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war ein Erbteil der Volsungen. Auffällt noch, dass nach der gewöhnlichen Erklärung sich ein Wurm um das Auge ringelte, während durch den Beinamen angegeben wird, dass er im Auge sass.

skygn, porgils DI 3, 573 XIV.-XV. 'scharfsichtig'.

skjálgr, skjálgi Bárdr DN 5, 63 XIV.; Eilífr DN 1, 155 XIV.; Helgi DN 1, 133 XIV.; Jóhann DN 5, 12 XIII.; Sigurdr DN 1, 97, wol gleich S. DN 10, 5 XII.—XIII.; Þórólfr Ogmundars. Eb. 13, 2. Hkr. 1, 363. Flb. 1, 287 X. Diese alle skjálgr; die schwache Form haben: Halvardr Elb. 38 XIV.; Hákon DN 6, 356 XIII.-XIV. 'Der schielende'.

glámr, ÉIb. 222 XIV.; Jón, DN 4, 297 XIV.; porleifr DN 3, 105 XIV.; þóraldr EIb. 222 XIV. Glámr heisst auch der gespenstische Schafhirt in Grt., was sicher ursprünglich nur der Beiname des Mannes war. Es wird von ihm gesagt, c. 32, 7, dass er gráeygðr ok opineygðr war, er hatte also graue und grosse Augen. Graue Augen werden besonders gespenstischen Wesen beigelegt. In SnE 1, 472 wird das Wort unter den Mondheiti angeführt. Es bedeutet 'einer, der stiere Augen hat', vgl. nnorw. glaama 'stieren', glaam m. 'einer, der stiere Augen hat', dazu das fem. glaama, Ross. Der unheimliche Schafhirt wird einen stieren Blick gehabt haben.

smjørblindr, Eindriði DN 15, 9 XIV.; 'butterblind'; was damit gemeint ist, ist nicht ersichtlich.

Blund-, Ketill Arnólfss. Landn. 2456, 'der blinzelnde Ketill'. Über diesen, sowie über den von FJ. angeführten Blund- Ketill Geirss., den Enkel des Ketill blundr, sowie über die Genealogien beider Familien vgl. Maurer, Abhdl. der bayer. Akad. I. Cl., 12 Bd S. 159 ff. und Heusler, Zwei Isländergesch. S. IV ff.

5. Nase. nef, Ívarr Flb. Ann. 1324; Jón (naso) DN 1, 7 XIII.; porleifr Ann. IX 1380. 'Nase'.

*skeiðarnef, Gils. Von FJ. mit 'Löffelnase' übersetzt. Ich bin aber geneigt, der Deutung R.'s beizutreten, der skeið

als 'grosses Kriegsschiff' auffasst, so dass etwa S. eine besonders grosse Nase hatte, deren Form irgendwie an ein Schiff erinnerte. Für diese Auffassung scheint mir der Beiname seiner Tochter porbjørg knarrarbringa zu sprechen, 'mit einer Brust wie eine knorr', ein Handelsschiff. Offenbar besteht Beziehung zwischen beiden Namen.

glnef, Pétr DN 2, 194 XIV., 'Biernase',, etwa ähnlich aufzufassen wie deutsch 'Weinnase', 'Pontacnase'?

rauðnefr, Eindriði DN 7, 180 XIV. 'Rotnase'. Der Nom. könnte auch -nef lauten, die Form ist nur im Dat. nef belegt.

smjørnefr, Ívarr DN 1, 168 XIV. 'Butternase', vgl. Beinamen wie brauðnefr, grautnefr und die Bemerkung FJ.'s zu brauðnefr.

*nefja. Bj. Hald. gibt unter nefja auch die Bedeutung an: 'Frauenzimmer, die eine grosse Nase hat'. Zoëga hat das Wort nicht.

*hnúfa. Es hätte vielleicht noch hingewiesen werden können auf nnorw. nuva 'abstumpfen, abrunden', nuv m.' abgerundete Erhöhung', nuve 'eine Forellenart', vielleicht mit abgestumpftem Schwanz, Aas.

