int leste Rustevîls brôder her sprank, dê hadde einen knuppel dicke unde lank unde gaf em int hævet einen slach dat hê wêr hôrde edder sach: van deme slage entsprank hê mit sîneme lîf, al râsende quam hê mankt dê wif unde vêl mankt sê alsô sêr, dat der vîve quêmen int revêr dat dâr bî was unde ôk sêr dêp. hastigen dô dê pape rêp unde was schêr half vorzaget ' sêt, gindert vlüt vrûw Jutte mîn maget beide mit pelze unde mit rocke! sêt, hîr licht ôk noch er wocke! helpet er altômâlen nû, twei tunne bêrs dê geve ik jû, dâr tô aflât unde gnâde grôt.' sus lêten sê Brûnen liggen vor dôt unde lêpen hastigen hen mankt dê wîve Zuletzt kam Rüstefeils Bruder gesprungen Und hat einen mächtigenKnüttel Und gab ihm einen Schlag auf's Dass er aller Sinne lag be- Dem Schlag entsprang lebendig Wie rasend fuhr er zwischen die Und hatte sich so als Weiber- Dass ihrer etliche fielen in's Das da vorbeifloss, ziemlich Da begann alsbald der Pfaff' 10 und rief Und war beinah' schon halb verzagt: Da treibt Frau Jutte, meine Magd; Die in dem Pelz und grauen Socken; Seht, hier liegt auch noch ihr Wocken. Nun helft ihr allzumal davon! Zwei Tonnen Bieres geb' ich zum Lohn, Auch sollt ihr grossen Ablass kriegen!' Da liessen sie Braun für todt da liegen, Und liefen hastig zu den Weibern, G g dat dâr noch in sat beide hût unde hâr van vôten unde ôren. dat was en lêf, sê rêpen 'kum wedder, ôrlôse dêf! hîr sint dîne ôren unde hant schen tô pande!' sus volgede em tô deme schaden schande, doch was hê vrô dat hê entgink. hê vlækede deme bôme dê ene vink, dâr hê van vôten unde ôren wes lêt; hê vlækede Reinken dê ene vorrêt dit was dat gebet dat hê dô las, dê wîle hê in deme water was. dê strôm lêp snelle unde vast, den drêf hê nedder mit der hast unde quam in einer korten wîle vil nå bî kant eine mîle. hê krôp tô lande bî dat sulfste revêr. nî werlde sach jêmant bedrôveder dêr: hê mênde sînen geist dâr up tô geven unde trôste dô nicht lenger tô leven. Dass noch darin sass Haut und Haar von Ohren und Füssen: das war ihnen lieb. Sie riefen: 'Komm wieder, ehr- Hier sind deine Ohren und So folgt ihm auf den Schaden Doch war er froh, dass er entgieng. Er fluchte dem Baum, der ihn Ihm die Haut von Füssen und Er fluchte Reineken, der ihn Dies war das Gebet, das er da 10 sprach, Dieweil er in dem Wasser lag. Der Strom lief schnell und sonder Rast; Er trieb herab mit gleicher Hast. Und ward in einer kurzen Herabgeführt wohl eine Meile. Den Geist schon meint' er aufzugeben, Er getraute länger nicht zu leben. hê sprak 'ô Reinke, dû valsche creatûr !' ôk dachte hê up dê quâden bûr, dat sê en sus hadden slagen tôr stûpen, unde dat Reinke en hêt sô dêp in krûpen. Er sprach: 'O Reineke, falsches Auch dacht er an die Bauern- Wie die ihn geschlagen und ausgestaupt, Weil er so tief hinein gesteckt das Haupt. SEBASTIAN BRAND. [Scherer D. 262, E. 256.] Geboren zu Strassburg 1457, studierte zu Basel und wurde 1489 Doctor beider Rechte. Später ward er Stadtschreiber zu Strassburg und von Kaiser Maximilian zum Rath und Pfalzgrafen erhoben. Starb 1521. Ein satirischer und didactischer Schriftsteller. Sein berühmtes Narrenschiff' erschien zuerst Basel 1494 und ward oft nachgedruckt. Es wurde in das niederdeutsche, in lateinische Hexameter und hiernach in das Französische, Englische und Niederländische übersetzt. Herausgegeben von Zarncke (Leipzig 1854), Gödeke (Leipzig 1872). 1 seien. sie sigen noch nit bi den joren, was man in sag, si strof2 und ler. was man in nüe häfen schitt, 5 den selben gsmack verlont sie nit. ein junger zwig sich biegen lot. wann man ein alten understat 8 zu biegen, so knellt er entzwei, zimlich 10 strof bringt kein sorglich gschrei; die narrheit usz des kindes herz; es stünd ietz umb die kind vil bas, der selb Platonen hort lang jar, aber die väter unser zit, 5 Geruch. 6 verlieren. Töpfe. 7 lässt. 10 $ unternimmt. 9 knackt. geziemende. 11 lernt. 12 die Beispiele aus Plutarchs Kinderzucht. 10 20 30 |