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sein 'ein Mann, der Bäume fällt'? Eine andere Erklärung wäre 'zerstückelter Mann', etwa durch Schwerthiebe, vgl. brotasilfr 'Silber in Stücken'.

2. Verschiedene einzelne Ereignisse. Króka-, -Refr, Krók. 38 unhist. 'Widerhaken-'. Er erhielt den Beinamen, weil er einen Gegner mit dem Spiess durchbohrte.

sleði, Ívarr DN 4, 6 XIII. 'Schlitten'.

*skorar-, -Geirr. Der Mann hiess eigentlich porgeirr, wäre also von FJ. auch unter VIII. 'Namen, die gebildet sind durch ein Glied+einem Teil des Namens selbst', anzuführen gewesen.

sýslu-, Oddr Flb. Ann. 1382. Er legte einen lang ersehnten Weg im Bezirk an und erhielt daher wol den Beinamen 'Bezirks-Oddr'.

*porskabitr. Es gab zwei dieses Namens. Den von FJ. genannten þorsteinn Þórólfsson Mostrarskeggs und seinen Urenkel porsteinn Snorrason, Eb. c. 62, 3 XI. Von dem ersten wird, Eb. c. 11, 1, erzählt, dass er sich oft auf den Fischfang begab, und damit wird der Beiname irgendwie zusammenhängen.

3. Spiele. dans, Svertingr DN 1, 81 XIII.; Qgmundr DN 1, 126 XIV., auch *jungidans u. *krókidans. "Tanz'. verpill, þórir DN 1, 231 XIV. 'Würfel'.

hlaupari, Hermann DN 1, 536 XIV. 'Läufer'.

4. Reisen, Handel. Jórsalafari, Bjorn Einarss. DI 3, 433 XIV. 'Jerusalemsfahrer'.

Jórsalamaðr, Eiríkr DN 2, 110 XIV. 'Einer, der in Jerusalem war'.

náttfari, Árni DN 12, 16 XIII., sonst brattr. 'Einer,

der nachts reist oder umherfährt'.

lumbarði, Pétr DN 1, 289 XIV. 'Der Lombarde', wird wahrscheinlich in der Lombardei gewesen sein.

franzeis, Pétr DN 2, 68 XIV., 'Der Franzose', hatte wahrscheinlich in Frankreich studiert dem vorherg.?

=

franz, Jón DN 1, 218 XIV. 'Der Franzose', s. o.

girkr, Gunnarr DN 2, 110 XIV. 'Der Grieche', R. meint, der Name sei vielleicht ererbt. Er geht dabei offenbar davon aus, dass im 14. Jahrhundert die Verbindung zwischen Norwegen und Griechenland sogut wie aufgehört hatte. Doch wird in demselben Diplom der oben angeführte Eiríkr Jórsalamaðr erwähnt.

svenski, Hákon EIb. 488 XIV. 'Der schwedische'. Da es sich, wie es scheint, um einen Norweger handelt, wird H. seinem Beinamen von einem Aufenthalt in Schweden erhalten haben.

skotr, Heinrekr Kon. 464. Fms. 10, 156 XIII. Er begleitete 1264 die norw. Gesandten als Dolmetscher nach Schottland.

bátr, Árni DN 2, 68 XIV. 'Boot'.

*kuggi. 'Ein Handelsschiff von eigentümlicher Form'. Die Koggen waren besonders bei den Hanseaten und Flamländern in Gebrauch, im Norden wurden sie allgemeiner erst im 13. Jahrhundert benutzt. Wenn daher zwei Landnahmsmänner des 10. Jahrhunderts diesen Beinamen tragen, so bedarf das der Erklärung. A. Bugge, Vesterl. indfl. S. 201 meint, dass vielleicht einzelne der Landnahmsleute in der Normandie bei ihren Landsleuten diese Schiffsart kennen gelernt haben. Aber man braucht nicht soweit zu gehen. Vogel, Die Normannen u. d. fränkische Reich bis zur Gründung der Normandie, S. 225 Anm. 1, weist nach, dass der Name 'Cogge' schon in der 1. Hälfte des 10. Jahrh.'s in der friesischen Südersee vorkommt. Wenn Vogel recht hat, dass die unter normannischer Herrschaft stehenden Friesen, von denen zum Jahr 867 gesagt wird, dass sie mit neuem Namen Cokingi hiessen, nach der neuen Schiffsgattung benannt wurden, dann könnten die beiden Männer von einem Aufenthalt in dortiger Gegend ihren Namen erhalten haben, wie ja mehrfach Leute, die sich in fremden Ländern auf

