Imágenes de páginas
PDF
EPUB

Deutsch-amerikanisches

364-86

Conversations-Fericon.

Mit specieller Rücksicht auf das Bedürfniß der in
Amerika lebenden Deutschen,

mit Benngung aller deutschen, amerikanischen, englischen und
französischen Quellen,

[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][graphic][ocr errors][subsumed][subsumed][merged small][merged small][merged small]

ENTERED according to Act of Congress in the year 1869, by Prof. ALEXANDER J. SCHEM, in the Clerk's

Office of the District Court of the United States for the Southern District of New York.

C.

Camerun ist der Name eines 28 D.-M. umfassenden Gebirgsstocks in West-Afrika, dessen einzelne Höhen 13,000 par. F. (der Mugoma-Baba hat 12,309 par. F.) erreichen und vulkanischen Ursprungs sind. Man zählt im Ganzen 28 Krater. Das Gebirge springt in den Meerbusen von Guinea vor und ist äußerst fruchtbar, so daß Palmen, Cardamomen, Kolabäume selbst in den höchsten Regionen noch gedeihen. Es wurde zuerst im Dez. 1861 -Januar 1862 von dem englischen Capitain Burton und dem deutschen Botaniker Mann burchforscht.

Camilla, Postdorf und Hauptort von Mitchell Co., Georgia, 30 engl. M. füdlich von Albany.

Camillus, Marcus Furius, einer der bedeutendsten Feldherrn des alten Rom's, lebte im 5. Jahrh. v. Chr. und wurde 7 Mal zum Kriegstribun und 5 Mal zum Dictator gewählt. Er ist fast nie besiegt worden und entseßte auch Rom, als die Gallier unter Brennus die Stadt erobert hatten; man nannte ihn deßhalb der zweiten Gründer der Stadt. Camillus, Posttownship in Onondaga Co., New York, 7 engl. M. westlich von Syracuse; 2552 E. (1865), darunter 14 in Deutschland geboren.

Camisarden, f. Cevennen.

Camoens, Louis de, der berühmteste Dichter Portugal's, wurde 1524 zu Lissabon geboren. Seine Studien vollendete er zu Coimbra und kehrte hierauf in seine Vaterstadt zurück, aus welcher er bald darauf, eines Liebesverhältnisses mit einer Hofdame wegen, verbannt wurde. Nachdem C. an dem Feldzug gegen Marokko theilgenommen, wobei er ein Auge verloren, ging er 1553 nach Indien, wurde aber auch von hier ausgewiesen und zwar wegen eines satirischen Gedichtes, welches gegen den Vicekönig gerichtet war. Er ging nach Macao und hier war es, wo er sein berühmtes Epos „Lusiade“ oder Lufiaden" nach 30jähriger Arbeit vollendete. Er besingt darin die Heldenthaten seiner Landsleute und besonders Vasco de Gama's und widmete das Werk dem jungen König Sebastian, der ihn 1569 nach Lissabon gerufen und dessen Freundschaft er sich erworben hatte. Eine durch diesen ihm ausgesezte Pension von 15,000 Neis ($25) wurde ihm nach dessen Tode wieder entzogen und so starb er arm in einem Hospital 1580. Es wurde ihm später ein Denkmal gefeßt. Seine Gedichte sind fast in alle Sprachen übersetzt und in's Deutsche am Besten von Donner (Stuttgart 1834) und Booch-Arkossh (Leipzig 1854, später 1857).

Camorra ist der Name einer geheimen Gesellschaft in Italien, im Gebiete des ehemaligen Königreichs Neapel, deren Mitglieder C amorristi heißen. Sie erpressen auf die verschiedenste Art Gelder und sind als Schmuggler und Banditen durch ihre starke Organisation sehr gefährlich. Die Vertreibung der Bourbonen haben sie kräftig unterstützt. Vgl. Monnier,,,La Cimorra, notizie storiche" (Florenz 1863).

Camp, Township in Polk Co., Iowa; 1416 E. (1869).

