Auch mit Proserpinens Gatten, Durch der Stollen weite Länge, Harras, der kühne Springer. Noch harrte im heimlichen Dämmerlicht Da begann sich's im Thale zu regen. Und vorbei mit wildem Ruf fliegt der Wie Brausen des Sturms und Gewitter, Sie jagen, als gält' es den Kampf um die Auf heimlichen Wegen durch Flur und Feld, So stürmen sie fort in des Waldes Nacht Wie der Wald dumpf donnernd wider- Sie achten's nicht in des Kampfes Glut, Doch dem Häuflein des Ritters wankt Der Uebermacht muß es erliegen; Und er jagt zurück in des Weldes Nacht, Jagt irrend durch Flur und Gehege; Denn flüchtig hat er des Weges nicht acht, Er verfehlt die kundigen Stege. Da hört er die Feinde dicht hinter sich drein, Schnell lenkt er tief in den Forst hinein, Und zwischen den Zweigen wird's helle, Und er sprengt zu der lichteren Stelle. Vor Rauchs Büste der Königin Luise. 1811. Du schläfst so sanft! Die stillen Züge hauchen So schlumm're fort, bis deines Volkes Brüder, Tief führt der Herr durch Nacht und durch Verderben; Kommt dann der Tag der Freiheit und der Rache: Auf dem Schlachtfelde von Aspern. Schlachtfeld, wo der Todesengel würgte, Heil'ger Boden! dich grüßt mein Gesang; 1812. Die sich frech die halbe Welt bezwang. Euch! ihr Manen der gefall'nen Helden, Deren Blick im Siegesdonner brach, Ruf' ich in den Frühling eurer Welten Meines Herzens ganzen Jubel nach! Daß ich damals nicht bei euch gestanden! Daß, wo Brüder Sieg und Freiheit fanden, Jch, trok Kraft und Jugend, doch gefehlt! Glückliche, die ihr den Tag erfochten! Ew'ge Lorbeern habt ihr euch geflochten, Zum Triumph des Vaterlands erwählt. — Schwarz und traurig, wie auf Grabestrümmern, Wälzt auf Deutschland sich des Schicksals Macht; Doch begeisternd, wie mit Sternesschimmern, Sonnenhauch in düstern Nebeljahren! Wo nur deutsch die Lippe lallen kann. Und so lange deutsche Ströme sausen, Gelten diese Namen ihren Klang; In dem Tempel der Unsterblichkeit. Aber nicht, wie sie die Nachwelt richte, Die der Denkstein ihrer Größe sei. In dem blut'gen Thal der Thermopylen, Wo der Griechen freie Scharen fielen, Grub in Marmor ihrer Brüder Dank: Wand'rer! sag's den kinderlosen Eltern, Daß fürs Vaterland auf diesen Feldern Spartas kühne Heldenjugend sank!“ Und Jahrtausende sind Staub geworden, Jenes Marmors heil'ge Säule brach; Doch in triumphierenden Accorden Riefen's die Jahrhunderte sich nach Und erzählten, troß dem Sturmgetöse Der Gefall'nen und von Spartas Dank —Groß war Griechenland durch seine Helden, Aber größer noch durch sein Vergelten, Wenn der Bürger für die Freiheit sank. Jenseits lohnt ein Gott mit ew'gen Strahlen; Doch das Leben will auch seinen Glanz; Nur mit Jrd'schem kann die Erde zahlen, Und der Delzweig windet sich zum Kranz. Drum soll es die Nachwelt laut erfahren, Wie auch deutsche Bürger dankbar waren, Wie wir der Gefall’nen That erkannt. Daß ihr Tod uns Lebende ermutet, Daß sie für Unwürd'ge nicht geblutet! Das beweise, deutsches Vaterland! Deine Sänger laß in Liedern stürmen, Und zum Steine füge kühn den Stein, Und die Pyramide laß sich türmen, Der gefall'nen Brüder wert zu sein! Nur glaub' nie, du schmücktest ihre Krone, Wenn du deine gold'nen Pantheone Ueber ihre Grabeshügel wölbst. Stolzes Volk! denkst du mit Marmorhaufen Deines Dankes Schuldbrief abzukaufen? Deine Kuppeln ehren nur dich selbst. Nur das Ew'ge kann das Ew'ge schmücken; Erdenglanz welft zur Vergessenheit: Was die Zeiten brechen und erdrücken, Ist gemein für die Unsterblichkeit. Aber, Deutschland, um dich selbst zu ehren, Den die angeerbte Kraft gebaut, Männerstolze, kühne Heldenbraut! Friedlich Volk, brich aus den kalten Schranken Warm und frei, wie dich die Vorwelt kennt! Auf den Feldern, wo die Adler sanken, Türme deines Ruhmes Monument! Sieh' umher bei fremden Nationen, Wie der Marmor in den Tempeln glänzt; Es ist kein Krieg, von dem die Kronen wissen; Es ist ein Kreuzzug, 's ist ein heil'ger Krieg! Errette sie mit deiner Freiheit Sieg! Der Hütte Schutt verflucht die Räuberbrut, Zerbrich die Pflugschar, laß den Meißel fallen, |