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fuchte, und einen Euripides, dessen beliebteste Verfe er paros dirte, und dessen Hang zum Spruchreichen er gleichfalls dem Gelächter Preis gab. Brumoy *) hat ihn indeß wider den gewöhnlichen Vorwurf, daß sein Spott die ersten Tropfen in den Giftbecher des Sokrates geschüttet habe, zu retten ges fucht; und Lessing **) scheint sehr wahr zu bemerken, daß Aristophanes unter dem Namen jenes Weisen nicht den eins zelnen Sokrates, sondern alle Sophisten, die sich mit Erzies hung junger Leute bemengten, habe lächerlich und verächtlich machen wollen. Der gefährliche Sophist überhaupt," sagt er,,,war sein Gegenstand; und er nannte diesen nur Sokrates, weil Sokrates als ein solcher verschrieen war.“ Daher eine Menge Züge, die auf den Sokrates gar nicht passen; so, daß Sokrates in dem Theater getrost aufstehen, und sich der Vergleichung Preis geben konnte. Aber," feßt er hinzu,,,wie verkennt man das Wesen der Komödie, wenn man diese nicht treffenden Züge für nichts als muths willige Berläumdungen erklärt, und sie durchaus dafür nicht erkennen will, was sie doch sind, für Erhebungen des Pers fönlichen zum Allgemeinen!" - Ganz steht es indeß wohl nicht zu leugnen, daß diese Aufstellung sehr nachtheilige Wirkung gethan, und bei den Atheniensern den Widerwillen ges gen jenen großen Philosophen, wo nicht zuerst rege gemacht, doch unterhalten, und seinen Feinden zum wirksamen Bes fördrungsmittel ihrer Anklagen und Verfolgungen gedient' habe.

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Aristophanes soll mehr als funfzig Luftspiele verfertigt haben; es sind ihrer aber nur noch folgende eilf übrig:

I. HAOТТOƐ. Plutus, oder, der Gott des Reichs thums. Des Dichters Absicht war wohl vornehmlich, durch dieses Schauspiel die Habsucht der Athenienser zu bestrafen,

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wodurch sie in den wichtigsten öffentlichen Angelegenheiten zu großen und verderblichen Fehltritten verleitet wurden. Er Bichtete daher, daß Plutus ́ von seiner Blindheit durch die Hülfe Aestulap's geheilt, und auf den Thron Jupiter's ers hoben wird, den man seiner Gdtierherrschaft beraubt. Die Armuth widersetzt sich jener Heilung; und dieser Widers stand, das Ende des Elendes der Guten, und der Umsturz des Glücks der Bösen, der Uebergang des Oberpriesters Jupiter's zum Dienste des Plutus, die Verlegenheit Mers Fur's, wieder in Dienst zu kommen, nebst andern, glücklich eingewebten Vorfällen," machen die vornehmsten Bestands theile der Handlung aus. Einen Auszug des ganzen Ins Halfs giebt die Dacier in der Vorrede zu ihrer Uebersetzung dieses Stücks, und Clodius, in f. Versuchen aus der Lites ratur und Moral, S. 518 ff. wo auch einige Scenen dars aus eingeschaltet sind. Das ganze Stück hat Goldhagen im dritten Theile seiner Anthologie ins Deutsche überseßt. Saud Brumoy, Theatre des Grecs, T. V, p, 466, eď. de Paris, 1749. 6 Voll. 8.