Campagna di Roma, eine ungesunde Landschaft in Mittelitalien; umschließt Nom und erstreckt sich von Nonciglione bis über die Pontinischen Sümpfe hinaus, wird im O. von Bergzügen des römischen Subapennins, im W. vom Tyrrhenischen Meere begrenzt und bildet eine hügelige Ebene, deren Boden vulkanisch, deren Wasserbecken Krater erloschener Bullane sind. Die aus dem Boden aufsteigenden Gase verpesten die Luft und erzeugen die Malaria oder Aria cattiva (f. d.). Die Zahl der Bewohner ist gering. Sie treiben Viehzucht, müssen jedoch im Sommer die Landschaft verlassen. Zu den Zeiten der römischen Kaiser Tomitian und Hadrian war die E. ein blühender Garten mit prächtigen Landhäufern; Kriege und Verwüstungen, häufige Ueberschwemmungen der Tiber und Entvölkerung haben die heutige C. geschaffen. Verschiedene Päpste haben durch Trockenlegen der Sümpfe, Urbarmachen der Felder und Anpflanzen von Bäumen den Charakter der Landschaft zu verbessern gesucht.

Campan, Jeanne Lonise Henriette, wurde in Paris 1752 geboren. Sie wurde als Vorleserin der Töchter Ludwig's XVI. an den Hof gezogen und erwarb sich die Liebe

C.-L. II.

1*

4

Campana

Campbell

der Königin, von der sie erst durch deren Abführung in's Gefängniß getrennt wurde. Nach dem Tere Robespierre's gritudete sie eine Erziehungsanstalt für Mädchen zu St. Germain, welche weithin berühmt wurde. Unter Napoleon wurde sie Vorsteherin der Erziehungsanstalt Ecouen für Töchter von Offizieren der Ehrenlegion und starb zu Nantes am 16. Mai 1822. Unter ihren Schriften über Erziehung sind die,,Conseilles aux jeunes filles" (2 Bde., Paris 1823) noch heute von Werth.

Campana, Jrsel an der Westküste von Patagonia, Südamerika, nordwestlich von Wellington Island, 55 engl. M. lang und 10 M. breit.

1629

Campanella, Thomas, wurde am 5. Scpt. 1568 zu Etilo in Calabrien geboren, wurde Tominikanermönch und hat sich als Philosoph einen hervorragenden Namen erworben und war außerdem als Magiker und Astrolog sehr angefohen. 1599 wurde er von der spanischen Regierung verhaftet und mußte 27 Jahre im Kerker zubringen, bis er durch Papst Urbon VIII., wenn auch nicht befreit, doch in leichten Gewahrsam gebracht wurde. von demselben freigelassen und mit Pension versehen, mußte er 1634, um den Spaniern zu entgehen, nach Frankreich flüchten. Er starb in Baris am 31. Mai 1639. Von seinen Schriften (82) siad besonders hervorzuheben: Philosophia sensibus demonstrata“ (Neapel 1591); ..De sensu rerum et magia" (Frankfurt 1620, 2. Aufl. Paris 1636). Die beste Ausgabe seiner Schriften hat Naudé besorgt (Paris 1642).

Campanerthal, reizendes Thal im französischen Departement Hautes-Pyrénées gelegen, nach dem Marktflecken Campan genannt, am Adour, der das Thal durd fließt, gelegen, mit 3576 E. (1866). Eine 400 F. tiefe Tropfsteinhöhle, das Kloster Medou und die alte Priorci St. Paul, steile Felsen und prächtige Waldungen sind besondere Naturschönbeiten des C., welches durch Jean Paul Fr. Richter in seiner Dichtung: „Das C." verherrlicht worden ist.

Campanien war eine Provinz des früheren Italien's, so fruchtbar und ergiebig wie keine andere, deshalb Regio felix, auch noch heute Campagna felice genannt, grenzte südöstlich an Lucanien, nordöstlich an Samnium. Jest bilden die Provinzen Neapel und Caserta das alte C. Die Städte Pompeji, Herculanum, Neapel, Capua haben historische Bedeutung, während das Vorgebirge Misenum, der Befuv, der Averner und Lucriner Ece und die Phlegräischen Felber die Naturschönheiten dieser Landschaft bilden.

