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Truro in Cornwallis geboren wurde, und im 3. 1777, auf einer Reise nach Frankreich, zu Dover, starb. Er studirte anfänglich die Rechte, aber ohne sonderlichen Fleiß, gerieth durch seine allzu freie Lebensart in Dürftigkeit, und gieng deswegen aufs Theater, wo er mit dem Othello debütirte; aber in dieser, wie in allen ernsten, und selbst in allen Rols len fremder Stücke, war sein Spiel höchst mittelmäßig. 11m das Jahr 1747 eröffnete er eine kleine Bühne auf dem Hay; market in London, und erschien als Autor und Schauspieler zugleich. Sein erster Versuch hieß: The Diverfions of the Morning, mehr Charaktergemåhlde, als eigentliches Schaus spiel, oder vielmehr Portråtirungen wirklicher Personen, welche Foote ganz nach dem Leben darzustellen wussie. Diese Art von Vorstellungen, fast ganz in der Manier der åltern griechischen Komödie, erhielt großen Beifall; und ob sich gleich anfänglich die Gerichte dawider seßten, so fand S. doch Unterstüßung genug, sie fortzuseßen, Im J. 1766 that er, auf der Jagð mit dem Herzoge von Rọrk, einen so gefåhr, lichen Fall, daß man ihm ein Bein abnehmen musste. Dieß Unglück aber schlug zu seinem Vortheil aus; denn der Hers zog bewirkte ihm auf Lebenslang die königliche Erlaubniß, jährlich von der Mitte des Mai's, bis zur Mitte Septems bers, auf dem Haymarket öffentliche Schauspiele zu geben. Und nun ward er immer fruchtbarer an neuen launigen Stücken, die wegen der Art, wie er selbst darin auftrat, sehr häufig besucht und beklatscht wurden. In den leßten Jahren seines Lebens hatte er mancherlei Verdrießlichkeiten, und überließ sein Theater an Colman, gegen ein jährliches Eins kommen von 1600 Pfund, und eine besondre Belohnung für jeden Abend, wenn er als Schauspieler auftrat. Ein Schlagfluß machte ihn jedoch bald darauf für das Theater völlig unbrauchbar; und da er zu seiner Wiederherstellung eine Reise nach dem südlichen Frankreich machen wollte, starb er, wie gesagt, plößlich zu Dover.

Ohne

Ohne hier sein sehr originales Schauspielerverdienst zu erwähnen, wovon Hr. Sturz in den unten angeführten Nachrichten eine meisterhafte Schilderung macht, führe ich hier nur das sehr wahre Urtheil dieses geschmackvollen Kenners von seinen schriftstellerischen Werken fürs Theater an. Seine Stücke, sagt er, sind Labsale für die Kunstrichteret; alles wimmelt von Beispielen, wie jede Regel verleßt werden muß. Er tehrt sich weder an Einheit noch Zeit, oft nicht einmal an die dichtrische Wahrscheinlichkeit. Er leiter nicht ein, und schneidet nicht zu; an der Verwickelung ist ihm wenig gelegen. Wenn ein Knoten sich zufällig schürzt, so mag er fißen, oder fich lösen; alles das bekümmert ihn nicht. Der Stoff ist zuweilen eine wirkliche Begebenheit; oft eine launige kleine Erfindung; und hiezu wird ein Trupp Origi nale, wie auf ihren Posten, kommandirt. Diese sind nur schwach in den Gang des Drama's eingeflochten; einer nach dem andern macht seine Künste dem Zuschauer vor. Unters dessen steht die Handlung stille; man verliert die Fabel aus dem Gesicht, und spaziert in einer Gallerie von possierlichen Gestalten herum. Aber bei diesen unleugbaren Fehlern hat Niemand unter den Neuern Laster und Thorheiten treuer, wärmer gemahlt. Er hascht die Scenen lebendig, und weiß einen Spiegel so richtig zu stellen, daß Lächerlichkeit sich, wie in einem Brennpunkte, sammelt. Sein Dialog ist leicht und wißig, zwar voller Sprachnachläßigkeiten, aber außerst forrekt nach der Grammatik jedes Thoren. Alle Schnißer find aus ihrem Munde wiederholt. Im heitern Muthe geißelt er rechts und links, und jeder Streich entblösst die Nerven. Foote's Einfälle sind Sprüchwörter geworden, und sißen auf einem Elenden fest, wie unvertilgbare Brands male. Nur ist es Schade, daß für Fremde der gröfte Theil unverständlich ist. Er spielt allzu drtlich auf einzelne Sitten, und oft auf kleine Vorfälle an; man muß nicht allein die Verfassung des Landes, sondern auch die Einrichtung tleiner

fleiner Distrikte, und die Anekdoten des Tages fennen, wenn man ihn recht genießen und würdigen will.“ Der set. Sturz hat indeß doch am angeführten Orte einige Scenen von ihm zu übersehen versucht, und darauf begnüge ich mich den Leser zu verweisen, ob ich gleich mehrere Stücke von Foote im Original in Hånden habe. Hier nur noch das Verzeichniß derselben: Taste The Englishman in Paris - The Knights The Englishman returning from Paris - The Author The Diverfions of the Morning The Mi

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upon two Sticks The Lame Lover

Bath

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The Nabob

Piety in Pattens

The Cozeners The Capuchin

The Devil The Maid of

The Bank

rupt A Trip to Calais. Auch steht Foore's Name vor einer Sammlung, The Comic Theatre, in fünf Bånden, welche lauter Uebers sehungen und Umarbeitungen französischer Luftspiele enthals ten, wovon aber nur das erste, The Young Hypocrite, von seiner Arbeit ist.

