Well, whiles I am a beggar, I will rail, The Same. ACT III. SCENE I. The French King's Tent. Enter CONSTANCE, ARTHUR, and SALISBURY. 1 Const. Gone to be married! gone to swear a peace! be well advis'd, tell o'er thy tale again: I have a king's oath to the contrary. Thou shalt be punish'd for thus frighting me, For I am sick, and capable of 3 fears; Oppress'd with wrongs, and therefore full of fears; A woman, naturally born to fears; And though thou now confess thou didst but jest, [Exit. 53) Die Fol. schliesst hier den ersten Akt. Die neuere Eintheilung rührt von Theobald her. 1) Salisbury ist von König Johann an die Constanze mit der Nachricht von der Verlobung des Dauphins abgesandt und hat seinen Auftrag eben ausgerichtet. = Ein ähnliches Wortspiel kehrt to trust = gewiss sein, und Jemandem trauen. Nach Dyce's Interpunction, welche truce mit with my vex'd spirits verbindet, wie in What dost thou mean by shaking of thy head? But this one word, whether thy tale be true. Sal. As true as, I believe, you think them 6 false, That give you cause to prove my saying true. Const. 0 if thou teach me to believe this sorrow, Sal. What other harm have I, good lady, done, But spoke the harm that is by others done? Const. Which harm within itself so heinous is, As it makes harmful all that speak of it. Arth. I do beseech you, Madam, be content. 7 Const. If thou, that bidd'st me be content, wert grim, Full of unpleasing blots and sightless stains, Patch'd with foul moles, and eye-offending marks, I would not care, I then would be content; 5) sad signs Merkmale von Trauer, sind die vorher erwähnten, von shaking of thy head bis zu lamentable rheum = wehklagendes Nass, d. h. Thränen. 6) them geht auf die jetzt verbündeten Fürsten, welche Constanze für falsch und trenlos hält, und welche ihr Veranlassung geben, die Wahrheit des von Salisbury Berichteten zu prüfen, näher zu ergründen. 7) Wenn der König von Frankreich mit dem englischen König befreundet ist, was wird dann aus mir? 5) so dass Arthur's Aeusseres einen bösen Schein auf die Mutter, die ihn gebar, werfen müsste. 9) sightless was sich nicht wohl anblicken lässt, was sich dem Anblick entzieht, hässlich. 10) swart schwärzlich, geschwärzt, mit dem Nebenbegriffe des Widerlichen, Schmutzigen. prodigious ist alles Abnorme, aus dem gewohnten Gleise Heraustretende und deshalb von übler Vorbedeutung, daher besonders missgeboren. = For then I should not love thee; no, nor thou Sal. Pardon me, Madam, I may not go without you to the kings. Const. Thou may'st, thou shalt: I will not go with thee. I will instruct my sorrows to be proud, For grief is proud, and makes his owner stoop. 15 To me, and to the state of my great grief, [She sits on the ground. 1) Zu deutlicherer Bezeichnung des Verses schreibt die Fol. Sh' adulterates. 12) golden hand ist die mit Gold gefüllte Hand, womit sie den König von Frankreich hinreisst, so dass er die der angebornen Herrscherwürde Arthur's geziemende Ehrfurcht oder Rücksicht (fair respect) mit Füssen tritt und seine eigne Majestät dazu hergiebt, der Majestät Johann's und der Majestät der Fortuna kupplerische Dienste zu leisten. 13 theirs scil. their majesties erhält seine nähere Erklärung in den beiden nächsten Zeilen. 1) Sprich mit giftigen Worten von dem König von Frankreich, mit Worten, die wie Gift auf ihn wirken. 15 Der personificirt gedachte Gram ist übermüthig und unterwirft sich diejenigen, die ihn innehaben; er drückt sie in seinem Uebermuth zu Boden, so dass sie also keinem andern Gebote als dem seinigen Folge leisten können. Damit motivirt Constanze ihre Weigerung, der Aufforderung der Könige zu gehorchen, die vielmehr zu ihr kommen sollen. Viele Hgg. lesen mit Hanmer stout für stoop. 