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DAS PRIVATLEBEN IN ENGLAND

NACH DEN DICHTUNGEN

VON CHAUCER, GOWER UND LANGLAND

544

INAUGURAL-DISSERTATION

ZUR

ERLANGUNG DER DOKTORWÜRDE

DER

I. SEKTION DER HOHEN PHILOSOPHISCHEN FAKULTÄT

DER

UNIVERSITÄT ZÜRICH

VORGELEGT VON

MARIA KOELLREUTTER

AUS ST. GALLEN

GENEHMIGT AUF ANTRAG DES HERRN PROF. DR. TH. VETTER

HALLE A. S.

DRUCK VON EHRHARDT KARRAS

1908

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I.

Wohnungsverhältnisse.

Ehe wir uns von dem häuslichen Leben des englischen Volkes im 14. Jahrhundert, wie es sich in den Werken unserer Dichter widerspiegelt, ein Bild machen können, müssen wir den äufseren Rahmen kennen lernen, in welchem sich die Leiden und Freuden, die emsige Arbeit und die ausgelassene Fröhlichkeit der damaligen Gesellschaftsklassen abspielten. Nach unseren Dichtern lässt sich allerdings kein vollkommener Überblick über die Wohnungsverhältnisse 1) jener Zeit gewinnen; wir erfahren von ihnen wenig über die Anlage und den äufseren Bau des Herren- oder Stadthauses, wie auch über die Wohnstätten der unteren Klassen. Etwas reichlicher fliefsen die Nachrichten über die innere Einteilung des Hauses und die Ausstattung der Wohnräume. Aus Chaucers Dichtungen läfst sich das vollkommenste Bild von den damaligen Räumlichkeiten gewinnen, das durch wertvolle Züge aus Langland über die Wohnungsverhältnisse der Bürger und der Armen ergänzt werden kann.

Die Gebäulichkeiten des 14. Jahrhunderts zeigen grofse Mannigfaltigkeit in ihrer Gestaltung; sie weisen einesteils interessante Übergänge zwischen der unwohnlichen Burg der normännischen Eroberer zu den behaglicheren, mit mehr Luxus ausgestatteten Wohnsitzen der Tudorperiode auf, andernteils entspricht die Ausbildung des Stadthauses, im Gegensatz zu der einfachen bäuerlichen Wohnstätte, nach

1) Our English Home, Oxford u. London 1878. Das englische Haus von Hennan Muthesius, Berlin 1905. T. Wright, Homes of other days, London 1871. L. Cutts, Scenes and Characters of the Middle Ages, London 1872. Das deutsche Wohnungswesen von M. Heyne, Leipzig 1899.

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