482

Cultus

Cumberland

und Handelspflanzen. Hierzu gehören: Baumwolle, Lein, Fanf, Waid, Krapp, Sumach, Mohn, Raps, Rübsen, Hopfen, Tabak, Cichorie; 4) tie Obstpflanzen. Sie find theils solche, deren Samen, theils solche, deren Früchte ols Obst gegessen werden. Fon den ersteren seien angeführt die Mandel, Wallnuß, Marone; von den letteren die Kirsche, Aprikose, Virne, Quitte, der Wein, die Johannisbeere, Himbeere, Erdbeere; 5) die Waldund Forstpflanzen, welche man in hart- und weichholzige eingetheilt hat und welche wegen ihres Holzes gezogen werden; 6) die Zierpflanzen; mit ihrer Cultur beschäftigt sich die Haus- und Kunstgärtnerei.

Cultus (lat., von colere, bearbeiten, pflegen; daher eigentlich Vearbeitung, Pflege; dann Verchrung), die gemeinsame Gottesverchrung, der Gottesdienst einer religiösen Gesellschaft. Der C. stellt das geistig Empfangene, das innerlich Erlebte und Erfahrene äußerlich dar und bildet daher den Jubegriff der Art und Form der Gottesverchrung. Es gibt keine Religion ohne C., der aber nichtsdestoweniger keineswegs die Religion selbst ist, sondern nur ein Theil des religiösen Lebens, und zwar ein so wesentlicher Theil, daß er ein unterscheidendes Merkmal desselben bildet. Wie die Bildung des Menschen, so ter C. Man kann daher auch in Beziehung auf die Bildung einer Nation von einem nationalen C. sprechen. Gebet, Sakrament und Predigt bilden die Hauptbestandtheile des christlichen C., welcher zur Hebung der Andacht außer der Herstellung geeigneter Versammlungsorte (Kirchen, Kapellen 2c.) und Festschung bestimmter Versammlungszeiten (Fest- und Feiertage) auch die Bildhauerkunst, Malerei, Poesie und Musik in seinen Bereich gezogen hat. Die mit Ausübung des gesammten Gottesdienstes betrauten Männer sind die Geistlichen. Der C. der griechischorientalischen und namentlich rer römisch-katholischen Kirche hat eine Fülle von Symbolik, während die protestantischen Kirchen in Bezug auf die äußeren Formen des C. die apostelische Einfachheit für sich in Anspruch nehmen.

Culver's Station, Postderf in Tippecanoe Co., Indiana, an der Lafayette-Indianapolis-Bahn, 8 engl. M. südöstlich von Lafayette.

Cumae, im Alterthume berühmte Stadt in Italien, nördlich vom Vorgebirge Misenum, auf der steilen Anhöhe eines Vergrückens gelegen, die älteste, schon 1050 v. Cyr. gegründete gricchische Colonie in Italien, war lange Zeit blühend und mächtig, gerieth aber nach und nach in Verfall, bis die lehten Reste der einst herrlichen Stadt 1203 von den Ncapolitanern zerstört wurden. Am Fuße des Felsens, auf welchem die Burg von C. stand, zeigt man die Höhle der Cum äischen Sybille.

Cumana. 1) Staat in der Bundesrepublik Venezuela, Südamerika, umfaßt 822 geogr. Q.-M. mit 75,828 E. (1864). 2) C. oder Santa Inez de C., Hauptstadt desselben, am Manzanares, 1 M. von deffen Mündung in den Golf von Cariaco, unterm 10° 27′ 52“ nördl. Br. und 64° 4′ 47′′ westl. L., die älteste von Europäern in Südamerika gegründete Stadt, von Diego Castellon im Jahre 1523 begonnen und Neu-Toleto genannt, ist eft von Erdbeben heimgesucht und im Jahre 1766, wie im Jahre 1853 katurch fast gänz lich zerstört worden; 6000 E.

