Weltgeschichte für Töchterschulen und zum Privatunterricht: mit besonderer Weziehung aus das weibliche Geschlecht, Volumen2

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W. Einhorn, 1841

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Página 196 - Des Reiches Herrlichkeit Und wird einst wiederkommen Mit ihr, zu seiner Zeit. Der Stuhl ist elfenbeinern, Darauf der Kaiser sitzt; Der Tisch ist marmelsteinern, Worauf sein Haupt er stützt. Sein Bart ist nicht von Flachse, Er ist von Feuersglut, Ist durch den Tisch gewachsen, Worauf sein Kinn ausruht. Er nickt als wie im Traume, Sein Aug halb offen zwinkt; Und je nach langem Raume Er einem Knaben winkt.
Página 196 - Schlosse Hält er verzaubert sich. Er ist niemals gestorben, Er lebt darin noch jetzt; Er hat im Schloß verborgen Zum Schlaf sich hingesetzt. Er hat hinabgenommen Des Reiches Herrlichkeit, Und wird einst wiederkommen, Mit ihr zu seiner Zeit.
Página 58 - Schulter blond umgaben. Und am Ufer des Busento reihten sie sich um die Wette; Um die Strömung abzuleiten, gruben sie ein frisches Bette. In der wogenleeren Höhlung wühlten sie empor die Erde, Senkten tief hinein den Leichnam, mit der Rüstung, auf dem Pferde.
Página 306 - Ich bin ein deutsches Mädchen ! Mein Aug ist blau und sanft mein Blick, Ich Hab ein Herz, Das edel ist und stolz und gut. Ich bin ein deutsches Mädchen! Zorn blickt mein blaues Aug auf den, Es haßt mein Herz Den, der sein Vaterland verkennt.
Página 289 - Die Entdeckungen, welche unsere europäischen Seefahrer in fernen Meeren und auf entlegenen Küsten gemacht haben, geben uns ein ebenso lehrreiches als unterhaltendes Schauspiel. Sie zeigen uns Völkerschaften, die auf den mannigfaltigsten Stufen der Bildung um uns herum gelagert sind, wie Kinder verschiedenen Alters um einen Erwachsenen herumstehen und durch ihr Beispiel ihm in Erinnerung bringen, was er selbst vormals gewesen und wovon er ausgegangen ist.
Página 306 - Nicht werth, wenn du's nicht liebst, wie ich! Du bist kein Deutscher Jüngling! Mein ganzes Herz verachtet dich, Der's Vaterland Verkennt, dich Fremdling
Página 142 - Maienfeld hinab zur Kaiserwahl. Am schönen Rheinstrom, zwischen Worms und Mainz, Wo unabsehbar sich die ebne Flur Auf beiden Ufern breitet, sammelte Der Andrang sich; die Mauern einer Stadt Vermochten nicht das deutsche Volk zu fassen. Am rechten Ufer spannten ihr Gezelt Die Sachsen samt der slaw'schen Nachbarschaft, Die Bayern, die Ostfranken und die Schwaben; Am linken lagerten die rhein' sehen Franken, Die Ober- und die Niederlothringer.
Página 5 - Ha, dort kömmt er mit Schweiß, mit Römerblute, Mit dem Staube der Schlacht bedeckt! So schön war Hermann niemals! So hats ihm Nie von dem Auge geflammt! Komm'! ich bebe vor Lust, reich" mir den Adler Und das triefende Schwert! komm', athm' und ruh' hier Aus in meiner Umarmung, Von der zu schrecklichen Schlacht.
Página 58 - Strömung abzuleiten, gruben sie ein frisches Bette. In der wogenleeren Höhlung wühlten sie empor die Erde, Senkten tief hinein den Leichnam mit der Rüstung auf dem Pferde; Deckten dann mit Erde wieder ihn und seine stolze Habe, Daß die hohen Stromgewächse wüchsen aus dem Heldengrabe. Abgelenkt zum zweiten Male, ward der Fluß herbeigezogen; Mächtig in ihr altes Bette schäumten die Busentowogen. Und es sang ein Chor von Männern: „Schlaf in deinen Heldenehren! Keines Römers schnöde Habsucht...
Página 57 - NÄCHTLICH am Busento lispeln bei Cosenza dumpfe Lieder, Aus den Wassern schallt es Antwort, und in Wirbeln klingt es wieder! Und den Fluß hinauf, hinunter ziehn die Schatten tapfrer Goten, Die den Alarich beweinen, ihres Volkes besten Toten.

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