6. Wange. plómukinn, Kolbeinn DN 4, 262 XIV.; porbjorn (ploma-), EIb. 260 XIV.; plóma nach SnE. 2, 482 'der Pflaumenbaum', nnorw. 'die Pflaume', Aas., also etwa 'mit Wangen wie eine Pflaume', was R. aufgefasst wissen will als 'mit runden Wangen'. Es bedeutet aber ploma nnorw. auch 'Röte auf den Wangen, ein roter Fleck', plomutt 'rot auf den Wangen' Aas. Diese Bedeutung ist wol vorzuziehen. Die handschriftl. Form des Beinamens von K. lautet plomakinn, wozu ein sunnadagher desselben Diploms zu vergleichen ist; ploma- wol verschrieben für plomu-.

kinnbeinn, þórdr DN 1, 188 XIV. 'Backenknochen'. *kjálki, porbjorn. p. wohnte in der Landschaft des Kjálkafjords und hat wol daher seinen Beinamen, vgl. Jón

Jónsson Ark. 10, 141. Der Fjord selbst war nach Geirsteinn kjálki benannt.

7. Ohren. guleyra, Margreta DN 2, 340 XIV. 'Gelb'. Oder Verderbnis aus 'gulleyra' 'Goldohr'?

8. Mund. *munnr, Sigurðr. Von ihm wird ausdrücklich gesagt (Hkr. 1, 378), dass er einen hässlichen Mund hatte aber sonst ein wolgebildetes Antlitz: munnljótr ok vel at oðrum andlitsskopum.

*fjaransmunnr, Þorsteinn. Man könnte vielleicht auch daran denken, dass fjaran aus einem fjárrán entstanden wäre, mit dem Hauptton auf dem zweiten Glied; fjárrán könnte gleich férán sein, was 'Raub, Konfiskation' bedeutet. Zur Bildung vgl. man Doppelheiten wie fiár-: fé-fellir, -hirðir, -hús, -kaup. Die Bedeutung des Beinamens würde dann etwa sein 'ein räubrischer, gefrässiger Mund'.

gullmunnr, Jóan, Ann. I, 409, Patriarch v. Byzanz, Übersetzung von chrysostomus.

rauðr munnr, Jón DN 1, 147 XIV., deutscher Kaufmann in Bergen, also etwa Übersetzung eines 'Rotmund'.

*rangmunnr, Einarr. Die Übersetzung FJ.'s 'Schiefmund' ist gewiss richtig. Aber der Beiname ist offenbar in übertragener Bedeutung zu verstehen. Es heisst von E.: var stirðlyndr, fálátr ok óþýðr, ágjarn ok fégjarn ok hermaðr mikill. E. soll gewiss als unwahr gekennzeichnet werden, vgl. rangmáli 'unwahre Rede'.

gapi, Andrés DI 2, 390 XIV. 'Der gähnende'.

gapr Elb. 234 XIV. Wolgapi, vgl. nnorw. gap 'sehr neugierige Person', 'einer, der gern plumpe, verletzende Worte braucht', 'ein Tor, Dumrian', Aas.

*keptr, póraldi 'Kiefer'. In Fgrsk. 350 wird er hestr 'Pferd' genannt, es wird also wol sein Kiefer mit dem eines Pferdes verglichen worden sein. Für den zweiten von FJ. angeführten, Andrés, könnte keptr vielleicht eine übertragene Bedeutung haben. Bei Björnson, Saml. Værk. 3, 35 heisst

ein Bauer mit grossem Mund, der scharf und laut, aber mit Anstrengung spricht, Kjæftaure, und in der Anmerkung dazu wird das Wort erklärt: ordgyder, skjændegjæst, also etwa 'ein geschwätziger Zänker'. Diese Bedeutung kommt vielleicht hier in Frage, auch wird in vulgärer Sprache häufig die Redensart gebraucht hold din Kæft 'halts Maul'!

slefa, þorsteinn Frísb. 389, 'Schleim' unrichtig für *skefla. *kornamúli. Korn kann auch die Bedeutung 'ein Brocken, eine Kleinigkeit' haben, Fr.; nisl. ist nach Bj. Hald. kornabarn 'ein Embryo' oder 'ein Säugling', ebenso kornbarn Thorkelss. Suppl. III. Vielleicht bedeutet der Beiname also 'kleiner Mund'.

trjóna, Hávarðr EIb. 390 XIV. 'Schnautze'.

skarði, Halvardr, DN 7, 139 XIV. 'Mit einer Hasenscharte'.