Cumarin eder Tonkastearopten ist der aromatische Bestandtheil des Waldmeisters, welcher dem Maitrank seinen eigenthümlichen Geruch verleiht. Es findet sich außerdem in den Tonkabohnen, im Steinklee, in den Fahamblättern und mehreren Gräsern. Nach Schwabe eignet sich das Mariengras am besten zur Maiweinbereitung und wird deßhalb auch von den Gärtnern bereits vielfach angepflanzt. Reines C. ist nur in den Tonkabohnen enthalten, in den übrigen Pflanzen kommt es mit Melilotsäure verbunden war.

Cumbal, Vulkan in der Cordillere von Quito, Ver. Staaten von Colombia, 36 engl. M. nordöstlich von Jbarra; 15,620 F. hoch.

Cumberland, nordwestlichste Grafschaft England's, mit dem Titel eines Herzogthums, 73 geogr. D.-M. mit 205,275 E. (1861), grenzt im N. an die schottische Graficaft Dumfries, im O. an die englischen Grafschaften Northumberland und Turham, im S. an Westmoreland und Lancashire und im W. an die Frische See; wird von den cumbrischen Bergen durchzogen und ist reich an romantischen Thälern und Bergseen. Der Voden ist fruchtbar, der Hauptreichthum É.'s besteht aber in seinen Mineralien: Kohlen, Eisen, Sil ber, Blei, Zink, Schwefelerzen, Kupfer und berühmtem Graphit. Die Hauptstadt ist Carlisle (f. d.).

Cumberland, Nichard, geb. zu Cambridge am 19. Febr. 1732, wurde nach beendigten Stud.en Privatsekretär des Lord Halifax, bekam dann eine Stelle beim Handelsamte, die er jedoch später wieder verlor, und privatisirte zulezt zu Tunbridge, wo er am 7. Mai 1811 starb. Die erste Arbeit, womit er als Schriftsteller auftrat,,,Summer's Tale" (1765), erntete großen Beifall, größeren noch seine Lustspiele: „The Brothers" und „The West

Indian" (1769). Sein Drama:,,The Jew" hat sich auf der Bühne erhalten; seine Romane sind vergessen.

Cumberland, Wilh. Aug., Herzog von, tritter Sohn Königs Georg II. ven England, geb. am 26. April 1721, wurde in der Schlacht von Dettingen (1743) an der Seite seines Vaters verwundet, verlor 1745 als Oberbefehlshaber der englischen Truppen in Flandern die Schlacht bei Fontenoy, schlug im folgenden Jahre den Prätendenten Carl Eduard bei Culloden, verlor 1757 die Schlacht von Hastenbeck und schloß die berüchtigte Convention von Kloster-Zeven, durch die Hannover den Franzosen preisgegeben wurde, wurde deßhalb vom Commando abberufen und starb am 31. Ott. 1765.

