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snjalli (hinn), Sigurðr DN 1, 98 XIII-XIV. 'Der mutige, tüchtige'.

*harðráði. Der Beiname kann sowol die Bedeutung haben, die FJ. angibt: 'derjenige, der es versteht, kräftige Ratschlüsse zu fassen und sie nachdrücklich auszuführen', als auch, wie aus den Beispielen bei Fr. hervorgeht, 'der hartgesinnte'. Dass der Beiname Eysteins in dieser zweiten Bedeutung aufzufassen ist, geht daraus hervor, dass er auch illi oder illráði zubenannt wird. Welchen Sinn man dem Beinamen Haralds beigelegt hat, ist nicht klar ersichtlich. Seiner Charakteranlage nach würden beide Bedeutungen passen. Nach Snorri Sturluson scheint jedoch die allgemeine Auffassung die gewesen zu sein, dass H. den Beinamen wegen seiner Tatkräftigkeit und seines entschlossenen Rats erhalten hat. Er sagt von ihm Hkr. 3, 219: H. konungr hafði verit umfram aðra menn at speki ok at ráðsnild, hvárt er hann skyldi til taka skjótt eða gera lọng ráð fyrir sér eða gðrum. Vgl. Fms. 6, 429.

hvass, hvassi (hinn), Árni DN 1, 203 XIV.

Helgi DN 1, 163 XIV.; Ormr DN 4, 321 XIV. 'Der hurtige, kühne'.

hvatr, Óláfr DN 4, 18 XIII., dsslb.

snari, Friðleifr Ann. S. 430, dän. Sagenkönig. *erra, pórdr. 'Streit, Zank', vgl. A. Kock, Skand. Arch. 1, 4. kappi, Þórarinn Íslendingadr. 26, Lebenszeit unbekannt. 'Kämpfer'.

Húnakappi, Boðvarr DI 3, 170 XIV. Wol: 'Kämpfer aus der Húnavatnssýsla'.

kempa, Bótólfr Elb. 534 XIV.; Sveinn DN 2, 560 XIV. 'Kämpfer', ags. cempa anorw. kappi.

berserkr, þórir DN 2, 326 XIV., Qgmundr DN 4, 564. Elb. 240 XIV. 'Berserker'.

yfirkussari, Margrít Hkr. 3, 278 (kussari Fgrsk. 331) XII. 'Oberkorsar'.

*hreða, von FJ. nur ein þórðr hr. genannt, es gab aber deren zwei: p. Horda-Káras., später Hrísingaskalli genannt, und dessen Sohn p., der am linken Ellbogen, da wo sein Vater einmal verwundet gewesen war, ein Muttermal in Gestalt eines Pfeiles hatte. Deshalb wurde der frühere Beiname des Vaters auf ihn übertragen, þórð. hr. 93. 96.

hrodi, Guðmundr DI 4, 17-300 CCXXIX XIV. 'Unruhe, Streit'.

8. Beinamen, die sich auf das Wesen und dadurch auf den ganzen Charakter beziehen.

*margláti, Teitr. FJ. nimmt im Anschluss an Fr. die Nebenbedeutung 'veränderlich' an und hält den Beinamen nicht für unbedingt rühmend. Nun war aber T. einer der Hauptgewährsmänner Aris, und so wird er den Beinamen doch wol als ehrenden wegen seiner mannichfachen Studien erhalten haben, vgl. die Anm. zu Kr. c. 14, 2.

ofláti, Vottr Fnld. 1, 100. 'Der übermütige', auch h. mikli und mikliaflaði.

stoltekarl, Magnús DN 3, 477. EIb. 235 XIV. 'Stolzer

Mann'?

þrágjarn, Helias Ann. IX 194. 'Beständig' = pertinax. maki, Arnaldr DN 1, 562 XIV. 'Der fügsame', ein Deutscher.

