Ben. [Going. Rom. Good heart, at what ? At thy good heart's oppression. Ben. Soft, I will go along. Rom. Tut! I have lost myself; I am not here; Ben. Tell me in sadness, 61 who is that you love. Groan? why, no; Rom. Bid a sick man in sadness make his will; Ben. I aim'd so near , 62 when I suppos'd you lov'd. 55) 58) Es ist Schuld der Liebe, dass Romeo's Herz unter solchem Drucke schmachtet. Rom. Well, in that hit, 63 you miss: she 'll not be hit Ben. Then she hath sworn, that she will still live chaste ? Rom. She hath, and in that sparing makes huge waste; 67 Ben. Be rul'd by me; forget to think of her. Ben. By giving liberty unto thine eyes: 'T is the way 63) hit ist der Streich, den Benvolio in seinem Wortgefecht gegen Romeo geführt hat, zugleich mit der Anspielung auf Benvolio's Wort is soonest hit. 64) Die starke undurchdringliche Rüstung der Keuschheit schützt sie vor dem Bogen des Knaben Cupido, der also ihr gegenüber schwach ist. — weak steht dem strong entgegengesetzt. — uncharm'd ist ein Fehler der Qs. und Fol., wofür Q. A. das richtige unharm'd hat. 65) Das saint in saint-seducing ist = eine Heilige, aufzufassen: das Gold, das sonst selbst eine Heilige, eine fromme Frau, verführen kann. sich nie vermählen will. 67) In der Sparsamkeit, die in ihrer Keuschheit liegt, begeht sie gerade eine gewaltige Verschwendung, da sie die ihr gehörende Schönheit ganz allein für sich aufbraucht, Verzweiflung stürzt, und sich so eine Sündenschuld auflädt. 69) Romeo lebt nur, insofern er seine Hoffnungslosigkeit auszusprechen noch vermag; sonst ist er nur scheinbar lebendig, in der That aber todt in Folge des Keuschheitsgelübdes seiner Geliebten. 70) Wenn er andere Schönheiten prüft, so wird er die ihrige, die auserlesen ist, nur um so mehr in Erwägung oder Besprechung ziehen, sich mehr mit ihrer Schönheit beschäftigen. These happy masks, 71 that kiss fair ladies' brows, Ben. I 'll pay that doctrine, 73 or else die in debt. [Exeunt. SCENE II. A Street. Enter CAPULET, PARIS, and Servant. Par. Of honourable reckoning are you both; Cap. But saying o'er ? what I have said before; Par. Younger than she are happy mothers made. Cap. And too soon marr'd are those so early made. 3 Solche Masken, wie die Damen sie zu Sh.'s Zeit beim Ausgehen zu tragen pflegten. — But woo her, gentle Paris, get her heart, Serv. Find them out, whose names are written here? It is written, 12 that the shoemaker should meddle with his yard, and the tailor with his last, 6) to her consent ist schwerlich, wie Steevens erklärt, = in comparison with her con sent, sondern einfach abhängig von a part: mein Wille ist nur ein Theil ihrer Zustimmung, gehört mit zu ihrer Zustimmung, wie die beiden folgenden Verse denn auch the fisher with his pencil, and the painter with his nets; but I am sent to find those persons, whose names are here writ, and can never find what names the writing person hath here writ. I must to the learned: – In good time. 13 diesen Sinn näher erklären. 7) meine aufrichtig, bereitwillig gewährende Stimme. 8) makes hängt von one more ab: wenn Ihr unter der Schaar seid, so macht der Eine mehr, da er der am meisten Willkommene ist, die Zahl meiner Gäste grösser. 9) Die Damen, welche auf Capulet's Nachtfest erscheinen, sind Sterne, welche die Erde betreten und mit ihrem Glanze den dunkeln Nachthimmel licht machen. 10) to inherit = in Besitz nehmen. 11) Sh. gebraucht hier which in der ihm eigenen, freien relativischen Verbindung, bei der sich das Relativpronomen nicht auf ein bestimmtes vorhergehendes Wort bezieht, sondern allgemein den Relativsatz an den vorhergehenden Satz anknüpft: Da bei der weiteren Musterung Vieler meine Tochter Eine ist, sie in der Zahl mit ihren Platz finden mag, wenn auch in der Geltung keinen. - Für on more viero hat eine Q. und die Fol. one more view ; der Text der Q. A. liest dafür, ohne dass der allerdings undeutliche Ausdruck damit klarer würde: Such amongst view of many, was manche Hgg. vorziehen. - Die letzte Zeile findet ihre Erklärung in Sh.'s Sonnet Nr. 136.: Among a number one is reckon'd none. || Then in the number let me pass untold. 12) it is written = es steht geschrieben, die gewöhnliche Anführung eines biblischen Citats, sagt der Diener in Bezug auf das vorhergehende are written here. -- In dem Folgenden verdreht er, nach Weise der Sh.'schen Clowns, die Worte, da last sich eigentlich auf shoe-maker, yard auf tailor u. s. w. beziehen sollte. Enter BENVOLIO and Romeo. Rom. Your plantain-leaf is excellent for that. 16 For your broken shin. Rom. Not mad, but bound more than a madman is : Serv. God gi’ 18 good den. – I pray, Sir, can you read? Serv. Perhaps you have learn’d it without book: 19 But I pray, can you read any thing you see? Rom. Ay, if I know the letters, and the language. 13) In good time geht auf die beiden Ankommenden, welche ihm den Gang zu den Gelehrten sparen können, bei denen er sich über die Namen der einzuladenden Gäste Raths erholen wollte. 14) Tut, man! weist irgend einen Einwurf zurück, den Romeo im Gespräch gegen Ben volio's Rath, andere Schönheiten zu mustern, erhoben hatte. 15 Die Qual oder Beängstigung, die ein anderer Schmerz verursacht, verringert den frü heren Schmerz. - Ebenso ist another's languish = das Schmachten, in das ein anderes Leid versetzt, und wodurch früheres Leid geheilt wird. - languish gebraucht Sh. als Substantiv auch in Antony and Cleopatra (A. 5, Sc. 2.). – to cure, = geheilt werden, genesen, kommt als Verbum Neutrum sonst bei Sh. nicht vor. 16) Das Wegerichblatt wird wegen seiner heilenden Kraft für Wunden auch in Love's Labour 's lost (A. 3, Sc. 1.) erwähnt, und zwar ebenfalls, wie hier, in Bezug auf ein zerbrochenes Schienbein. Für solche Wunden, meint Romeo, brauche er nicht die von Benvolio empfohlenen Gegengifte; ein einfaches Wegerichblatt sei dafür schon gut. 17) Anspielungen auf solche Behandlung Wahnsinniger, wie hier, kommen häufig bei Sh. und seinen Zeitgenossen vor. - Romeo wird in seiner Rede durch den an ihn herantretenden Diener unterbrochen, dessen höflichen Gruss er mit: Guten Abend, guter Gesell! erwidert. 16) abgekürzt aus give ye oder you, wie good den aus good e'en (even) entstellt ist. 19) dazu, meint der Diener, braucht man nicht lesen gelernt zu haben. 29 Er hält den Romeo für einen Spassmacher, von dem er keine vernünftige Antwort zu erhalten glaubt, und will deshalb weggehen. |