H. NEDEAAL. Die Wolken. Dieß Lustspiel ist durche gehends wider den Sokrates - oder, wenn man will, wis der die Sophisten, in diesem Philosophen personificirt gerichtet, der darin ats Verführer der Jugend, und als Vers achter der Götter dargestellt wird. Ein gemeiner und höchst einfältiger Landmann, der tief in Schulden steckt, ist Wik lens, sich in die Schule des Sokrates zu begeben, weil er von ihm seine Gläubiger betrügen zu lernen, und so ihrer los zu werden hofft. Da er indeß zu alt dazu ist, so schickt er lieber seinen Sohn in diese Schule. Und der Unterricht des Philosophen bewirkt bald, daß sich der Sohn die größften Ungezogenheiten gegen seinen Vater erlaubt, ihn sogar schlägt, und ihm sophistisch beweist, er habe volles Recht daz zu. Hier ist die zwischen beiden darüber vorfallende Scene, die erste des fünften Atts:

ΣΤΡΕ

ΣΤΡΕΨΙΑΔΗΣ, ΦΕΙΔΙΠΠΙΔΗΣ

ΣΤΡ. 18, 18.

Ὦ γείτονες, καὶ ξυγγενεῖς, καὶ δημόται,

Αμυνατέ γε μοι τυπτομένῳ πάσῃ τέχνη

Οιμοι κακοδαίμον τῆς κεφαλῆς, καὶ τῆς γνάθ

Ω μικρέ, τύπτεις τὸν πατέρα; ΦΕΙ. φήμ ̓, ὦ πάτερ.
ΣΤΡ. Ὁρῶν ὁμολογάντ ̓, ὅτι με τύπτει; ΦΕΙ, καὶ μάλα.
ΣΤΡ. Ὦ μικρέ, καὶ πατραλαία, καὶ τοιχωρύχει
ΦΕΙ. Αυτές με ταυτὰ ταυτα, καὶ πλείω λέγε.
Αρ ̓ ἐπ ̓ ὅτι χαίρω πολλ ̓ ακέων δὴ κακά.

ΣΤΡ, Ὦ λακκόπρωκτε, ΦΕΙ. Πάττε πολλοῖς τοῖς ἑβδοις,
ΣΤΡ. Τὸν πατέρα τύπτεις; ΦΕΙ. Καποφανῶ γενὴ Δία,

Ὣς ἐν δίκη σ ̓ ἔτυπον. ΣΤΡ, Ω μιαρώτατε,

او

Καὶ πῶς γένοιτ' ἄν πατέρα τύπτειν ἐν δίκῃ κ

Uebersetzung.

ΦΕΙ,

Strepstades. Hülfe! Hülfe! ihr Nachbarn, Verwandte und Mitbürger! Helft mir, so viel ihr könnt, mir geschlagnen Monne! Ach! mein Kopf! meine Kinnbacken! Du schlagft deinen Vater?

Phidippus. Freilich, Vater, thu' ich das.

Str. Sebt ihrs? er gefteht, daß er mich schlägt!
Ph. D freilich.

Bösewicht!

Str. O! du Bösewicht, du Vatermörder, du Rduber !
Ph. Immer weiter! immer weiter! und mehr noch, wenn

du willst. Je mehr du schmählt, desto lieber ist mirs.

Str. Verruchter!

ph. Allerliebst! so hōr' ichs gern.

Str. Deinen Vater schlägt du? Ph. Allerdings; und ich will dirs klar beweisen, wie sehr ich berechtigt war, dich zu schlagen.

Str. Erzbisewicht! Wie kann man berechtist seyn, seinen Bater zu schlagen?

ph.

1

ΦΕΙ. Ἔγωγ ̓ ἀποδέιξω, και σε νικήσω λέγων.

ΣΤΡ. Τετὶ σὺ νικήσεις; ΦΕΙ. Πολύ γε καὶ ῥᾳδίως, Ἑλῆ δ ̓, ὁπότερον τοῖν λόγον βέλει λέγειν.

اد

ΣΤΡ. Ποίοιν λόγοιν; ΦΕΙ. Τὸν κρέιττον, ἢ τὸν ἥττονα;
ΣΤΡ. Ἐδιδαξάμην μὲν τοι σε, νὴ Δί ̓, ὦ μέλε,

Τοΐσιν δικαιοις ἀντιλέγειν, ἐι ταῦτά γε
Μέλλεις αναπείσειν, ὡς δίκαιον καὶ καλὸν,
Τον πατέρα τύπτεθ ̓ ἐσὶν ὑπὸ τῶν ὑιέων.

