowulfs, die klage über die gefahrvolle lage des landes nach dem tode des helden sind also zusätze, welche nicht älter als die verbindung von I und II zu éinem liede sein können, denn in dem ursprünglichen liede vom drachenkampfe kam der held nicht um. Damit ist in über

einstimmung, dass in diesen stücken häufig von dem Géatenlande die rede ist, während in der eigentlichen darstellung des kampfes das land nicht genannt wird. Es scheint mir durchaus wahrscheinlich, dass auch die gestalt Wigláfs, dessen aufnahme in die sage bereits oben in die englische entwicklungsperiode von II gestellt wurde, erst zufolge der verbindung von I und II in die überlieferung eingeführt wurde. Denn die von Wigláf gebotene hülfe setzt voraus, dass der held vom drachen hart bedrängt wird, und dieser zug steht mit dem unglücklichen ausgang in organischem zusammenhange. Doch behalte ich mir die nähere erörterung dieser frage im zusammenhange einer kritischen untersuchung des textes des liedes vom drachenkampfe vor.

Ob die beiden zeilen 53-4, welche des Scyldings Béowulf erwähnen, zum alten liede vom drachenkampfe gehören, entscheide ich hier nicht.

Wenn die englische epik den stoff der Bjársage zu einem in mancher hinsicht wunderbaren epos gestaltet hat, so hat demgegenüber die einheimische tradition dén verdienst, dass sie ungeachtet vieler zutaten und übertragungen und ungeachtet ihrer späten aufzeichnung die dem epos zu grunde liegenden sagen formgetreuer bewahrt hat als die sich in breite ausführungen gehen lassende fremdländische poesie. Amsterdam 1901.

R. C. Boer.

Studier öfver Codex bureanus I. Af Odal Ottelin (Upsala universitets årsskrift. 1900. Filosofi, språkvetenskap och historiska vetenskaper. 3. Upsala. Akademiska bokhandeln. 1900. II+X+172 s. 8:0 samt 8 planscher. Pris 3 kr.).

Såsom förf. i företalet nämner, har den viktiga, från mitten av 1300-talet stammande handskrift, som plägar benämnas Codex bureanus, redan förut varit föremål för ganska noggrann undersökning. Emellertid söker förf. i denna såsom gradual-avhandling använda skrift genom minutiös granskning av själva urkundens skriftdrag och genom detaljerade statistiska uppgifter om handskriftens ortografi ytterligare bekräfta de hittills vunna resultaten och om möjligt uppnå nya.

Det hittills publicerade partiet av Ottelins skrift utgöres av två huvudavdelningar, nämligen 'Handskrift och editioner' (s. 1-63) samt 'Ljudlära' (s. 67-170). I den nu utgivna delen av ljudläran behandlas dock endast konsonanterna. Förf. säger emellertid det vara sin avsikt att framdeles behandla vokalerna samt att meddela anmärkningar till formläran och en redogörelse för sådana skrivfel, som han ej havt anledning behandla i den nu publicerade delen.

I avhandlingens första huvudavdelning nämner förf., att handskriften, som nu omfattar 60, ursprungligen torde hava utgjort ej mindre än 200 blad. I sitt nuvarande skick utgöres den av tre partier, mellan hvilka olika antal lägg gått förlorade. Förf. är böjd att antaga, att det tredje partiet härrör från annan skrivare än det första; huruvida det mellanliggande partiet havt samma avskrivare som partiet I eller partiet III, lämnas oavgjort. Handskriftens språk tyder på Östergötland, hvilket redan blivit anmärkt t. ex. av mig i Fsv. ljudl. II, 324. Under hänvisning till en av de avhandlingen åtföljande planscherna, där bland annat handskriftens förkortningstecken avbildats, lämnas en detaljerad redogörelse för dessas användning. Så är förf. i tillfälle att upplysa t. ex., att (det även i andra handskrifter brukliga) förkortningstecknet för den latinska ändelsen -us förekommer i partiet I omkring 110 ggr (under det att ändelsen -us där utskrives några och fyrtio ggr), i partiet II 11 ggr mot 70 utskrivna -us, i partiet III 8 ggr mot 180 utskrivna -us.

Som bekant är Codex bureanus utgiven av Stephens bland Svenska fornskriftssällskapets publikationer, och hans upplaga är, på det hela taget, rätt god. Detta framhåller även Ottelin, som emellertid underkastat handskriften en förnyad granskning. Resultatet av denna meddelar han under form av "rättelser och tillägg till Stephens' edition". Ehuru O. icke tagit hänsyn till handskriftens olika typer för r, s eller , ej häller till bruket av u och v, till skiljetecknens återgivande, till isärskrivning och hopskrivning

ARKIV FÖR NORDISK FILOLOGI XIX, NY FÖLJD XV.

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