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Whofe tender heart

Would feize a part

In grief, that should be all my own,

Our cup of woe, which angels fill,
Perchance it is my lot to drain;
While that of joy, unmix'd with ill,
May thus, my child, for thee remain;
If thou art free-

(So Heaven decree!)
I blefs my doom of double pain,

v. Hage.

hayley.

P. Hagedorn

v. Hagedorn.

Ihm gebührt das Verdienst des gereinigten Geschmacks in der deutschen Liederpoefië vorzüglich; und schon in dieser Nücksicht sind seine leichtern lyrischen Arbeiten sehr schåg, bar. Denn wir haben freilich einige unverwerfliche ältere Volkslieder,” deren einigė Ramler und Herder in ihre Sammlungen aufgeommen haben, und von denen ich selbst ehedem im Deutschen Museum und im dritten Bande der Chrestomathie des sel. Zacharia einige Proben lieferte. Sie sind aber großentheils mehr für die Geschichte unserer Litteratur, als unsers Geschmacks denkwürdig. v. Hage dorn bildete sich auch in dieser Gattung nach den besten Mustern der Ausländer, und bewies durch sein eignes mu fterhaftes Beispiel, daß auch die deutsche Sprache der mannichfaltigen Schönheiten des Liedes fähig sey, die in der Folge durch mehrere glückliche Dichter noch sehr veredelt und bereichert wurden.

1

Der

I.

Mai.

Der Nachtigall reizende Lieder
Ertönen und locken schon wieder
Die fröhlichsten Stunden ins Jahr.
Nun, singet die steigende Lerche,
Nun klappern die reisenden Störche,
Nun schwaßet der gaukelnde Staar.

Wie munter sind Schäfer und Heerde!
Wie lieblich beblümt sich die Erde!
Wie lebhaft ist jeho die Welt!
Die Tauben verdoppeln die Küsse,
Der Entrich besuchet die Flüsse,
Der lustige Sperling sein Feld.

Wie gleichet doch Zephyr der Floren!

Sie haben sich weislich erkohren,
Sie wählen den Wechsel zur Pflicht.
Er flattert um Sprossen und Garben;
Sie liebet unzählige Farben

Und Eifersucht trennet sie nicht.

Nun heben sich Binsen und Keime,
Nun kleiden die Blätter die Bäume,
Nun schwindet des Winters Gestalt;
Nun rauschen lebendige Quellen,
Und trånken mit spielenden Wellen
Die Triften, den Anger, den Wald.

Wie buhlerisch, wie so gelinde,
Erwärmen die westlichen Winde
Das Ufer, den Hügel, die Gruft!
Die jugendlich scherzende Liebe
Empfindet die Reizung der Triebe,
Empfindet die schmeichelnde Luft.

Nun stellt sich die Dorfschaft in Reihen,
Nun rufen euch eure Schalmeyen,
Ihr stampfenden Tänzer! hervor.
Ihr springet auf grünender Wiese,
Der Bauerknecht hebet die Liese,
In hurtiger Wendung, empor.

Nicht fröhlicher, meidlicher, kühner,
Schwang vormals der braune Sabiner
Mit månnlicher Freiheit den Hut.
O reizet die Städte zum Neide,
Ihr Dörfer voll hüpfender Freude!
Was gleichet dem Landvolk an Muth?

2. Hagedorn.

v. Hagedorn,

1

2.

An die Freude.

Freude, Göttin edler Herzen,
Hdre mich!

Laß die Lieder, die hier schallen,
Dich vergrößern, dir gefallen;
Was hier tonet, tönt durch dich.

Muntre Schwester süßer Liebe,
Himmelskind!

Kraft der Seelen! halbes Leben!
Ach! was kann das Glück uns geben,
Wenn man dich nicht auch gewinnt?

Stumme Hüter todter Schäße
Sind nur reich.

Dem, der keinen Schaß bewachet,
Sinnreich scherzt und singt und lachet,
Ist kein karger König gleich.

Gieb den Kennern, die dich ehren,

Neuen Muth!

Neuen Scherz den regen Zungen,

Neue Fertigkeit den Jungen,
Und den Alten neues Blut!

Du erheiterst, holde Freude,
Die Vernunft!

Flieh auf ewig die Gesichter
Aller finstern Splitterrichter,
Und die ganze Heuchlerzunft!

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Der Schmelz der grünen Flächen

Glänzt voller Pracht;

Und von den klaren Bächen
Entweicht die Nacht.

Der Hügel weiße Bürde,
Der Schaafe Zucht,

Drångt sich aus Stall und Hürde
Mit froher Flucht.

Seht, wie der Mann der Heerde
Den Morgen fühlt,

Und auf der frischen Erde
Den Buhler spielt.

Der Jåger macht schon rege
Und heßt das Reh

Durch blutbetriefte Wege,

Durch Busch und Klee:

Sein Hüfthorn giebt das Zeichen;

Man eilt herbei:

Gleich schallt aus allen Sträuchen

Das Jagdgeschret.

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