ΦΕΙ. Αλλ' οἴομαι μὲν τοῖ σ' αναπείσειν, ὥςε γε

Ουδ' αυτὸς ἀκροασάμενος ουδὲν ἀντερεῖς.

ΣΤΡ. Και μὲν, ὅ, τι καὶ λέξεις ακέσαι βέλομαι.

SC

Ph. Das will ich dir darthun, und dich völlig davon übers fibren,

Str. Davon mich überführen? Ph. O! ganz gewiß. Wahle dir nur, welcher von beiden Beweisarten soll ich mich bedienen? Str. Welcher Beweisarten? Ph. Der niedern oder höhern

Str. Freilich hab' ich dich unterweisen lassen, dem Recht und der Wahrheit zu widersprechen; und das ist mir nur zu sehr gelungen, wenn du mir bewelsen kannkt, daß Söhne berechtigt sind, ihre Väter zu schlagen.

ph. Das will ich dir allerdings beweisen; und wenn du mich angehört baßt, wirst du kein Wort dawider sagen können.

Str. Nun wohl, ich will hören, was du dafür zu sagen haft.

3weite

SC. 11.

ΧΟΡΟΣ, ΣΤΡΕΨΙΑΔΗΣ, ΦΕΙΔΙΠΠΙΔΗΣ. ΧΟΡ. Σὸν ἔργον ὦ πρεσβῦτα, φροντίζειν, ὅπη

Τόν ἄνδρα κρατήσεις,

Ως ὅτος, εἰ μὴ τῷ πέποιθεν, ἐκ ἂν ἦν

Ουτος ακόλασος

*Αλλ ̓ ἔπ ̓ ὅτῳ θρασύνεται· δῆλὸν γε τὸ

Δῆμ ̓ ἐσὶ τἀνθρώπε,

Αλλ ̓ ἐξότε το πρῶτον ἤρξαθ ̓ ἡ μάχη γένεθαι,

Ἤδη λέγειν χρὴ πρὸς χορόν· πάντως δὲ τότο δράσεις,

ΣΤΡ. Καὶ μὲν ὅθεν γε τὸ πρῶτον ἠρξάμεθα λοιδορείθαι. Ἐγὼ φράσω. ἐπειδὴ γὰρ εἰπιώμεθ', ὥσπερ ἴσε, Πρῶτον μὲν αὐτὸν τήν λύραν λαβόντ ̓ ἐγὼ κέλευσα "Ασαι Σιμωνίδες μέλος, τὸν κριὸν ὡς ἐπέχθη. Ὁ δ ̓ ἐυθὺς ὡς ἀρχαῖον ἂν ἔφασκε τὸ κιθαρίζειν, Αδειν το πίνονθ' ωσπερεί κάχρυς γυναῖκ ̓ ἀλᾶσαν.

ΦΕΙ,

Zweite Scene.

Der Chor.

Die vorigent.

Chor. Nun ist es deine Sache, armer Alter, zu sehen, wie viel du über deinen Sohn vermagßt. Er ist dreißt und frech genug; und hat gewiß Grund, worauf er bauen kann. Aber erzchle uns doch erst den Anlaß eurer Streitigkeit.

Str. Das will ich euch sagen, was uns eigentlich an eins ander gebracht hat. Als wir vorhin, wie ihr gesehen habt, ins Haus hinein gegangen waren, und mit einander zu Tische saßen, hieß ich ihn die Leier nehmen, und das Gedicht des Simonides auf das goldne Vließ zu singen. Alsbald antwortete er mir, es sen nicht mehr Gebrauch, bel Tische zu singen, und das schicke sich nur für die Mehlweiber,

Ph.

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