16) Im Einklang mit dieser Stelle fügten die späteren Hgg. die Bühnenweisung hinzu: She throws herself on the ground; passender ist dafür von Collier gesetzt: She sits on the ground. Mit dieser Rede der Constanze schliesst die Fol., offenbar verkehrt, den zweiten Akt. Die richtigere Eintheilung rührt von Theobald her. Vgl. A. 2, Sc. 2, Anm. 53. - Enter King JOHN, King PHILIP, LEWIS, BLANCH, ELINOR, Bastard, AUSTRIA, and Attendants. K. Phi. 'T is true, fair daughter; 17 and this blessed day, Ever in France shall be kept festival. To solemnize this day, the glorious sun Stays in his course, and plays the alchymist, 18 Const. A wicked day, and not a holy day! 19 22 23 K. Phi. By heaven, lady, you shall have no cause To curse the fair proceedings of this day. Have I not pawn'd to you my majesty? Const. You have beguil'd me with a counterfeit, 24 Resembling majesty, which, being touch'd and tried, Proves valueless. You are forsworn, forsworn; 17) Philip tritt auf im Gespräch mit Blanch. [Rising. 18) Die Goldmacherkunst, an die Sh.'s Zeit allgemein glaubte, dient auch sonst zu Vergleichungen für die vergoldende Wirkung der Sonnenstrahlen; z. B. in Sh.'s Sonnets (33) Full many a glorious morning gilding pale streams with heavenly alchymy. Festtag, und holy day ein frommer, heiliger Tag, verwischen die meisten Hgg., indem sie zweimal holyday setzen. Die Bühnenweisung Rising rührt von den Hgg. her. 19) Das Wortspiel holyday - 20) high tides sind die hohen Kirchenfeste, die im Kalender mit goldenen Buchstaben verzeichnet stehen. Vgl. Anm. 21) d. h. durch ein missgestaltetes, abnormes Kind, durch eine Missgeburt. 10 dieser Scene. 22) Ausser an diesem Tage, soll kein Schiffbruch gefürchtet werden, alle Schiffbrüche sollen auf diesen einen Tag fallen; eben so alle Contraktbrüche (no bargains break). 23) Die Construction ist: All things that are begun this day shall come to ill end. 21) counterfeit ist eine falsche Münze, die, obwohl das Bild der Majestät als Gepräge zeigend, sich doch bei der Prüfung (touch'd) und Untersuchung (and tried) als werthlos erweist. You came in arms to spill mine enemies' blood, And our oppression hath made up this league. Arm, arm, you heavens, against these perjur'd kings! Let not the hours of this ungodly day Wear out the day 27 in peace; but, ere sunset, Const. War! war! no peace! 28 peace is to me a war. 0, Limoges! O, Austria! 29 thou dost shame That bloody spoil: Thou slave, thou wretch, thou coward; Thou ever strong upon the stronger side! Thou fortune's champion, that dost never fight To teach thee safety! thou art perjur'd too, = Waffen, und arms Arme, Umarmung. 25) Wortspiel zwischen arms 25) Der Friede ist ein falscher, nur äusserlich mit einer Schminke aufgetragener. So wird hier der mit geschminkten Wangen gleissende Friede dem finstern Stirnrunzeln des Kriegs entgegen gestellt. 27 day emendirte Theobald das days der Fol. 2") peace als Interjection still! als Substantiv = Friede. 29) Vgl. A. 2, Sc. 1, Anm. 3. - In dem alten K. John heisst es: Limoges, the Austrich duke. that bloody spoil ist hinweisend auf das Löwenfell, das er trägt und dem Könige Richard im blutigen Kampfe abgenommen hatte. - Zu dieser Trophäe will die erbärmliche Rolle, die er jetzt spielt, wenig passen. 30) little-valiant ist als Compositum zu fassen. $1) Die Glücksgöttin wird hier als eine launische, wetterwendische Dame gedacht. 32) to sooth up 33) Das Kalbsfell, sonst eine gewöhnliche Tracht der Hausnarren zu Sh.'s Zeit, soll in diesem Falle den Herzog von Oesterreich zugleich dem Gespötte und der Verachtung Preis geben. recreant limbs sind eigentlich limbs of a recreant die Glieder eines abtrünnigen Feiglings. |