XVI.

Co'l man.

George Colman, ein noch lebender Schauspieldichter, um das Jahr 1730 auffer England, vermuthlich zu Pisa, geboren, wo sein Vater, der 1733 starb, als Resident am toskanischen Hofe lebte. Er muß aber schon sehr früh nach London gekommen seyn, wo er sein Studiren in der Wests münsterschule anfieng, welches er hernach zu Orford forts seßte, wo er auch Magister der freien Künste wurde. Nach seiner Rückkehr lebte er als Rechtsgelehrter in London, und wurde durch Erbschaften ein ganz vermögender Mann. Jm J. 1768 erhielt er Antheil an der Unternehmung des Theas ters in Coventgarden, und blieb dabei bis 1775

Zwei Jahre

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Jahre darauf wurde er, nach Foote's Abgange, Eigenthüs mer der Schaubühne auf dem Haymarket. Als Echriftstel ler machte er sich zuerst durch einzelne wißige und lannige Auffäße, besonders in der Wochenschrift, The Connoiffeur, und in der Folge durch seine geschmackvolle Uebersetzung des Terens, rühmlich bekannt. Aber auch als Lustspieldichier erhielt er ausgezeichneten Beifall. In den kleinern Nachs spielen oder Farsen von ihm ist zwar selten viel Aufwänd von Handlung und Intrigue; aber die Charaktere sind stark und kraftvoll gezeichner; auch werden darin die Thorheiten und Lächerlichkeiten des Zeitalters in ein sehr treffendes Licht ges feßt. Dieß ist auch in seinen ausgeführtern Luft pielen der Fall. Seine hieher gehörigen Stücke sind: Polly Honeycombe The Jealous Wife The Musical Lady.. The Deuce is in him A Fairy Tale The Clan deftine Marriage (gemeinschaftlich mit Garrick) The English. Merchant Man and Wife

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The Oxonian

The Spanish

The Separate Maintenance.

Unter Colman's Lustspielèn ist, auffer der Clandestinė Marriage, wovon ihm die Ausführung, und Garrick nur die Angabe des Plans gehört, das Stück, The Jealous Wife, wohl gewiß das beste. Die Hauptidee und die Chai raktere. And aus dem Tom Jones genommen, nåmlich aus dem Zeitpunkte dieses Romans, wo Sophie in das Haus der Lady Bellafton ihre Zuflucht nimmt. Die schlimme Lage des durch die Eifersucht seiner Frau übel geplagten Nr. Bakly ist darin vortrefflich geschildert;- und ob es gleich eine meisters hafte deutsche Uebersetzung dieses Stücks vom Hrn. Geheis menrath Bode gjebt, so will ich doch folgende Scene daraus mittheilen, die vielleicht die schönste von allen ist. Sie hat einen trefflichen Dialog, und jede Rede, die. Mrs. Gally heimlich anhört, dient dazu; ihren Argwohn zu bestätigen, ohne daß sie gezwungen und absichtlich schiene. Oakly kennt

nur

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nur allzu sehr die eifersüchtige Sinnesart seiner Frau, und

da ihn Härriöt ersucht, sie in sein Haus aufzunehmen, ants wortet er sehr betroffen:

Oakly. This is the moft perplexing fituation! Why did not Charles take care to bestow you properly?

Harriot. It is most probable, Sir, that I fhou'd not have consented to such a measure myself. The world is but too apt to cenfure, even without a caufe: and if you are so kind as to admit me into your house, I must defire not to confider Mr. Oakly in any other light, than as your nephew, as in my present circumftances I have particular objections to it.

Oakly. What an unlucky circumstance! — Upon my foul, Madam, I would do any thing to ferve you But being in my house, creates a difficulty, that

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Har. I hope, Sir, you do no doubt the truth of what I have told you.

Oakly. I religiously believe every title of it, Madam: but I have particular family confiderations, that

Har. Sure, Sir, you cannot fufpect me to be base enough to form any connections in your family, contrary to your inclinations, while I am living in your house.

Oakly. Such connections, Madam, would do me and my family great honour; I never dreamt of any fcruples on that account What can I do? Let

me fee let me fee

suppose

(Enter Mrs. Oakly behind.)

Mrs. Oakly. I am fure I heard the voice of a
woman converfing with my Husband - Ha! (feeing
Harriot) It is fo, indeed! Let me contain myself
I'll liften.

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Har.

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