Imágenes de páginas
PDF
EPUB

dass der Eigenname Karlshofud gemeint sei; pórdr (caput) DN 4, 90 XIV., könnte auch Übersetzung von hofði sein. hvithofuð, Jón EIb. 137 XIV. 'mit weissem Kopf'.

digrhofði, Hávarðr DN 4, 300 XIV. 'mit dickem Kopf'. *karlhofði, Gudmundr. Ein Schiff Olafs d. hlgn. hiess Karlshofði, weil es als Gallionsbild einen Mannskopf, nach einigen Quellen das Abbild des königlichen Hauptes selbst, trug. Dies Schiff wird nun aber auch Skeggi genannt, vgl. Kahle Indogerm. Forsch. 14, 192. 198, was ursprünglich einen 'bärtigen Mann' bedeutet. Hierin liegt vielleicht ein Fingerzeig, wie karlhofời, Karlshofði und der häufig vorkommende Eigenname Karlshofuð aufzufassen sind. Vielleicht hat karl hier die Bedeutung 'alter Mann', so dass ausgedrückt werden soll, dass der Träger des Namens oder Beinamens schon früh den Kopf eines alten bärtigen Mannes hatte, vielleicht mit früh ergrautem Bart, wie ähnliches Björnson von einem Prediger erzählt, Saml. værk. folkeudg. (Køb. 1900) 1, 30, dass er nämlich schon in jungen Jahren 'der alte' genannt wurde, weil er durch einen Schrecken die Farbe seines Haares verloren hatte. Wenn in der anderen Form des Beinamens karhofoi nicht nur eine Verderbnis aus karlhofði vorliegt, sondern kárhofði zu lesen ist, 'Krauskopf', dann ist an einen Knecht Kárhofđi in Brandkr. 62 zu erinnern. Knechte und Personen geringen Standes werden ja häufig nur mit den Spitznamen benannt, vgl. Einleit.

pinghofoi, pórir Flb. Ann. 1310; 'einer der auf dem Ding hervorragt (?) R.

hausi, Bjorn, Elb. 327 XIV., Ableitung von hauss 'Schädel', wol mit gleicher Bedeutung, vgl. nnorw. hause (Aasen).

jarnhauss, Svartr Flóam. 133 X. (unhist.?) 'Eisenschädel', er war ein grosser Wikinger und Übeltäter.

kollr, Árni DN 12, 34 XIII-XIV. Zur Bedeutung vgl. FJ.; Guthormr DN 3, 107 XIV.; Gutti DN 4, 456 XIV.,

Gutti ist Koseform von Guthormr, beide werden zum selben Jahr, 1366, in Diplomen aus Oslo genannt, werden also wol identisch sein, vielleicht auch mit einem Gutti, DN 1, 138 zum Jahr 1313; Halldórr DN 1, 70 XIII.; Jón DN 2, 39 XIII.; Jón DN 3, 206 XIV.; Jón, Ann. IX 1394; Lođviðr, DN 12, 34 XIV.; Óláfr DN 4, 474 XIV.; Sigurðr DN 3, 109 XIV.; Skeinarr DN 4, 267 XIV.; porbjorn DN 2, 469 XIV.; Þorkell DN 4, 152 XIV.; Þórðr Sigurðars. DI 3, 179 XIV.

blákollr, Eilífr DN 3, 361 XIV.; Jón, DN 10, 4 XIII; 'Schwarzkopf'.

hvitkollr, Sigurdr Ann. VIII 1385, viell. = S. bóndi Þórðars. DI 3, 272, vgl. die Anm. im Index. 'Weisskopf'. svartakollr, Eiríkr DN 1, 247 XIV., 'Schwarzkopf'.

