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Vergebung der Sünden, sondern auch Macht über die unsichtbaren Geister geschaffen werden könne. Kehanna, ein indianischer König hatte auf die Weise überirdische Macht über die Geisterwelt erlangt, um die Götter selbst zittern zu machen. Sein Sohn, Arvalan, sucht Kaylyal, die Tochter eines Bauern, zu verführen. Ihr Vater erschlägt ihn. Das Gedicht: the Curse of Kehanna, fängt mit der Beschreibung der Bestattung des Prinzen an, und das Gedicht ist, wie Thalaba, die Geschichte eines indianischen Mädchens, welches mit ihrem Vater und ihrem Liebhaber von bösen Geistern verfolgt, aber gerade durch die Zauberei gerettet wird, die zu ihrer Zerstörung dienen sollte. Kehanna hat 20 Gesänge, die alle schöne indianische Schilderungen enthalten, - so wie die nachstehende von der Selbstverbrennung der Gemahlinn des Prinzen:

Woe! woe! Nealliny,

The young Nealliny!

They strip her ornaments away,

Bracelet and anklet, ring, and chain, and zone;

Around her neck they leave

The marriage knot alone,

That marriage band, which when

Yon waning moon was young,

Around her virgin neck

With bridal joy was hung

Then with white flowers, the caronel of death,

Her jetty locks they crown.

O sight of misery!

You cannot hear her cries, all other sound

...

In that wild dissonance is drown'd;

But in her face you see

The supplication and the agony, ...

...

See in her swelling throat the desperate strength
That with vain effort struggles yet for life;

Her arms contracted now in fruitless strife,
Now wildly at full length

Towards the crowd in vain for pity spread,... *)

wie diese Schilderung eines indischen Morgens,

The boatman, sailing on his easy way
With envious eye beheld them where they lay;
For every herb and flower

Was fresh and fragrant with the early dew,
Sweet sung the birds in that delicious hour,

And the cool gale of morning as it blew,
Not yet subdued by day's increasing powar,
Ruffling the surface of the silvery stream;
Swept o'er the moisten'd sand, and rais'd no shower.
Telling their tale of love,

The boatman thought they lay

At that lone hour, and who so blest as they! **)

*) Wehe, wehe, Nealliny, die junge Nealliny! Man entreifst ihr ihren Schmuck, Armbänder und Schnallen, Ringe und Ketten und Gürtel; man lässt ihrem Nacken blofs die Eheknoten, das Band, welches, als jener schwindende Mond jung war, um ihren Dann jungfräulichen Hals mit Brautfreude gehängt wurde. bekränzt man mit weifsen Blumen der Todes weihe ihre rabenschwarzen Loeken. O Anblick des Elends! Ihr Geschrei könnt ihr nicht hören, ... alle andere Töne ersterben in dieser wilden Dissonanz (von der Musik, welche die Geistlichen machen lassen, ihr Geschrei zu übertreffen)... aber in ihrem Gesichte leset ihr Bitten und den Todeskampf, ... seht in ihrem schwellenden Halse die Kraft der Verzweiflung, die mit fruchtloser Anstrengung noch um das Leben kämpft; ihre Arme nun ringend im fruchtlosen Kampfe, nun wild in ihrer ganzen Länge gegen den Haufen um Mitleid ausgestreckt.

**) Der Bootsführer, der seinen ruhigen Weg dahin segelte, sah

sie mit neidischen Augen, wo sie verweilten; denn jedes Kraut

Diese des Abends:

Evening comes on: arising from the stream,
Homeward the tall flamingo wings his flight;
And where he sails athwart the setting beam,
His scarlet plumage glows with deeper light;
The watchman, at the wish'd approach of night,
Gladly forsakes the field, where he all day,
To scare the winged plunderers from their prey,
With shout and sling, on yonder clay-built height,
Hath borne the sultry ray.

Hark! at the Golden Palaces,

The Bramin strikes the hour

For leagues and leagues around, the brazen sound
Rolls through the stillness of departing day,
Like thunder far away *).

und jede Blume war frisch und duftend von dem frühen Morgenthau. Lieblich sangen die Vögel in dieser köstlichen Stunde, und der kühle Morgenhauch, wie er dahinwehete, noch nicht durch des Tages wachsende Macht unterjocht, kräuselte die Oberfläche des silbernen Stromes, fegte über den feuchten Sand hin, und rifs keine Nebel empor. Sich ihre Liebe zu entdecken, darum, dachte der Bootsführer, lägen sie da in dieser einsamen Stunde, und wer könnte so selig seyn wie sie!