Cumberland. 8 Counties in ten Ber. Staaten: 1) Im südöstlichen Theile des Staates Illinois, wird von dem Embarras River, einem Zuflusse des Wabash, bewäsfert und von der Chicago-Illinois-Central-Bahn durchschnitten; theils fruchtbares Prairie, theils Waldland; umfaßt 310 engl. D.-M. mit 10,667 E. (1865). Hauptort: Majority Point. Es erscheint eine Zeitung. Das County gab in den letzten politischen Wahlen stets eine demokratische Majorität (Präsidentenwahl 1868: 337 St. Maj.). 2) Im südlichen Theile des Staates Kentudy, wird von dem Cumberland River, nach welchem tas County genannt ist, durchflossen; ist hügelig mit fruchtbaren Thallandschaften; umfaßt 375 Q.-M. mit 7340 E. (1860), darunter 1469 Farbige. Hauptort: Burkesville. In den letzten politischen Wahlen gab das County stets eine starke demokratische Majorität (Präsidentenwahl 1868: 418 St. Maj.). 3) Im fürwestlichen Theile des Staates Maine, wird im NO. von dem Androscoggin River und im SO. von dem Atlantischen Ocean begrenzt und der Boston-Waterville- und Atlantic-St.-Lawrence-Bahn durchschnitten. Der Boden ist fruchtbar; umfaßt 990 Q.-M. mit 75,591 E. (1860), darunter 475 Farbige. Deutsche wohnen vorzugsweise in dem Hauptorte: Bortland. Es erscheinen 11 Zeitungen im County. Dasselbe gab in den letzten politischen Wahlen stets eine republikanische Majorität (Präsidentenwahl 1868: 3093 Et.). 4) 3m südwestlichen Theile des Staates New Jersey, wird im SW. von der Delaware Bay, im O. vom Tuckahoe Creet begrenzt und außer diesem vom Maurice River und dem Cohansey Creek bewässert und von der Millville-Glazboro-Cape May-Bahn durchschnitten; ist eben und hat westlich vom Cohansey lehmigen, östlich von demselben leichten und sandigen Boden und umfaßt 480 Q.-M. mit 26,233 E. (1865); doch wurde die Bevölkerung 1870 auf 36,500 geschäßt. Deutsche wohnen vorzugsweise in der Crtschaft Millville und dem Hauptorte: Bridge ton. Es erscheinen & Zeitungen im County. Daffelbe gab in den letzten politischen Wahlen stets eine republikanische Majorität (Präsidentenwahl 1866: 1424 St.). 5) 3m mittleren Theile des Staates Nerth Carolina, wird von dem Cape Fear River und feinen Zuflüssen, dem Little River und Rockfish Creek durchflossen; ist mit ausgedehnten Fichtenwaldungen bestanden und fruchtbar; umfaßt 950 Q.-M. mit 16,389 E. (1860), darunter 6815 Farbige; doch wurde die Bevölkerung 1870 auf 20,000 geschäßt. Hauptort: Fayetteville. Es erscheinen 2 Zeitungen. Das County gab in der Präsidentenwahl (1868) eine demokratische (83 St.), in den letten politischen Wahlen jedoch eine republikanische Majorität (Gouverneurswahl 1868: 523 St.). 6) Im südöstlichen Theile des Staates Pennsylvania, wird im D. von dem Susquehanna begrenzt und außer.em von den Conedogwinit und Yellow Breeches Creeks bewässert und der CumberLand-Valley-Bahn und der Harrisburg-Baltimore durchschnitten. Der größere Theil des County gehört dem „Kittatinny oder Cumberland Valley" an und wird im N. von der Blue Mountain-Kette, im SO. von der South Mountain-Kette begrenzt; reiche Ackerbaulandschaften; Kalkstein- und Eisenerzlager. Deutsche siedelten sich seit 1760 in C. an. Die ersten Ansiedler waren Schottländer und Irländer (1729). Das County umfaßt 550 D.-M. mit 40,098 E. (1860), darunter 1340 Farbige; doch wurde die Zahl der Bevölkerung 1870 auf 42,000 geschäßt. Deutsche wohnen vorzugsweise in ten Crtschaften Carlisle Springs, Mechanicsburgh, Shiremantown, West Fairview und dem Hauptorte Carlisle. Es erscheinen 7 Zeitungen. In den letzten politischen Wahlen gab das County stets eine demokratische Majorität (Präsidentenwahl 1868: 423 St.). 7) 3m mittle ren Theile des Staates Tennessee, wird von dem Obed's River und Daddy's Creek bewässert und im S. von den Cumberland Mountains durchzogen; umfaßt 700 D.-M. mit 3460 E. (1860), darunter 139 Farbige. Hauptort: Croßville. In den letten politi schen Wahlen gab das County stets eine republikanische Majorität (Präsidentenwahl 1868: 236 St.). 8) 3m süröstlichen Theile des Staates Virginia, wird im SO. von bem Appomatter und im N. theilweise von dem James River begrenzt und vom Willis River bewässert; ist hügelig und hat ziemlich fruchtbare Landschaften; umfaßt 310 D.-M. mit

C.-L III.

31.