*skotakollr, þorgeirr Flb. 2, 475 XII. Ich bin geneigt, abweichend von FJ., den Namen als 'Schottenkopf' aufzufassen; er wird also einen Mann bezeichnen, der irgendwelche Beziehungen zu Schotten gehabt hat, vielleicht auch schottische Tracht nachahmte. p. stammte von den Orknös, kann also sehr leicht solche Beziehungen gehabt haben. Von den beiden andern von FJ. angeführten ist freilich nichts bekannt, was darauf hinweisen könnte.

kolla, þóra DN 5, 140. EIb. 240 XIV., fem. zu kollr. 2. Haar. kárr, Árni DN 3, 146 XIV. 'Locke'; oder wäre es das Adj. kárr 'lockig'?

kári, Óláfr DN 8, 202 XIV., 'der lockige'.

gullkári, þórðr DN 2, 82 XIV., 'der goldlockige'. lokafaxi, Þorbjorn DN 2, 126 XIV. R. vermutet, es stehe für lokkafaxi 'einer mit lockigem Haar'; wäre dies richtig, müsste man annehmen, dass der Hauptton auf dem zweiten Glied der Zusammensetzung geruht habe und der Konsonant in folge dessen verkürzt worden sei. Oder könnte es 'mit Haaren wie Loki' bedeuten, was allerdings wegen der späten Zeit seine Bedenken hat? Es könnte vielleicht

ARKIV FÖR NORDISK FILOLOGI XXVI, NY FÖLJD XXII.

11

auch das noch in modernen isländ. und norw. Redensarten vorkommende loki 'Feuer' darin stecken, also 'der mit feurigem, brandroten Haar'. Vgl. die Zusammenstellungen bei P. Herrmann, Nord. Myth. S. 407.

toppr, Eiríkr DN 3, 120 XIV.; Eysteinn DN 3, 108 XIV.; Hákon DN 3, 477 XIV.; Sigurðr DN 3, 109 XIV. skalli, Berthold (calvus) DN 7, 198 XIV.; Eysteinn (skalde) DN 1, 167 XIV.; Hólmr DN 3, 185 XIV.; Karl Ann. VIII, 887, Kaiser Karl d. kahle; Nikulás DN 3, 330 XIV.; Sigurðr Flb. Ann. 1394; porsteinn DN 2, 518 XIV., þórdr Fgrsk. 299 XI. 'Der kahlköpfige'.

flotskalli, Pétr DN 3, 468 XIV., 'der Fettschädel'?

gráskalli, Steinn DN 5, 180 XIV., 'grauhaariger Glatzkopf'. Auch ein Gefäss führt diesen Namen, DN 5, 692 XV. snoggr, þorsteinn DN 11, 7 XIV., 'kurzhaarig'.

bursti, Ásmundr DN 3, 45 XIII.-XIV., Ketill Elb. 521 XIV.; Úlfr EIb. 387 XIV.; þórir Elb. 360 XIV. 'Der mit borstigem Haar'.

3. Stirn. blápanna, Esbern DN 3, 383 XIV., etwa 'mit schwarzer oder dunkler Stirn oder Vorderkopf".

fylsenni, Önundr Gullp. 4, 'Fohlenstirn'.

blesi, Erlendr DN 1, 228 XIV. Kuillanus Qrv. Oddss. 189 (gr. Ausg.) unhist., eigentlich Qgmundr Eyþjófsbani. Die Beschreibung des Äusseren von Ogmundr stimmt nicht zu der Bedeutung von blesi 'ein langer weisser Haarbüschel auf dem Vorderkopf eines Pferdes', vgl. FJ.: hekk flóki svartr mikill ofa fyrir anlitit, pat er topprinn skyldi heita, c. 26, 5. Der Beiname scheint in Verbindung gesetzt zu sein mit dem Umstand, dass Orvarr-Oddr ihm den Bart mitsamt der Gesichtshaut bis über den halben Schädel hinauf abgerissen hatte.

bless, Qgmundr Elb. 455 XIV. = blesi?

skoltr, Eindriði DN 1, 137 XIV.; Eysteinn DN 5, 12 XIII. 'Knochenwölbung über den Augen'.

Brauen. *snúinbrúni (-brýni), Runólfr. Ausser der von FJ. gegebenen Ableitung von brún 'Braue', wäre noch eine andere möglich, nämlich von brún f. 'eine Art Kleidungsstück, Teil eines Kleides', Fr. Snúa um wird vom Umdrehen der Kleider gebraucht, Fr., vgl. Norges gamle love 5, 594 b. 'Einer, der sein Kleid umdreht' wäre eine ganz gute Bezeichnung für einen Mann wie R. einer war, und die von FJ. angezogene Analogie zu dän. vendekaabe wäre noch grösser. Trifft diese Ableitung das richtige, dann wird vielleicht auch das gelegentlich neben dem sonst üblichen Beinamen der schönen Hallgerðr erwähnte snúinbrók verständlich. Vielleicht hat auch dies die übertragene Bedeutung 'die wetterwendische'.