9. Beinamen, die den Träger als fröhlich, munter bezeichnen.

kátr, káti (hinn), Auđun EIb. 332 XIV.; Eilífr DN 4, 297 XIV. Sveinn Elb. 524 XIV.; porgrímr Elb. 394 XIV. 'Der muntre'. Der Beiname von Audun steht im Gen. kaaz und wird von Fr. als Gen. zu kád 'unsittlicher Lebenswandel' aufgefasst, doch dürfte die hier angenommene Bedeutung wol vorzuziehen sein.

gár, Gunnarr DN 1, 260 XIV.; Þorsteinn EIb. 138 XIV. 'Spott, ausgelassener Scherz'.

gys, Ívarr DN 9, 120 XIV. 'Gelächter'.

10. Freigibigkeit. mildi (hinn), Gaius Ridd. r. S. 4 (Str. 11), dichter.; Heinrekr III. Hkr. 3, 34, deutscher Kaiser, auch h. mikli.; Skati SnE. 1, 528, Sagenkön.

11. Tüchtigkeit, Güte. góðr, góði (hinn), porsteinn búandi, Mork. 61 XI. Eatvarðr, Hkr. 2, 27 XI., engl.

König.

eygóði, Eiríkr Ann. X. 1100. 'Der immer gute', dän. König.

*barnakarl, Qlvir. Trotz der Meinung FJ.'s, dass kein Grund vorliege, die Erklärung der Quellen zu bezweifeln, Q. habe seinen Beinamen erhalten, weil er nicht wie andere Wikinger Kinder auf die Spiesse habe werfen lassen, scheint mir die Ansicht Fritzners, der sich auch Boer, Anm. zu Grt. c. 3, 4 anschliesst (vgl. auch A. Bugge, Vikingerne 2. Saml. S. 76) das Wahrscheinlichere, nämlich, dass er seinen Beinamen erhielt, weil er viele Kinder hatte, wie die Leute, die den Beinamen Barna- bekamen. Ähnlich heisst bei M. Thoresen in der Erzählung Soløren (Udv. Fortæll., Kbh. 1903, S. 257) ein Mann, der 14 Kinder hatte, Ole mange-børn.

12. Vereinzelte Beinamen mit teilweis rühmender positiver Bedeutung.

*olfúss. Ich glaube nicht, dass FJ. recht hat, wenn er den Beinamen als aus al-fúss entstanden auffasst und 'der ganzwillige' übersetzt. Es heisst von Eirekr (und Hallsteinn): þeir áttu jóladrykkju ok veitti Eiríkr vel fyrir þeim... Landn. 77. Der Beiname wird darauf gehen, dass E. an Bier nicht sparte, und er wird bedeuten 'reichlich mit Bier versehen'.

13. Beinamen, die gehässige, feindliche, schlechte Gesinnung andeuten.

illi (hinn), Jón DI 3, 419-98 XVII. XIV.—XV.; Reginmóðr Gullp. 9, unhist.

ranglátr, Jón EIb. 367 XIV. 'Unrechtfertig'.

korti (hinn), Bótólfr DN 6, 331 XIV.; Eilífr Ann. V

1309; Eiríkr DN 2, 468 XIV. Nach R. in der Bedeutung der heutigen Volkssprache 'kurz angebunden, mürrisch'. sløgr, Bjorn DN 13, 8 XIV.; Guðmundr DN 1, 284 XIV.; Sigurðr DN 6, 136 XIV. zu überlisten'.

'Geneigt, einen andern

styggr, Pétr Flb. 3, 140 XII. 'Scheu, unfreundlich'. loki, Hallsteinn DI 4, 17—300 CCLVII XIV.; þjóstólfr DN 5, 210 XIV.

14. Zuneigung zum weiblichen Geschlecht. kvennamaðr, Eysteinn DN 2, 147 XIV. Hat vielleicht mehrere Frauen gehabt oder sich mit verschiedenen eingelassen.

Fünfte Abteilung.