Campanuia, lockenblume, engl. bellflower, Pflanzengattung aus der Familie rer Campanulaceen, etwa 200 Specics ein- bis mehrjähriger Kräuter und Sträucher ume fassend. Sie sind über einen großen Theil der Erde verbreitet, insbesondere aber im Orient zu Hause. Ihre 5spaltige, glocken- oder trichterförmige Blumenfrone ist meist blau. Ihre Standorte find Wiesen, schattige Wälder, Gebüsche, ja selbst Felsen. Wir führen als in Europa einheimisch an: C. pumila (Curt.), in Riepen überhängend, Alpenpflanze, eignet sich vorzüglich zur Verzierung künstlicher Felspartien; C. rotundifolia mit azurblauen, aber zuweilen hellblauen und weißen Blumen; C. rapunculus besist eine fleisdige und wohlschmeckende Wurzel, welche die Milch Säugender vermehren soll und häufig als Gemüsepflanze angebaut wird

Nordamerika hat außer C. rapunculus, rotundifolia und der ebenfalls curopäischen C. glomerata 3 einheimische Species von C. aufzuweisen, wovon die sogenannte marsh bellfower, wie der Name bezeichnet, einen sumpfigen, die tall bellflower dagegen einen weniger feuchten Standort wählt. Die Blumenkrone der vorigen ist fast ganz weiß, die der letzteren schön hellblau

Campbell, Alexander, Gründer der „Jünger Christi" (Disciples of Christ) genannten Religionsfecte, geb. 1792, war ursprünglich Presbyterianer, wurde aber im Jahre 1812 Baptist und gründete mit seinem Vater Thomas Campbell mehrere Gemeinden, die sich zwar den Baptisten anschlossen, aber gegen alle Glaubensbekenntnisse als Einigungsband protestirten und nur die Bibel als bindende Vorschrift anerkannten. Die Folge war, daß er 1827 von den Baptisten ausgestoßen wurde. Seine Anhänger bildeten nun eine eigene Sekte, deren Zahl im Jahre 1833 bereits auf mehr als 100,000 Köpfe gestiegen war. 1841 gründete C. „Bethany College" in Bethany, Virginia, dessen Präsident er wurde. Er starb in Bethany am 4. März 1866 (s. Jünger Christi).

Campbell, Colin, Lord Clyde, geb. am 20. Oktober 1792, war der Sohn des Tischlers M'Liver in Glasgow. Er besuchte die Militärschule von Gosport und wurde 1808 Fähndrich; nahm als Hauptmann an dem Amerikanischen Kriege (1812-1814) Theil und unterdrückte als Brigademajor 1823 cinen Negeraufstand in Demerara. wurde er zum Obersten ernannt und zeichnete sich in Indien, wie auch während des Krimkrieges, an dem er als Generalmajor Theil nahm, aus. Er entschied die Schlacht an der

1841

[blocks in formation]

Alma und das Treffen bei Balaklawa zu Cunfien der Alliirten und erhielt nach seiner Rückkehr das Patent cines Generallieutenants. Nach kurzer Naft wurde ihm das OberCommando über die Truppen in Indien übertragen (1857) und es gelang ihm, den indifchen Aufstand zu unterdrücken. Im August 1858 wurde ihm der Titel „Lord Clyde" verfichen und zwei Jahre später erhielt er die höchste Militärwürde England's, den Rang eines Feldmarschalls. Er starb zu Chatham am 14. August 1863, betrauert von dem gesammten englischen Volke. Trotzdem er in finem letzten Willen bestimmt hatte, man folle ihn in aller Stille und ohne alles Gepränge auf dem Begräbnißplage von Kensal Green bestatten. wurde doch seine Leiche, auf Befehl der Königin Victoria, in der Westminster-Abtei beigesett.