*tuennumbrúni, Óláfr. 'Mit doppelten Augenbrauen', wie FJ. meint, vielleicht so zu verstehen, dass die Brauenhaare in zwei Reihen übereinander standen. Óláfr war hamrammr mjąk, konnte also Tiergestalt annehmen. Wie nun auch sein Beiname zu deuten sein mag, jedesfalls werden seine Brauenhaare merkwürdig und abweichend von denen anderer Leute gewesen sein, und man wird daran, wie ich vermute, sein unheimliches Wesen erkannt haben. Im deutschen Aberglauben erkennt man Hexen an zusammengewachsenen Augenbrauen, oder solche verraten 'bösen Blick', oder der Besitzer ist ein Alb oder ein Werwolf. Dies letzte also würde zu der Eigenschaft des Olaf stimmen. Vgl. Wuttke, der deutsche Volksabergl. d. Gegenwart, § 213. 220. 405. 408.

4. Auge, Sehen. auga, Einarr DN 2, 295 XIV. 'Auge'. krókauga, Forsteinn þorsteinss. Flb. 2, 439 XII. por

kell k.?

kýrauga, Sigurdr DN 1, 274 XIV. 'Kuhauge'.

=

njótarauga, þórðr DN 3, 122 XII-XIII., etwa Verderbnis für njósnarauga, was 'Späherauge' bedeuten könnte? peningsauga, Jón DN 1, 157 XIV. 'Pfennigsauge', etwa 'mit Augen rund oder so gross wie ein Pfennig'.

*slíkisteinsauga, Hallbjorn. H. hatte den bösen Blick. Als man ihn töten wollte, so wird Ld. c. 37, 33 und 36 f. erzählt, zog man einen Sack über seinen Kopf, beging aber im letzten Augenblick die Unvorsichtigkeit, diesen wieder abzunehmen, so dass H. noch einen Blick um sich werfen konnte ok var augnalag hans ekki gott. Als man seinen Bruder Stígandi ergreift, ebd. c. 38, 7 ff., der die gleiche Eigenschaft besass, spricht man darüber, wie man es vermeiden könne, dass bei seinem Tod ebensolches Unheil entstehe, wie bei dem seines Bruders. Auch ihm wirft man einen Sack über den Kopf, der aber unglücklicherweise ein Loch hat, so dass der sterbende hindurch sehen konnte. Da fuhr ein Wirbelwind übers Land, sodass, wo früher schönes Gras wuchs, später nichts mehr sprossen wollte. Ähnliches muss wol beim Tode des Hallbjorn geschehen sein, obwol es nicht ausdrücklich berichtet wird, vgl. die Anm. zu c. 38, 26. Ich vermute also, dass H. einen ungewöhnlich glänzenden, stechenden Blick gehabt hat, und dass daher sein Beiname stammt; die runde Form eines Schleifsteins wird kaum den Vergleichungspunkt abgegeben haben. Über den bösen Blick im Nordischen vgl. Feilberg, Zeitschr. d. Ver.'s f. Volksk. 11, 304 ff. 420 ff. und Kahle ebd. 12, 213 ff.

*ormr-i-auga, Sigurdr. Dass Sigurd ein Muttermal hatte, das an die Tat seines Grossvaters, des Schlangentöters, erinnerte, ist doch wol erst eine spätere Auffassung. Saxo grammaticus, ed. Müller 1, 446, nennt ihn Syuardus serpentini oculi. Ein Greis streute ihm ein Pulver in die Pupillen, wodurch diese Flecken erhielten, so dass sie wie Schlangenaugen aussahen. Aber auch diese Erklärung trifft wol nicht das ursprüngliche, vgl. Fr. 2, 912 a. Ursprünglich soll wol ausgedrückt werden, dass S. von Geburt Augen wie eine Schlange hatte, also das war, was man in der heutigen norweg. Volkssprache ormøiet, ormeygd nennt, d. h. 'ein Mann mit scharfem, durchdringendem Blick' Aasen. Dieser Blick

« AnteriorContinuar »