gehalten hatten, als französische, griechische usw. bezeichnet wurden. Kuggi wäre gleich Cokingus.

kuggr, Helgi DN 1, 239 XIV. = kuggi.
prámr, Ívarr DN 3, 185 XIV. 'Prahm'.
skúta, Qgmundr DN 3, 106 XIV. 'Schute'.
keipr, Ólafr DN 3, 120 XIV. 'Bootsriemen, Boot'.
stafn-, -Þórir DN 3, 210 XIV. 'Steven-'.

*stafnglama, pórdr. FJ. ist geneigt das Wort mit á zu schreiben und es in Verbindung mit glám in glámsýni und norw. glaama 'grosse Augen machen', glaam 'eine neugierige Person' zu setzen. Es bedeute etwa 'einer, der im Vordersteven stiert, späht'. Ich wäre eher dafür, das Wort zu glam, glamm n. 'Lärm', glama 'laut und lebhaft sich unterhalten' zu stellen, also etwa 'Stevenlärm', ein Beiname, der ja für einen Wikinger, der durch die rauschenden Wogen einherfahrt, auch sehr gut passen würde.

5. Besitz. auðgi (hinn), auðga (hin), Eyjólfr, Ann. IV 1258; Hrólfr Bárð. s. Sn., unhist.; Hogni Sturl. 1, 199 (Oxf.) XII.—XIII., Njorðr Hkr. 1, 12, der Gott; Oddr þórð. hr. Esa DI 2, 73 XIII.

104 unhist.

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*hafr-, -Bjorn, d. ä. A. Olrik meint, Ark. 10, 249, es läge hier kein Eigenname mit einen Beinamen vor, sondern es sei ein aus zwei Gliedern bestehender Name. Dafür, dass man Hafr- nicht als Beinamen empfunden habe, führt er an, dass der Enkel nicht den Namen Bjorn, sondern Hafr erhalten habe. Das beweist aber nichts, sehr häufig wird der Beiname eines Vorfahren innerhalb des Geschlechts später zum Eigennamen, wie z. b. der Enkel des Ófeigr grettir Grettir heiss. Man hat auch keine Veranlassung die in der Landn. gegebene Erklärung des Beinamens für eine spätere Erfindung zu halten. Vgl. S. 144 f.

gullkleppr, Andrés DN 1, 528. EIb. 527 XIV. 'Goldklumpen'.

brentsylfr, Bárðr DN 2, 77 XIII-XIV. 'Reines Silber'.

6. Beinamen, abgeleitet vom Haus oder einzelnen Teilen des Hauses.

gammi, Pétr Ann. IX 1392. 'Lappenhütte'.

kota, porkell DN 4, 42 XIII., wol norw. kota 'Hütte, - kleines Haus', z. B. Lappenhütte, Aas. p. wird dadurch wol als ein kotkarl, kotbóndi bezeichnet, s. d. vorh.

taferni, pórir EIb. 237 XIV. 'Wirtshaus'.

garði, Skjalgi DN 13, 2 XIII. Wol gleich nnorw. garde 'Einhegung im Stall, besonders für Schafe oder Kälber', dann auch 'Schafsmist', Aas.

kornhjálmr, Bjorn Elb. 539 XIV. 'Scheuer für ungedroschenes Korn'.

stafr, Hallvarðr DN 2, 160, wol = Ólafr DN 3, 277 XIV. 'Holzsäule's. FJ.