9961 E. (1860), darunter 7015 Farbige. In der Gouverneurswahl (1869) gab das (Wells 605 Et.).

Cumberland River

Hauptort; Cumberland Courthouse.
County cine republikanische Majorität

Cumberland, County im nordwestlichen Theile der Provinz Nova Scotia, Dominion of Canada, wird im N. unt NO. von der Northumberland Strait, im W. von New Brunswick und der Chignocton Bay und im S. von einer Einbuchtung der Bay of Funch begrenzt und im S. von den Cobquid Mountains durchzogen; hat bedeutende Kohlen- und Gypslager und gegen 25,000 E. Hauptort: Amherst. Es erscheint 1 Zeitung im County.

Cumberland. Städte, Townships und Dörfer in den Ver. Staaten. 1) Stadt und Hauptort von Alleghany Co., Maryland, am linken Ufer des Potomac, an der Baltimore-Chio-Bahn, ist nächst Baltimore die größte Stadt im Staate. Sie ist der Endpunkt des Chesapeake-Ohio-Kanals; treibt bedeutenden Handel und Kohlenbergbau, hat 7 Kirchen, darunter 1 deutsche lutherische und 1 katholische, lettere mit 1500 Seelen und einer Gemeindeschule mit 250 Kindern; 4 Zeitungsbureaux, 4 Banken und gegen 15,000 E. Einige engl. M. westl. von ihr, auf den Höhen der Alleghanies, beginnt die reiche „C.Kohlenregion". 2) Township in Fayette Co., Illinois; 1000 E. 3) Townsh i p und Postdorf in Cumberland Co., Maine,; 2500 E.; bereutende Fabriken. 4) Towr= ships in Pennsylvania: a) in Adams Co., 4500 E.; b) in Betford Co., 100 engl. M. südwestlich von Harrisburg; 1700 E.; c) in Greene Co., 2600 E. 5) Township in Providence Co., Rhode Island; 8216 E. (1865); deutsche Kirche der Evangelischen Gemeinschaft. 6) Postdorf in Marion Co., Indiana. 7) Dorf in Cumberland Co., Kentucky. 8) Postdorf in Guernsey Co., Ohio, 80 M. östlich von Columbus. 9) Dorf in Licking Co., Ohio, 18 M. östlich von Columbus.

Cumberland Bah. 1) Bucht auf der Nordseite der Insel Juan Fernandez, an der chilenischen Küste. 2) Eine in Clinton Co., New York, eintretende Einbuchtung des Champlainsecs.

Cumberland Centre, Postdorf in Cumberland Co., Maine, 55 engl. M. nordwestl. von Augusta.

Cumberland Court-House, Postdorf und Hauptort von Cumberland Co., Virginia, 50 engl. M. westlich von Richmond.

Cumberland Gap, ein die Staaten Kentucky und Tennessee verbindender, bis 1200 F. Höhe führender Engpaß der Cumberland Mountains. "Zu Anfang des Bürgerkrieges von den Conföderirten bescht, wurde der Vaß im Juni 1862 geräumt, von den Bundestruppen in Besitz genommen, jedoch am 17. August von denselben wieder aufgegeben. Am 9. Sept. 1863 wurde C. . von Burnside wieder genommen und blieb als wichtige Verbindungsstraße zwischen Ohio, Kentucky und der in Tennessee x. operirenden Bundesarmee in Besiţ berselben.

Cumberland Hill, Postdorf in Providence Co., Rhode Island. 12 engl. M. nordwestlich von Providence.

Cumberland House, eire Station der ehemaligen Hudson's Bay-Compagnie in Britisch Nordamerika, auf der Westseite des Pine Island-See, unter 54° nördl. Breite und 102° 40′ westl. Länge liegend.

Cumberland Iron Works, Postdorf in Stewart Co., Tennessee, 55 engl. M. nordwestlich von Nashville.

Cumberland Island, Insel an der Südostküste von Georgia, nahe Camden Co. Sie ist 1-5 engl. M. breit und 20 M. lang.

