Tho' I live wretched, let me live. Nachdem Rosamunde das Gift getrunken hat, gestorben, und ihr Leichnam hinweg gebracht ist, kömmt der von seinem Schlummer nun erst wieder erwachte König, voller Bestürs zung herbei: Some dreadful birth of fate is neer: Or why, my Soul, unus'd to fear, What shall I fay, or whither turn? Crufh'd by the thunder of the Gaul? Distracted with woe, I'll rush on the foe, Shall Shall pierce my fad heart, Floods of forrow will I fhed, Die Königin besänftigt indeß gar bald den Gram ihres Gemahls, und freut sich ihrer That: If 'tis Joy, to wound a Lover, How much more, to give him ease? O how pleasing 'tis to please! Und am Ende singen sie beide: Who to forbidden joys would rovė, That knows the sweets of virtuous love? §. §. I. S. 33. Eine tleine Schäferoper von thm, oder wie sie in der Ueberschrift heisst, eine Serenate, in zwei Theilen, Acis and Galatea, verdient hier sowohl wegen ihres poetischen Werths, als wegen der schönen Håndelischen Musit, angeführt zu werden, der sie vorzüglich ihre sehr günstige Aufnahme zu danken hat. Die bekannte Fabel ist aus dem dreizehnten Buche der Metamorphosen Ovid's genommen; und die Personen sind: Acis, Galathee, Damon, Damon, Polyphem; und der Chor. Folgendes Terzen, und der übrige Theil dieses kleinen Singespiels, mögen hier zur Probe stehen: ACIS, GALATEA, POLYPHEMÈ. Acis and Gal. The flock fhall leave the mountains; The Nymphs forfaké the fountains; Polyph. Torture! fury! rage! despair! I cannot, cannot, cannot bear. Acis. Gal. Not f'how'rs to larks fo pleafing, Not fleep to toil fo eafing,wo. ht Die, prefumptuous Acis, die! Acis. Help, Galatea! help, yé Patent Gods! And take me dying to your deep abodes. Chorus. Mourn, all ye Mules, weep, ye Swains! Tune, tune your reeds to doleful strains; Groans, cries, and howlings, fill the neighb'ring shore, the gentle Acis is no more. Ah! Gal. Muft I my Acis still bemoan, Inglorious crufh'd beneath that stone? Die for his constancy and truth? Gal. Gal. 'Tis done; thus I exert my pow'r divine; Be thou immortal, tho' thou art not mine! Heart, thou feat of soft delight, Galatea! dry thy tears! Acis now a god appears; See, how he rears him from his bed; Deut. Deutsche Operndichter. 705 I. Ursprung und Fortgang der Oper in Deutschland. In den åltern deutschen dramatischen Versuchen, dergleichen besonders die Fastnachtspiele und sogenannten Wirthschaften waren, wurde auch zum öftern Gesang mit eingemischt. Von eigentlichen Singspielen, die durchgehends singend vorgetras gen wurden, sind bisher keine frühern bekannt, als die kos mischen Stücke dieser Art, welche Jakob Ayrer, Notar und Gerichtsprokurator zu Nürnberg, in dem leßten Viertel des sechszehnten Jahrhunderts verfertigte, und die in seinem Opus Theatricum, Nürnb. 1618 Fol. abgedruckt sind. Sie find indeß mehr balladenmäßig, durchaus in Einem, aus Strophen bestehenden Sylbenmaße, und wurden wahrscheine lich nach Einer Melodie abgesungen. Das älteste eigentliche Singspiel, welches wir bisher kennen, ist die im J. 1627 verfertigte Daphne, ein Schäferdrama, von Martin Opitz, von Hieronymus Schütz in Musik geseßt, und bei einem fürstlichen Beilager in Dresden aufgeführt. Seinem eignen Geständnisse nach, nahm Opitz dieses Stück aus dem Italiäs nischen; ohne Zweifel aus der oben angeführten Dafne des Rinuccini. Wenigstens finde ich in der Dramaturgie des Alecci und Zeno tein älteres Singspiel dieses Namens anges führt. Man darf indeß diese Arbeit Opitzens wohl nicht für die erste in ihrer Art halten, weil er in der Vorrede auss drücks |