`gen, bei dem er sich auch zum Vermittler anbietet, wovon ihm jedoch P. abråth, dessin Schicksal der Chor lebhaft bes flagt. Im dritten Aufzuge seßt P. selbst seine Klagen fort; und die Nymphen machen ihm aufs neue Vorstellungen. Zu Anfange des vierten Atis erscheint Jo, die, nach wieders Hotten Anfällen ihres Wahnwißes, von dem Gefesselten die Beschreibung seiner traurigen Lage, und die Wahrheit vers nimmt, daß er nicht anders, als durch Jupiters Entthros nung, gerettet werden könne, und daß einer ihrer Abkomms linge sein Netter werden müsse. Im fünften Akte weisfagk P. die Geburt des Herkules. Merkur wird an ihn vom Jupiter abgesandt, um sich seine Weissagung erklären zu laffen; aber P. fährt fort, seinen Haß und Unwillen zu Außern, und sinnt bloß auf Rache wider die Götter. Mers Eur sowohl als der Chor dringen in ihn, anders Sinnes zu werden, erbittern ihn aber nur noch mehr. Der Donner rollt, ein heftiger Sturm erhebt sich, die Erde bebt, und Prometheus wird in ihren Schooß verschlungen. Dacier glaubte in diesem Trauerspiele eine Allegorie auf die Könige and ihre Tyrannei zu finden; es war aber wohl nur der allgemeine Zweck deffelben, die Athenienser in ihrem Widers willen gegen Sklaverei und Despotendruck zu bestårten. Den Charakter des Prometheus hat der Dichter unstreitig mit vieler Stärke und Geschicklichkeit zu behandeln gewusst z obgleich dieß Schauspiel noch mehr, als die übrigen, Spus ren der rohen und regellosen Manier dieses Dichters an fich trägt. Viele Stellen, besonders die Reden der Jo, haben große leidenschaftliche Züge. II. 'EITA ENI OEBAE. Die sieben Helden vor Thes ben. Oedipus hatte mit der Jokaste zwei Söhne, den Polynices und Etcokles, und zwei Töchter, die Antigone and Ismene. Nach seinem Tode machten jene beiden Söhne den Vertrag, wechselsweise, ein Jahr ums andre, zu regios ren. ren, Polynices übergab nach Endigung des ersten Jahrs, das Scepter seinem Bruder, Ereokles, der jenem aber dens selben nicht wieder abtreten wollte. Polynices begab sich zu dem argolischen Könige Adraft, heirathete seine Tochter, und foderte ihn zur Rache gegen seinen Bruder auf. Thes ben wird belagert; die beiden Brüder gehen einen Zweikampf ein, und fallen beide. Dieß ist der Inhalt des gegenwärtic gen Stücks, welches von den sieben Helden, welche die sieben Thore Thebens bestürmten, den Namen führt. Aeschylus hatte in drei vorhergehenden, aber nicht mehr vorhandnen, Trauerspielen, Lajus, Sphinx und Gedipus schon die vors läufigen Umstände dieses Stoffs behandelt. Dieß, noch übrige, Trauerspiel ist eins der schönsten; es ist reich an Zügen heroischer Größe, an starten, lebhaften Gemål)lden, und erhabnen Gesängen des Chors. Vornehmlich ist die Scene des dritten Akts, worin der Kundschafter dem Ereos kles von den Entwürfen der Feinde zum Angriff der Thore Bericht abstattet, meisterhaft bearbeitet. III. HEPEAL Die Perser. Unter Anführung des Xerxes hatten die Perser die Griechen zu Wasser und zu Lande verschiedentlich angegriffen, und waren dreimal ges schlagen worden. Zu der salaminischen Schlacht hatte Thes miskokles die Athenienser, im Vertrauen auf einen Orakels spruch, ermuntert, Aeschylus war bei diesem für die Griechen sehr glücklichen Treffen selbst zugegen; schrieb aber dieß Trauerspiel erst acht Jahre nachher. Schon vor ihm war der nåmliche Stoff, seiner Neuheit ungeachtet, durch den Dichter Phrynichus, vermuthlich aber nur erzählend, dras matisirt worden. Unstreitig musste dieß Schauspiel für die Griechen ein großes Interesse haben, um so mehr, da ihr Sieg darin von der glorreichsten Seite, und die Demuthis gung ihrer stolzen Feinde sehr lebhaft dargestellt wird. Auch der Chor trägt zu dieser Wirkung nicht wenig bei. Die Schlacht Schlacht ist meisterhaft geschildert, und in der Erzählung faft ganz vergegenwärtigt; und der Schatten des Darius dient mehr zur Milderung als Erhöhung des Schrecklichen, auf dessen Erregung sonst Aeschylus gewöhnlich ausgieng. Im leßten Aufzuge wirkt er mit größster Stårke auf das Mitleid der Zuschauer durch die Erscheinung des von seinem königlis chen Glanz entkleideten Xerxes, der nichts als einen leeren Köcher übrig hat, und zu spåt die traurigen Folgen seines Uebermuths anerkennt. Von allen uns erhaltenen Trauers spielen des Aeschylus hat dieses die gröffte Simplicitåt. IV. AгAMEMNON. Agamemnon. Die Rückkehr Dieses Helden mit der Rassandra, sein Empfang von seiner Gemahlin Alytemnestra, die Verschwörung dieser leßtern mit dem Aegisth, und die dadurch veranstaltete und vollzogne Ermordung Agamemnon's, machen den Inhalt dieses Stücks aus, welches viele starke und eindruckvolle Scenen Hat. Das anfänglich schwache und durch Erzählung zurüc gehaltne Interesse steigt in der Folge immer mehr, bis es im legten Aufzuge die volle tragische Höhe erreicht. Rassandra, und ihre prophetische Begeisterung, erregen und unterhalten és vorzüglich. Hier nur zur Probe ein Theil der Unters redung der Raffandra mit dem Chor über den bevorstehens den Tod Agamemnons: *) ΚΑΣ. Αγαμέμνονος σὲ φημ ̓ ἐποψεσθαι μόρον. Κ. Σύ *) Uebersetzung des Hrn. v. Halom, im Deutschen Museum, v. J. 1785, St. 8. S. 147. Rassandra. Den Tod des Agamemnon wirst du schaun. Chor. Geschehnes nicht; doch mögt' es nie geschehn'! Κ. Σὺ μὲν κατεύχῃ, τοῖς δ ̓ ἀποκτείνειν μέλει. او Κ. Η κάρτ ̓ ἄρ ̓ ἄν παρεσκόπεις χρησμῶν ἐμῶν. Κτενά με τὴν τάλαιναν· ὡς δὲ φάρμακον Τὶ δῆτ ̓ ἐμαυτῆς καταγέλωτ ̓ ἔχω τάδε, Σφὲ μὲν πρὸ μοίρας τῆς ἐμῆς διαφθερώ. Rass. Du flebft umsonst. Indeffen morben sie! Dem Wolf vermischte, will mich Arme morden! Vernichtet send, bevor ich sterb'! Hinweg! τ ̓ ἐς φθόρον πέσοντ'· ἀγαθὰ δ' αμείψομασία Bergelten will ich, was the mir gethan! Sieh da! Apollon selbst entreisst mir das Wahrsagerkleid! Apoll! oft sahst du mich - Mit meinen Freunden, felbft in diesem Schmuck, Κάτριτ Dee |