9. Zahn. tannr, Hákon DN 13, 5 XIV. = 'mit einem irgendwie auffallenden Zahn'.

tanni, Sigurðr bóndi DN 1, 149 XIII-XIV. Ableitung von tannr.

*blátonn. Von dem Sagenhelden Biorn wird erzählt, dass er mit seinem 11, Ellen aus dem Munde hervorragenden schwarzen Zahn oft im Kampfe, oder wenn er zornig war, Leute tötete. Das wird wahrscheinlich auf den von mir Zeitschr. d. Ver.'s f. Volksk. 13, 213 f. behandelten Brauch gehen, seinem Gegner die Kehle durchzubeissen, der, worauf FJ. in der Anm. zu Eg. c. 65, 23 ff. hinweist, aus der mythischen Sage stammt und in die histor. eingedrungen ist. Dass aber diesen Berichten vielleicht doch eine tatsächliche, wenn auch für den Norden vorhistorische Sitte, zu Grunde liegt, zeigt vielleicht eine Parallele aus unserer Zeit. Der letzte König von Goa hatte, wie Hesse-Wartegg Vossische Zeit. 18. 5. 1907 (Morgenausg.) berichtet, eine Leibwache, deren Mitglieder im Einzelkampf dem Gegner die Kehle durchbissen.

*hilditonn, Haraldr. FJ. bemerkt dazu: 'Kampfzahn', Bedeutung unsicher. Wenn der Beiname nur 'der kriegerische' bedeutet (Rygh), gehört er nur uneigentlich hierher. Die Deutung R.'s geht aus von hildr 'Kampf und stützt sich wahrscheinlich auf die Fnld. 1, 374 gegebene Erläuterung: hann gerðisk brátt hermaðr mikill, ok átti svá margar orrostur, at engi maðr var sá í ætt hans, at þvílíkan herskap hafi haft með ríki sem hann, ok því var hann kallaðr H. h. Man könnte übrigens auch an den unter blátonn behandelten Brauch denken. Ich vermute aber, dass die richtige Erklärung eine andere ist. Sie wird a. a. O. S. 366 gegeben: pat var mark á honum: attennr í o̟nðverðu họfði, ok váru miklar ok gullr litr á. Attonn ist gleich vígtonn (Fr.), und dies bedeutet 'Hauer', vom Eber. Da nun hildr ebenso wie víg 'Kampf' bedeutet, so hat mann in hilditonn nur eine Variante zu vígtonn zu sehen. H. hatte also Zähne wie die Hauer eines Ebers.

11. Bart. skegg, Eiríkr DN 2, 177 XIV.; Ívarr DN 1, 137 XIV. 'Bart'.

*skeggbarn; die Vermutung FJ.'s, dass Jón den Beinamen erhalten habe, weil er schon in früher Jugend einen Bart gehabt habe, wird wol das Richtige treffen. Mit diesem Wort benennt ein Riese erwachsene bärtige Männer, Fnld. 2, 117, weil sie ihm wie Kinder mit Bärten vorkommen. svinskegg, Eiríkr DN 4, 161 XIV. 'Schweinebart', wol ein stachlicher Bart gemeint.

skeggi, porgils DN 1, 68 XIII. 'Der bärtige'.

*gullnálsskeggi. Skeggi bedeutet hier vielleicht ebenso wie in *gyrðilskeggi einfach 'Mann', ohne dass noch die urspr. Beziehung auf den Bart empfunden wurde; also 'Mann mit Goldnadel', 'Mann mit einem, irgendwie besonderem, Gürtel'.

skeggr, Eindriði DN 1, 298 XIV. = skeggi, begegnet sonst nur als zweites Glied von Zusammensetzungen.

hýrskeggr, Þorleifr EIb. 353 XIV. 'Mit dünnem Bart'.

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