Cumberland Mountains, Bergkette der Alleghanies oder Appalachen, in den Ver. Staaten. Sie erstreckt sich der fürwestlichen Grenze von Virginia und dem SO. von Kentucky entlang, zieht 50 engl. M. lang durch den Staat Tennessee in den vordöstlichen Theil von Alabama, steigt aber selten zu 2000 F. Höhe auf und besteht wesentlich aus denselben Schichtgesteinen, wie die Alleghanykette.

Cumberland-Presbyterianer, s. Presbyterianer.

Cumberland River, in den Staaten Kentucky und Tennessee, entspringt an der Südostgrenze von Kentucky im Cumberlandgebirge, fließt in westlicher und südwestlicher Richtung und tritt zwischen den Counties Jackson und Overton in den Staat Tennessee, dessen mittleren Theil er in einem Bogen von 250 engl. M. durchströmt, wendet sich dann nordwestlich wieder nach Kentucky, dessen Grenze er etwa 10 M. vom Tennesseeflusse entfernt erreicht und fließt dann mit diesem fast parallel, bis er bei Smithland in den Ohio fällt. Seine ganze Länge wird auf mehr als 600 M. geschätzt. Bei hohem Wasserstande

Cumberland University

Cunard

485

ist er für Dampfboote bis Nashville, 200 M. von seiner Mündung schiffbar, für kleinere -Boote fast 500 M. weit. Unweit Williamsburg in Kentucky stürzt er sich in einem Wasserfall 60 Fuß senkrecht herab.

Cumberland University, s. Lebanon, Tennessee.

Cumberland Valley, eine Thallandschaft in Maryland und Pennsylvania; wird im N. und W. von der Blue Mountain-, im SO. von der South Mountainkette be= grenzt; hat sehr fruchtbare Ackerbaulandschaften und enthält die Städte Hagerstown in Maryland, Chambersburg, Shippensburg, Carlisle und Harrisburg. Erstere Ortschaften Itten im Juni 1863 bedeutende Verluste durch einen Einfall der Conföderirten.

Cumbola, Bergdorf in Schuylkill Co., Pennsylvania.

Cuming, County im nordöstlichen Theile des Staates Nebraska; wird von dem Elfhorn River und den Plum und Pebble Creeks turd flossen; besteht aus wellenförmiger, fruchtbarer Prairie und Waldland; umfaßt gegen 400 engl. D..M. mit gegen 2000 E., von benen die Hälfte Deutsche sind. Hauptort: West Point. In den letzten politischen Wahlen gab das County eine demokratische Majorität (Gouverneurswahl 1868: Porter 30 St.).

Cuming City, Postdorf in Washington Co., Nebraska, 30 engl. M. nordwestl. von Omaha City; 150 E.

Cuminum nennt Linn eine Pflanzengattung aus der Familie der Doldengewächse; die einzige bekannte Art, C Cyminun, römischer Kümmmel oder Gewürz-, Kreuz-, Pfeffer, oder welscher Kümmel genannt, ist ein in Nordafrika und Südspanien einheimisches und anderswo in Südeuropa cultivirtes Gewächs, aus dessen Samen ein ätherisches Del von hellgrauer Farbe gewonnen wird. 10 Pfd. liefern 31, Unzen Del.

Cumming, John, geb. in Aberdeenshire am 10. Nov. 1810, studirte Theologie und ist seit 1832 in London Prediger der schettischen Gemeinde in Crown Court, Coventgarden, beliebter Kanzelretner und Verfasser mehrerer Schriften, die sich meist auf die Deutung der Liblischen Prophezeiungen bezichen.

Cumming, Postdorf und Hauptort von Forsyth Co., Georgia, am Vickery's Creek, 109 engl. M. nordwestlich von Milledgeville.

Cumming oder Double Wells, Postdorf in Warren Co., Georgia, 57 engl. M. westlich von Augusta.

Cummings, Township von Lycoming Co., Pennsylvania; 500 E.
Cumming's Mills, Dorf in Jackson Co., Tennessee.