Campbell, John, Lord, Kanzler von England, wurde am 15. September 1781 zu Cupar, unweit Edinburg, geboren, wo sein Vater Geistlicher war. Nachdem er auf der Universität zu Edinburg sich herangebildet, ging er nach London, wo er als Berichterstatter für die .,Morning Caronicle" fich auszeichnete. Späterhin bewährte er sich als tüchtiger Rechtsgelehrter, wenn auch seine Reden von nicht behem Werthe sind. Im Jahre 1822 heirathete er die Tochter des torystischen Lords Abinger und wurde bald darauf in das Parlament gewählt. Als Anhänger der Whigs nahm er das Wert für diese Partei. Im J. 1827 wurde er zum King's Counsel, 1832 zum Solicitor Gener1 und 1835, unter dem Wbigministerium, zum Generalanwalt (Attorney Genera) crnannt. Im 3. 1836 wurde seine Gemahlin zur Pairie erhoben, während er selbst erst 1841 zur Würde eines Pairs und Lordkanzlers von Irland gelangte. Als er einige Wochen darauf schon den Tories weichen mußte, wurde er einer der Hauptführer seiner Partei in dem Oberhause und widmete seine Mußestunden den Wissenschaften. 1846 crschien sein: „Lives of the Lord Chancellors of England" (7 Bde. Londen 1845-48). Nach der Herstellung des Whigministeriums wurde er zum Kanzler des Herzogthums Lancaster ernannt und 1850 zum Lord-Oberrichter ter Queen's Bench. 3m Jahre 1859 endlich zum Lord-Kanzler von England befördert, bekleidete er diese Würde bis zum Ende seines Lebens. Er starb am 23. Juni 1861. Er schrieb außer dem bereits genannten Werke:,,Lives of the ChiefJustices in England" (3 Bte, Lonton 1849-57). Seine ..Speeches at the Bar and the House of Commons" wurten gesammelt und 1857 veröffentlicht.

Campbell, Thomas, berühmter englischer Dichter, geb. am 27. Juli 1777 zu Glasgow, studirte schon in seinem 13. Jahre die Rechte auf der dortigen Universität und gab 1799 sein Gedicht,,The Pleasures of Hope" heraus, welches so allgemeinen Beifall fand, daß es in vier Monaten 12 Auflagen erlebte. Epäter studirte cr unter Heyne in Göttin gen griechische Literatur und war 1800 Augenzeuge der Schlacht von Hohenlinden, die er in einer herrlichen Elegie besang. 1803 wurde er Professor am königl. Institut in London, erhielt durch das Vermächtniß eines Freundes eine Jahresrente und vom Parlamente eine Pension. 1809 erschien seine poetische Erzählung,,Gertrude of Wyoming". 1818 machte er eine zweite Reise durch Deutschland, redigirte von 1820-30 das,,New Monthly Magazine", entwarf 1825 den Plan zu ter Londoner Universität, deren in's Leben Treten er eifrig beförderte, wurde 1827 zum Lordrector der Universität in Glasgow gewählt, machte 1832 eine Reise nach Algier, die er in dem 1831 unter seiner Leitung begonnenen,,Metropolitan Magazine" beschrieb und starb am 15. Juli in Voulogne. Seine Leiche wurde in der Westminster-Abtei beigesett und 1855 wurde ihm im Poctenwinkel ein Denkmal errichtet. Seine,,Poetical Works" find mit Illustrationen von Turner (London 1862) gesammelt herausgegeben.

Campbell (spr. Käm'el). 4 Counties, Townships und Dörfer in den Ber. Staaten. 1) Jm mittleren Theile des Staates Georgia, wird vom Chatta hoochee River und dem Sweetwater Creek bewässert und im SO. von der Atlanta-La Grange Bahn durchschnitten. Das Land ist hügelig, an den Flußufern äußerst fruchtbar; erzeugt Getreide und Baumwolle, Gold, Eisen und Speckstein; wurde zu Ehren des Duncan Ě. Campbell, cincs verdienten Mitgliedes ter Georgia Staatslegislatur genannt; umfaßt 360 engl. .-M. mit 8301 E. (1860), darunter 2012 Farbige. Hauptort: Campbellton. In den letten politischen Wahlen gas das County in ter Präsidentenwahl (1868) eine demokratische (Schmour 663, Grant 601 St.), in der Gouverneurswall (1868) cine republikanische Majorität (Bullock 539 Et., Gordon 477 St.). 2) Im nördlichen Theile des Staates Kentuch, grenzt im N. und O. an den Chio, im W. an den Liding River. Das Land ist äußerst fruchtbar und wohlangebaut. Das County, 1794 gebildet, und zu Ehren des Obersten John Campbell, einem ehemaligen Mitgliede des Staatssenats, genannt, umfaßt 120 M. mit 20,909 E. (1860), darunter 204 Farbige. Deutsche

« AnteriorContinuar »