Imágenes de páginas
PDF
EPUB
[blocks in formation]
[graphic][merged small]

Friedrich von Schiller.*)

(Geschichte der deutschen National-Litteratur §§ 55-56.)

Die Größe der Welt. **) 1781.

Die der schaffende Geist einst aus dem Chaos schlug,
Durch die schwebende Welt flieg' ich des Windes Flug,
Bis am Strande

Ihrer Wogen ich lande,

Anker werf', wo kein Hauch mehr weht,
Und der Markstein der Schöpfung steht.

[ocr errors]

*) Heinrich Viehoff, Schillers Gedichte erläutert und auf ihre Quellen zurückgeführt, 7. Aufl. Stutt gart 1895, 3 Bde. Heinrich Dünger, Schillers lyrische Gedichte erläutert, 3. Aufl. Leipzig 1896. Denzel und Krah, Schillers Gedichte (Schulausgabe) mit Anmerkungen, Stuttgart 1873. läuterungsschriften siehe unter den einzelnen Gedichten.

Andere Er

**) Franz Karl Hartert, Auswahl aus Schillers Gedichten erläutert, 3. Aufl. 1891. (Die Größe der Welt erläutert, S. 5.)

[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small]

Feuern die vordern, viele stehen nicht mehr auf,

Lücken reißt die streifende Kartätsche,
Auf Vormanns Rumpf springt der Hinter-

mann, Verwüstung rechts und links und um und um, Bataillone niederwälzt der Tod.

Die Sonne löscht aus, heiß brennt die
Schlacht,

Schwarz brütet auf dem Heer die Nacht Gott befohlen, Brüder!

In einer andern Welt wieder!
Hoch sprigt an den Nacken das Blut,
Lebende wechseln mit Toten, der Fuß
Strauchelt über den Leichnamen
„Und auch du, Franz?" ,,,,Grüße mein
Lottchen, Freund!””

Wilder immer wütet der Streit; „Grüßen will ich" - Gott! Kameraden, seht! Hinter uns wie die Kartätsche springt! „Grüßen will ich dein Lottchen, Freund!

Graf Eberhard der

Ihr ihr dort draußen in der Welt,
Die Nasen eingespannt!

Auch manchen Mann, auch manchen Held,
Im Frieden gut und stark im Feld,

Gebar das Schwabenland.

Prahlt nur mit Karl und Eduard,

Mit Friedrich, Ludewig!
Karl, Friedrich, Ludwig, Eduard
Ist uns der Graf, der Eberhard,
Ein Wettersturm im Krieg.
Und auch sein Bub', der Ulerich,

War gern, wo 's eisern klang;
Des Grafen Bub', der Ulerich,
Rein Fußbreit rückwärts zog er sich,
Wenn's drauf und drunter sprang.
Die Reutlinger, auf unsern Glanz
Erbittert, fochten Gift,

Und buhlten um den Siegeskranz
Und wagten manchen Schwertertanz
Und gürteten die Hüft'.

Er griff sie an und siegte nicht

Und kam gepantscht nach Haus; Der Vater schnitt ein falsch Gesicht, Der junge Kriegsmann floh das Licht, Und Thränen drangen 'raus.

*) Leimbach IV, 16 Hartert, 16.

1

Schlumm're sanft! wo die Kugelsaat
Regnet, stürz' ich Verlass'ner hinein."

Hierher, dorthin schwankt die Schlacht,
Finstrer brütet auf dem Heer die Nacht —
Gott befohlen, Brüder!

In einer andern Welt wieder!

Horch! was strampft im Galopp vorbei?
Die Adjutanten fliegen,
Dragoner rasseln in den Feind,
Und seine Donner ruh'n.
Viktoria, Brüder!

Schrecken reißt die feigen Glieder,
Und seine Fahne sinkt.

Entschieden ist die scharfe Schlacht,
Der Tag blickt siegend durch die Nacht!
Horch! Trommelwirbel, Pfeifentlang
Stimmen schon Triumphgesang!
Lebt wohl, ihr gebliebenen Brüder!
In einer andern Welt wieder!

Greiner.*) 1781. Das wurmt ihn

Ha! ihr Schurken, wart Und trug's in seinem Kopf. Ausweßen, bei des Vaters Bart! Auswegen wollt' er diese Schart' Mit manchem Städtlerschopf. Und Fehd' entbrannte bald darauf, Und zogen Roß und Mann Bei Döffingen mit hellem Hauf, Und heller ging's dem Junker auf, Und hurra! heiß ging's an. und unsers Heeres Losungswort

War die verlor’ne Schlacht;

Das riß uns wie die Windsbraut fort Und schmiß uns tief in Blut und Mord Und in die Lanzennacht.

Der junge Graf voll Löwengrimm,

Schwung seinen Heldenstab, Wild vor ihm ging das Ungestüm, Geheul und Winseln hinter ihm

Und um ihn her das Grab.
Toch weh! ach weh! ein Säbelhieb

Sant schwer auf sein Genic.
Schnell um ihn her der Helden Trieb,
Umsonst! umsonst! erstarret blieb
Und sterbend brach sein Blick.

[blocks in formation]
« AnteriorContinuar »