Cumming's Point, die nördlichste Spitze der in South Carolina, am Eingange des Hafens von Charleston, 1 engl. Meile südöstlich von Fort Sumter liegenden Insel Morris.

Cummingsville, Dorf in Itawamba Co., Mississippi.

Cummington. 1) Posttownship in Hampshire Co., Massachusetts; 980 E. (1865). 2) Dorf in Macoupin Co., Illinois.

Cummington West Village, Postkorf in Hampshire Co., Massachusetts.

Cummins, Maria, berühmte amerikanische Schriftstellerin, geb. 1834 in Salem im Staate Massachusetts, begann ihre literarische Laufbahn 1853 mit,,Lamplighter", wovon wohl über 100,000 Exemplare verkauft wurden. Hierauf folgten,,Mabel Vaughan", ,,Haunted Heart" u. a. Später schrieb sie nur für die Zeitschriften,,Atlantic Monthly" und,,Young Folk". Ihre Charaktere find mit großem Geschick gezeichnet und alle ihre Produktionen zeich ten sich neben dem allgemeinen Interesse, tas ihnen innerehnt durch irgend ein Motiv aus. Sie starb am 1. ft. 1866 zu Dorchester in ihrem Heimathsstaate. Ct. Cummin's Creek, Flüßchen in Texas, entspringt in Fayette Co. und ergießt sich bei Columbus, Colorado Co., in den Colorado River.

Cumminsville. 1) Postdorf in Hamilton Co., Ohio. Deutsche lutherische Kirche und_katholische Kirche, letztere mit 900 S. und einer Gemeindeschule mit 160 Kindern. 2) Postdorf in Goliad Co., Texas:

Cumminsville, Dorf in Halton Co., Ontario, Tominion of Canada; 300 E.
Cumru, Posttownship in Berks Co., Pennsylvania; 2600 E.

Cunard, Samuel, der Gründer der transatlantischen Dampfschifffahrt, geb. 1787 zn Halifax in Neuschottland, widmete sich frühzeitig dem Handel mit solchem Erfolge, daß er bald zu den angeschensten Kaufleuten urt Rhedern in Halifax gehörte. Ueberzeugt, daß die für chimärisch gehaltene unt von den namhaftesten Technikern für unausführbar erklärte Idee einer Dampfsd ifffahrt zwischen keiden Hemisphären allerdings ausführbar fei, legte er 1840 eine Linie von Dampfschiffen zwischen Boston, New York und Liverpool an und führte seinen

186

Cundinamarca

Curarch

Plan mit glänzendem Erfolge aus. In Anerkennung seiner Verdienste wurde er 1859 zum Baronet erhoben. Er starb 1869.

Cundinamarca, Departement der Ver. Staaten von Colombia in Südamerika, umfaßt das mittlere Becken des Amazonenstroms und die Ost-Cordilleren; hält etwa 2090 Q.-M., ist sehr fruchtbar und bat 391,096 E. (1864), die vornehmlich Ackerlau und Lichzucht treiben, von deren Produkten jedoch des Mangels an guten Straßen und der großen Transportkosten wegen nur wenig zur Ausfuhr gelangt. Die wichtigsten Ausfuhrartikel find Chinarinde und Tabak.

Cuneo, Stadt in Italien, f. Co ni.

Cunha, Stadt in Brasilien, 120 engl. M. nordöstlich von Sao Paulo; 4000 E. Cunningham. 1) Allan, schottischer Volksdichter, geb. zu Blackwood in Dumfriesshire 7. Tez. 1784, lernte das Maurerhandwerk und wollte Laumeister werden, gab diesen Plan aber auf, als seine ersten Lieder, namentlich die bekannte Ballade .,Bonnie Anna“ Beifall fanden und ging nach London, wo er als Zeitungsreporter Besd äftigung fand und 1814 von dem Bildhauer Chantrch als Aufseher seines Ctablissements angestellt wurde. Er starb zu London am 29. Oft. 1842. Seine poctischen Werke sind: Sir Marmaduke Maxwell" (Lonton 1822),,,The Mermaid of Galloway",,,The Legend of Richard Faulder and Twenty Scottish Songs" (Conton 1822), „Traditional Tales of the English and Scottish Peasantry" (2 Bte., London 1822),,,The Songs of Scotland, Ancient and Modern" (4 Bde., London 1828) und .,The Maid of Elvar" (London 1832). Mit seinen Romanen machte er weriger Glück. 2) Peter, Sohn des Verigen, geb. zu Lonton am 17. April 1816, hat sich durch sein,,Handbook for Visitors to Westminster Abbey" (London 1842), „,Handbook of London“ (1849), „Modern London“ (1854) und die von ihm besorgten neuen Ausgaben älterer englischer Schriftsteller einen Namen gemacht.