*) Es nahet sich der Abend, aufsteigend aus dem Strome, heimwärts schwenkt der schlanke Flamingo seinen Flug, und wie er quer durch den untergehenden Strahl segelt, erglühet sein Scharlach-Gefieder mit tieferem Lichte; der Wächter verläfst, bei dem ersehnten Anbruch der Nacht, freudig das Feld, wo er auf jener von Erde erbaueten Anhöhe den ganzen Tag unter Geschrei und Schleudern, die geflügelten Plünderer von ihrer Beute zu verjagen, den schwülen Strahl ausgestanden hat. Horch! in den goldenen Palästen läutet der Bramin die Stunde. Meilen und Meilen in der Runde rollt der eherne Klang fernhin wie Donner durch die Stille des scheidenden Tages.

Das Erwachen der Kailyal an der Quelle des Ganges ist sehr schön beschrieben:

The waters of the holy Spring
About the hand of Kailyal play;

They rise, they sparkle, and they sink,

Leaping where languidly she lay,

As if with that rejoicing stir

The holy Spring would welcome her,
The Tree of Life which o'er her spread,
Benignant bow'd its sacred head,
And dropt its dews of healing;
And her heart-blood at every breath
Recovering from the strife of death,
Drew in new strength and feeling.
Behold her beautiful in her repose,

A life-bloom reddening now her dark-brown cheek;
And lo! her eyes unclose,

Dark as the depth of Ganges' spring profound,
When night hangs over it,

Bright as the moon's refulgent beam,

That quivers on its clear up-sparkling stream. *)

*) Um die Hand der Kailyal spielen die Wasser der heiligen Quelle; sie heben sich, funkeln und fallen rauschend nieder, wo sie schmachtend liegt, als wenn die heilige Quelle mit diesem frohen Geplätscher sie bewillkommen wollte. Der Baum des Lebens, der über ihr sich ausbreitet, verneigte milde sein heiliges Haupt, und träufelte seinen heiligen Thau herab, und ihr Herzblut, aus dem Todeskampfe zurückkommend, sog mit jedem Athemzuge neue Kraft und neues Gefühl ein. Seht, wie schön sie ist in ihrer Ruhe, wie eine Blume des Lebens jetzt ihre dunkelbraune Wange röthet; und seht, ihre Augen öffnen sich, düster wie die Tiefe der weit versenkten Quelle des Ganges, glänzend wie des Mondes strahlender Schimmer, der längs seinem klar auffunkelnden Strome bebt.

Ihre Zusammenkunft mit dem Geiste ihrer Mutter.

The Maid that lovely form survey'd;
Wistful she gaz'd, and knew her not;
But Nature to her heart convey'd
A sudden thrill, a startling thought,
A feeling many a year forgot,
Now like a dream anew recurring,
As if again in every vein

Her mother's milk was stirring.
With straining neck and earnest eye
She stretch'd her hands imploringly
As if she fain would have her nigh,
Yet fear'd to meet the wish'd embrace,
At once with love and awe opprest *).
Die Liebe:

They sin who tell us Love can die.
With life all other passions fly,
All others are but vanity.
In Heaven Ambition cannot dwell,
Nor Avarice in the vaults of Hell;
Earthly these passions of the Earth,
They perish where they have their birth;
But Love is indestructible,

Its holy flame for ever burneth,

*) Das Mädchen betrachtete die liebliche Gestalt; sehnlich schauete sie nach ihr und kannte sie nicht; aber die Natur führte ihrem Herzen ein plötzliches Beben zu, einen aufstarrenden Gedanken, ein Gefühl, welches viele Jahre abwesend war, nun wie ein Traum neu hervorkommend, als wenn wieder in jeder Ader ihrer Mutter Milch sich regte. Mit vorgestrecktem Halse und ehrfurchtsvollen Augen hielt sie ihre Hände bittend empor, als wenn sie gern sie nahe haben wollte, aber doch sich vor der gewünschten Umarmung fürchtete, der Liebe zugleich und der Ehrfurcht erliegend,

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