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Bruder Kottila.

Am Steine starb jüngst Bruder Kottila, Und seine Seele flog den nächsten Weg

zur Hölle.

Der Schildwacht-Teufel, der zum Glück

ihn kommen sah,

Rief überlaut: Wer da? Wer da?

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,,Ein Geistlicher!" versetzte Kottila.

Steh, sprach der Teufel, steh! der Strich

sey deine Stelle!

Heraus, Herr Korporal! Heraus die Wacht

der Hölle!

Der Priester naht fich doch voll Un

geduld der Thür;

Pfaff, bleib zurück! schrie drauf ergrimmt

der Teufel,

Für deines gleichen Volk ift keine Woh

nung hier!

Dort oben afst ihr Gott, hier fräfst ihr

ohne Zweifel

Beelzebub und alle tausend Teufel!

Amynt.

Sie fliehet fort! Es ist um mich geschehen! Ein fernes Land trennt Lalagen von mir; Dort floh sie hin! Komm, Luft, mich an

Du kommst vielleicht von ihr!

zuwehen,

Wo blieb die Zeit, da alles wieder

hallte

Von ihrem Ruhm, von Jugendlust und

Scherz!

Als Heiterkeit aus ihren Augen wallte,

Und wallte mir in's Herz!

Ach, sie entwich! Sagt Lalagen, ihr

Flüsse,

Dafs ohne sie der Wiese Schmuck verdirbt!

Ihr eilt zu ihr; sagt: dafs der Wald sie misse,

Und dafs ihr Schäfer stirbt.

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Nur Einen Kuss, wie sie mir vormals gab, Vergönne mir von ihr; dann stürz, Geschicke,

Mich, wenn du willst, in's Grab!

So klagt' Amynt, die Augen voll von

Thränen,

Blass und gebückt den Gegenden sein Weh; Sie schienen sich mit ihm nach ihr zu sehnen,

Und seufzten:,,Lalage!"

Trinklied.

Weiser Damon, dessen Haupt
Lorbeer um und um belaubt,
Soll dir Gram und Milsvergnügen
Ewig Stirn und Wange pflügen?

Wie der Glanz vom trüben Licht Schwach aus Todtengrüften bricht, So blinkt deine trübe Seele

Aus des Leibes Trauerhöle!

Wils', in deiner Jahre Zahl Rechnet dir der Tod einmal, Nebst den freudenvollen Tagen, Auch die Tage voll von Plagen!

Du schwimmst in der Zeiten Raum Wie auf Strömen leichter Schaum: Kannst du nicht so schnell zur Erden, Wie der Schaum zu Wasser werden?

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