EIb. 517 XIV.;

*rúmstafr, Erlingr. Ich bin geneigt, den Beinamen mit 'Bettpfosten' zu übersetzen. E. war Fahnenträger und vielleicht hat man die Fahnenstange spöttisch einem solchen verglichen.

stólpi, Árni DN 2, 151 XIV. 'Säule'.

*bekkr, Óláfr. Von FJ. als 'Bank' übersetzt. Aber Ó. wohnte at Kvíabekk, so dass hier vielleicht doch, mit Beziehung auf den Wohnsitz, das Wort 'Bach' vorliegt. Es wäre alsdann freilich das früheste Beispiel, IX.-X., dass auf Island ein verkürzter Ortsname als Beiname gebraucht wird, vgl. FJ. S. 183. An altir. becc 'klein' zu denken, wie A. Bugge, Vesterl. indfl. S. 389 will, ist kaum Veranlassung.

benkstok, pórdr EIb. 535 XIV.; prondr Elb. 537 XIV. 'Fuss einer Bank'.

stokkr, Sigurðr Fgrsk. 349 XII., sonst storkr. Die gleiche Bedeutung wie d. vorherg.?

klopp, Qgmundr DN 4, 152 XIV. 'Brückenbalken'. 7. Beinamen, die Beziehungen haben zu Speise, Esswaren und zur Küche, sowie dahin gehörende Gerätschaften.

mata, Pétr DN 1, 112 XIV. Aus motunautr 'Speisegenosse', motuneyti 'Speisegenossenschaft' ist ein mata f. 'Speise' zu erschliessen, das als Simplex nur nisl. in der Bedeutung 'Vorräte' belegt ist, Zoëga.

matr, Ogmundr DN 6, 278 XIV. 'Speise'.

matkló, Ásmundr DN 3, 280. EIb. 509 XIV. 'Speiseklaue', gewiss 'der Gierige' (R), vgl. matkrákr.

kál, Grímr Elb. 241 XIV. 'Kohl'.

grautr, Gudbrandr DN 5, 107 XIV.; Hafðórr DN 7,

100 XIV.

(R.).

'Milchgrütze'. Ableitung von grautr? R. 'Speck'.

mjólkagrautr, porkell EIb. 521.
greyta, Jón DN 5, 120 XIV.
flesk, Sveinn DN 4, 38 XIII.
steik, Ívarr Flb. 2, 616. Fms. 8, 228 XII. 'Braten'.
smjor, Jón EIb. 192 XIV. 'Butter'.

smjor-, -Bjorn DN. 2, 275 XIV. 'Butter'.

smjorslaga, Jón DN 1, 225 XIV. 'Einer, der buttert'?

smjorsveinn, Ormr DN 1, 225 XIV. 'Butterknabe', die Bedeutung nicht klar.

smjortík, Gudúlfr Fms. 9, 294 Anm. 4 (Skálholtsb.) XIII., sonst blakkr 'Butterhündin'. Bedeutung nicht klar. graflax, Óláfr DN 3, 251 XIV. 'In die Erde eingegrabener Lachs', noch heut eine beliebte Art der Zubereitung.

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keppr, Árni DN 3, 185 XIV.; Bárðr DN 5, 335 XIV., wahrscheinlich ein Verwandter des Á. Der Beiname wird von FJ. alternativ als 'Blutwurst' verstanden blóðmorskeppr. Aber keppr in der Bedeutung 'zweiter Magen von Widerkäuern' ist nur nisl., nicht awn. belegt, so dass die Übersetzung 'Stecken' doch wol vorzuziehen ist.

*hrisbítr, 'jähriger Geisbock', daher unter IX., 6 ein

zureihen.

blóðsmorr, Jón DN 5, 833 XIV. 'Blutwurst'.
ostr, Arnþórr DN 3, 28 XIII. 'Käse'.

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