An die geschminkte Vetulla. Du scheinest jung zu seyn; allein wer weils es nicht, Dass du viel älter bist, Vetull', als dein Gesicht?. Auf die Statue der Venus, zu Sanssouci. Sieh Papenhovens Meisterstück, die schöne Venus, in's Gesicht! Sieh an den Mund des Marmorbildes! man sieht die Stimm' und hört sie nicht. Der Säufer zu dem Dichter. Berausche dich, mein Freund, aus deiner Hippokren', Berausche dich daraus! Ich will in's Weinhaus gehn. Nach Bion. Tiren, ein Knabe, der im Hain Den Amor zwischen Vögeln einst Von Baum zu Baum, von Zweig zu Zweig, Mit leichten Flügeln flattern sah, Sprach zu dem alten Tityrus, Der mit ihm ging:,,O sieh einmal! Der Alte sprach: „,Ach! fang' ihn nicht, Den bösen Vogel! fang' ihn nicht! Ein Gemälde. Der Tugend unbekannt, war er ihr gröss ter Hasser; Wenn ihn sein Stolz befiel, floss Menschenblut wie Wasser; Er war voll Eigennutz, und liebte Schmei cheley; Raubt' ungestraft, und blieb nie seinen Worten treu; War vielfach, und gelehrt sich in die Zeit zu schicken; Verband mit Zehnen sich, um Einen zu erdrücken; Religion und Eid war ihm ein Puppenspiel; Durch Labyrinthe ging er stets zum nahen Ziel; Hurt', und verfolgte Wild... O Maler, halt ein wenig! Halt! ich versteh dich schon, das heifst: Er war ein König! |