Lied i eder. Anakreon. Er war aus Teos in Jonien gebürtig, und lebte in der zweiten Hälfte des 35ften Jahrhunderts. Die leichten ans muthvollen Lieder, voll heiterer, lachender Bilder und froz hen Lebensgenusses, sind wohl schwerlich alle von ihm, sondern mehr`eine Blumenlese in seiner Manier gesungener Lieder, von mehrern Verfassern. Ich weiß sie nicht kürzer und treffender zu charakterisiren, als mit den Worten eis nes unsrer feinsten und geschmackvollßten Kunstrichter : „Anakreon's Bilderchen nåhern sich meistens einem kleinen Ideal von Schönheit und Liebe; und wenn sie dies nicht erreichen wollen, so sieht man ein feines Portråt, nach dem schönen Eigensinn eines Vorfalles oder Gegenständes gebile det; ein allerliebstes griechisches Liedchen, das die Gele: genheit charakterisirt, die es gebar. Die erste Gattung schwingt sich auf zur feinen Idee der Wollust überhaupt; die zweite, die in die Umstände eines Individualfalls gråbt, nåhert sich der ersten, und, wo sie ihr nachbleibt, giebt sie sich eine Art von Bestimmtheit, Spuren der Menschlichkeit, die, wie ein Grübchen im Kinn, der Eindruck des Fingers der Liebe, wie das Lispeln des Alcibiades, felbft mit zur Schönheit wird.“ S. Herder's Fragmente, II. 341.1 Unakreon İ. ΕΙΣ ΕΡΩΤΑ Μεσονυκτίοις ποθ' ώρας Στρέφεται ὅτ' Αρκτος ἤδη Κατὰ χῶρα τὴν Βοώτου· 22 Μερό anatreon. Μερόπων δὲ φύλα πάντα Κέαται, κόπῳ δαμέντα· Τότ' Ερως επιςαθείς μεν Θυρέων ἔκοπτ ̓ ὀχλας Τίς, ἔφην, θύρας αράσσει; Ανέωξα, καὶ βρέφος μὲν Uebersehung. 1 *). Nachts, als schon der Bår am Himmel An Bootens Hand sich drehte, Und, entlastet von der Arbeit, Alle Welt des Schlafes pflegte, „Thu mir auf!" war Amors Antwort: |