Cunningham, eine amerikanische Weinrebe, welche sich mehr für die südlichen Staaten eignet; der Herbemont verwandt, aber noch zarter. Die schönen, mittelgroßen, geschulterten Trauben mit gedrängten, kleinen, schwarzbraunen, saftigen Beeren liefern einen dunkelgelblichen, madeiraartigen Wein, der sehr geschäst wird.

Cunningham, Postdorf in Bastrop Co., Texas.

Cunninghamia ist eine zur Erinnerung an den engl. Arzt James Cunningham benannte und aus chinesischen Nadelholzbäumen bestehende Pflanzengattung.

Cunningham's Island, am Westende des Eriesecs, bildet einen Theil von Ditawa Co., Ohio.

Cunningham's Mills, Postdorf in Mercer Co., Pennsylvania.

Cupica, Dorf und echafen in Neu-Granada, an einer Bucht desselben Namens und beim Eingange in tie Bay von Panama.

Cupido (lat., Begierde, Verlangen) in der römischen Mythologie der Name des Gottes der sinnlichen Liebe, oft mit Amor (s. d.) verwechselt. Vgl. auch Eros.

Curaçao, Curazao, Curaçca, den Holländern gehörende Insel im Antillenmecre, 46 Meilen von der Nordküste von Venezuela unter 12° 3′ bis 12° 24′ nördl. Breite und 68° 47' bis 69° 16' westl. Länge gelegen 7,,, geogr. D.-M. groß, mit 19,864 E. (1865), ein kahler, flacher Felsen, an vielen Stellen nur mit 8 Zoll Erde bedeckt, bloß von einem Bache und einigen wenigen Quellen bewässert, ist nur durch unendlichen Fleiß der holländischen Pflanzer tragfähig geworden und bringt jegt außer den meisten europäischen Küchengewächsen, Zucker, Tabak, Mais, Feizer, Cacao, Cocusnüsse, Citronen und Pomeranzen. Hauptprodukte sind jedoch Seefalz und Cochenille. Der beliebte, C. genannte, scharfschmeckende Magenliqueur wird aus den Schalen einer Spielart der Pomeranze (rer Frucht von Citrus aurantium curassaviensis) bereitet, welche vorzüglich auf der Insel C. wächst. An der Südseite liegt der sichere Hafen der Insel Santanabai, der aber einen bes schwerlichen Eingang hat. Am Hafen liegt die gutgebaute, mit großen Waarenhänsern versehene, einzige Stadt der Insel, Willemsstad, der Siß des Gouverneurs, zu befsea Gouvernement auch die benachbarten kleinen Inseln Aruba (3,,, D. M. mit 3484 E.), Bonaire (4, D.-M. wit 3579 E.) und die Ave 8-Gruppe gehören. E. wurde 1527 von den Spaniern befeßt, 1634 von den Holländern erobert und im Westfälischen Frieden an dieselben abgetreten, 1807 von den Engländern erobert, aber infolge des nach dem Pariser Frieden zwischen England und den Niederlanden geschlossenen Vertrages den Letteren zurückgegeben.

Curaray, ist ein in den Andes, 65 engl. M. südöstl. von Quito in Ecuador entspringender und 87 engl. M. unterhalb San Miguel in den Napo mündender Fluß.