,,Ja, Schwestern, wagen muß man! wagen! Hans, spricht der Pater, du mußt laufen, Uns in der nächsten Stadt ein Krucifix zu kaufen. Nimm Magen mit, hier hast du Geld. Du wirst wohl sehn, wie theuer man es hält. Hans kömmt mit Magen nach der Stadt. ,,Herr, wenn Er Krucifire hat, „So laß' Er uns doch eins zum heil'gen Osterfeste. “ Der Künstler war ein schalkscher Mann, Und Dumme gern noch dümmer machte, Und fieng im Scherz zu fragen an: ,, Was wollt ihr denn für eines?" „Je nun, spricht Maß, ein wacker feines. ,,Wir werden sehn, was ihr uns gebt.“ „Das glaub' ich wohl, allein das frag' ich nicht. Hans guckte Maßen und Maz Hansen ins Gesicht. Sie öffneten das Maul, allein es redte nicht. ,,Mein Blut! spricht endlich Hans, der aus dem Traum erwachte, " " " , Mein Blut! er hat uns nichts gesagt. Weißt du es, Maß?“ „Ich dachte; , Wenn du's nicht weißt; wie soll ich's wissen?" „So werdet ihr den Weg noch einmal gehen müssen.” ,,Das wollen wir wohl bleiben lassen. „Ja, wenn es nicht zur Frohne wär.“ ,,Ist's ihm nicht recht, so macht's ja wenig Müh, ,, Wär's auch ein Ochs, es todt zu schlagen.“ ,,Nu ja, spricht Hans, das wollt' ich eben sagen: " Das war ein Argument, ihr Herren Theologen, Kurz Applikant denkt hin und her, ,,Berlin? Ja, ja, das sieht man bald; Der Schluß ist stark, bey meiner Ehre: Auf Griechisch weiß ich, wie sie hieß; Hier, nahe bey Kerapolis, Fieng er mit größtem Eyfer an. Er betete, er fang, er schrie, Des Tags, des Nachts, und spät und früh. *) Der Eremite. Eine Erzehlung. Kerapolis 1749, 15 Seiten in Quart. Er aß kein Fleisch, er trank nicht Wein, Die erste, die aus dieser Stadt Je näher sie ihm kömmt, je mehr Schlägt er die Brust, und weint, und winselt er, Und wie es sich für einen Heil'gen schicket, Erblickt sie nicht, ob er sie gleich erblicket; Bis er zulegt vom Knieen matt, Von Beichte, Salbung, Seelenmessen, Dhn' das Vermächtniß zu vergessen, Von Rosenkränzen mit ihr redte, Und das so oratorisch sagt, Daß sie erbärmlich weint und flagt, Als ob er sie geprügelt hätte. *) Und fluchte auf die reichen Prasser. 1749. 53. Leffings Werke I. Zum Schluß bricht sie von seiner Hütte, Mit Roth ihr die Erlaubniß gab, ,,Der unsern Eremiten nicht besucht!” Und brachte hundert Gründe bey, Warum es sonderlich den Weibern nüglich sey. Ein altes Weib kann Eindruck machen; Zum Weinen bey der Frau, und bey dem Mann zum Lachen. Zwar ist der Sah nicht allgemein; Auch Männer können Weiber seyn. Doch dießmal waren sie es nicht. Kurz jede gieng, sich zu erbauen, Und jede fand erwünschten Zeitvertreib. D! davon sprach er noch, nur mit dem Unterscheide: |