Des Herrn Friedrichs von Hagedorn sammtliche Poetische Werke, Volumen2

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Bey Christian Gottlieb Schmieder, 1775

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Página 120 - Herr, lehrt mich bessre Sachen, Als, statt des Singens, Geld bewachen. Nehmt immer euren Beutel hin, Und lasst mir meinen frohen Sinn. Fahrt fort, mich heimlich zu beneiden. Ich tausche nicht mit euren Freuden. Der Himmel hat mich recht geliebt, Der mir die Stimme wieder giebt. Was ich gewesen, werd ich wieder: Johann, der muntre Seifensieder.
Página 119 - Mops, der keine Kunst vergaß Und wedelnd bei dem Kessel saß, Sein Hinz, der Liebling junger Katzen, So glatt von Fell, so weich von Tatzen. Er lernt zuletzt, je mehr er spart, Wie oft sich Sorg...
Página 119 - Sorg' und Reichthum paart, Und manches Zärtlings dunkle Freuden Ihn ewig von der Freiheit scheiden, Die nur in reine Seelen strahlt, Und deren Glück kein Gold bezahlt. Dem Nachbar, den er stets gewecket, Bis der das Geld ihm zugestecket, Dem stellt er bald, aus Lust zur Ruh', Den vollen Beutel wieder zu, Und spricht : Herr, lehrt mich bessre Sachen, Als, statt des Singens, Geld bewachen.
Página 119 - Furcht zurücke. Er herzt den Beutel, den er hält, Und zählt und wägt und schwenkt das Geld, Das Geld, den Ursprung seiner Freude Und seiner Augen neue Weide. Es wird mit stummer Lust beschaut Und einem Kasten anvertraut, Den Band und starke Schlösser hüten, Beim Einbruch Dieben Trotz zu bieten, Den auch der karge Tor bei Nacht Aus banger Vorsicht selbst bewacht.
Página 117 - So ließ ihm den Genuß der Ruh Der nahe Sänger nimmer zu. Zum Henker! lärmst du dort schon wieder, Vermaledeiter Seifensieder? Ach wäre doch zu meinem Heil Der Schlaf hier, wie die Austern, feil!
Página 93 - Halb rasend auf den Dreyfuß hin, Und spürt in Hirn und Busen Wehen. Was ist der stolzen Feder Frucht? Was wirkt des Dichters Wirbelsucht? Zum mindsten, glaub ich, Odysseen!
Página 118 - Ganz recht ! Doch könnt Ihr mir's nicht sagen. Was pflegt ein Tag wohl einzutragen ?« » Mein Herr, Ihr forschet allzusehr; Der eine wenig, mancher mehr, So wie's dann fällt.
Página 210 - Ich selber trag' ihn dir von allen Füchsen an. O Freund, komm bald herab, daß ich dich herzen kann! Wie guckst du so herum? - Greif, Halt und Bellart kommen, Die Hunde, die du kennst: versetzt der alte Hahn; Und als der Fuchs entläuft: Was, fragt er, ficht dich an? Nichts, Bruder! spricht der Fuchs: der Streit ist abgethan; Allein ich zweifle noch, ob die es schon vernommen.
Página 299 - Er wusste wohl, das Geld erkauft den Sieg Unzweifelhaft, sowohl in Lieb, als Krieg, Sprengt Schlösser auf, kann Wall und Burg ersteigen. Wiegt Wächter ein, macht Knecht und Mägde schweigen. Und wiederum , schnell wie das Spiel sich dreht, Den Knecht , die Magd verführerisch beredt. Nichts lockt so sehr von allem, was wir kennen ; , Nichts auf der Welt ist freundlicher zu nennen. Avidien ! * dir lacht in der Natur Nichts, als das Geld: sonst alles lächelt nur.
Página 118 - Läßt er an einem Morgen kommen, Und spricht: Mein lustiger Johann! Wie geht es Euch? Wie fangt Ihrs an?

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