Beinamen, die sich auf sociale Stellung, Tätigkeit, einzelne Begebenheiten und das Privatleben beziehen.

A. Sociale Stellung.

1. Freysgoði, Ásbjørn Heyjangrs-Bjarnars., Landn. 125 IX. Ich vermute, dass Á. diesen Beinamen trug, denn es wird berichtet, dass von ihm die Freysgyðlingar herstammen. 2. Entsprechende Namen in der christlichen Zeit. *faraprestr, þorsteinn. 'Umherschweifender Priester'. p. bekam den Beinamen vielleicht erst, nachdem er aus seiner Stellung vertrieben war. Freilich wird er schon vorher so genannt, doch kommt ähnliches öfter vor.

*slembidjákn, Sigurdr. In den Worten der Hkr. 3, 341: var snimma ofsamaðr mikill ok óeirarmaðr; hann var kallaðr slembidjákn, ist offenbar die Ursache zu dem Beinamen angegeben. Er hat ihn also wegen seiner schlechten Eigenschaften erhalten, vgl. im übrigen FJ.

dan, Hákon DN 4, 113 XIV.; þorgeirr DN 7, 297. EIb. 54 XIV. Vom afranz. dan, span. don, Titel der höheren Geistlichkeit, dann auch Beiname, vgl. Fr.

leikr, Johannes presbiter DN 7, 70 XIV. 'Laie', etwa in spöttischem Gegensatz zu seiner geistlichen Stellung?

Es könnte aber auch (die Form lautet Leic) leikr 'das Spiel' sein.

3. König. konungr, Ásmundr EIb. 336 XIV.; þorsteinn DN 1, 345 XIV. Muss wol ironisch gemeint sein.

kórónaði, Hákon Hákonars., DI 2, 3 D3; DI 2, 4 E XIII.; sonst gamli; Hákon Magnúss. DI 2, 337. 2, 343; NGL 3, no 13 S. 42, sonst háleggr XIII.--XIV. 'Der gekrönte'. Über diesen Beinamen vgl. K. Maurer, Das älteste Hofrecht des Nordens S. 9 ff.

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hofðingi, Konráðr Flb. Ann. 913 'Häuptling' deutsch 'Herzog', gemeint Konrad v. Franken, Vater des Königs Konrad I.

4. Bauer. bóndi (búandi). Diese Bezeichnung wird ungemein häufig dem Namen hinzugefügt. In manchen Fällen mag es Beiname sein, s. die Beispiele bei FJ., in den meisten wird es wol nur zur Bezeichnung des Standes gebraucht. Bei der grossen Anzahl der Fälle nehme ich Abstand davon, sie hier zu veröffentlichen. Ich habe ca 140 gesammelt. Sicher ein Beiname liegt wol vor bei: porgrímr DI 2, 240-336 XVII. XIV, der sich selbst bóndi nennt und ein konungs ombudsmaðr war. Ferner bei: pórðr riddari DN 7, 95 XIV.

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búi, þórðr EIb. 251 XIV., wahrscheinl. – þ. bóndi EIb. 535, vgl. Fr. 'Der Bauer'.

karl, Ásbrandr Háv. s. Ísf. 29 X.; Einarr (kar) DN 5, 279 XIV.; Hallr Ann. VIII 1363; Óláfr DN 3, 153 XIV.; þórðr (kall) EIb. 336 XIV.; Über die verschiedenen Bedeu

Þorsteinn DN 15, 9 XIV.; Ogmundr DN 1, 343 XIV. tungen von karl vgl. FJ.

gubbi, Sveinn Elb. 335 XIV. 'Kerl, Mann'.

5. Stellung beim König (oder in der städtischen Verwaltung). ráðari, Andrés DN 11, 22 XIII. Etwa = ráðamaðr Fr. 'Person in obrigkeitlicher Stellung oder in Diensten eines Grossen, doch auch Hausverwalter'.

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