Wo ist der gebohren, Und woraus besteht die Welt? !Wer den Werth der Freyheit kennt, Daß, was die Natur vergönnt, Unser Wohl vermehre. Rückt das Ende nun heran; Der Zorn eines Verliebten. rief und Wink verhießen mir Schon um Zwey die liebste Schdne; Doch der Zeiger gieng auf Vier, Und mir fehlte noch Climene. So Geduld als Zeit verstrich Endlich hielt sie ihr Versprechen. Wie so schön, sagt' ich aus Hohn, Eines Frauenzimmers Uhr Braucht nicht Ziefer, braucht nicht Råder: Da mein Eifer Raum gewann, Wollt ich sie noch schärfer lehren; Ach! was hab ich ißt vor Schmerz wie drückt michs! Himmel, wiel Sie entblößte Hals und Brust, Nußen der Zärtlichkeiten. Inmuth und Beschwerden Würden uns auf Erden Lächelt, muntre Schönen, Qual und Schwermuth geben, Land und Volk regieren, Seht Seht der Hirten Freuden, - Mächtigen und Reichen Bor den eitlen Schmerzen Sự 6 t 1) It e. A um der Wetter Busers spiele, ls Phryne mit der kleinen Hand Nichts als den keimenden Verstand Sie hatte kaum das Flügelkleid O wie beglückt schien ihr das Jahr, So reizend sprach und sang und lachte! Sie ward mit Anstand stolz und frey, Und 1 Und ihr gerieth, bey reifer Brust, Die Oper, das Concert, der Ball Die ganze Redekunst der Lust.. Doch wahre Sehnsucht nimmt sie ein; Ihr Scherz verstummt, ihr Muth wird klein, Das Glück und Melinde. Ich sahe jüngst dds Glück, und durft ihm kühnlich sagen: Dein flatterhafter Unbestand Berechtigt alle Welt zu klagen. Darfst du am Abend schon entziehn. Das Glück verfekte mir: Sie kurz ist aller Leben! Unendlich meiner Sklaven Zahl: Nicht gleich dem andern zum Genuß? Ich wandte mich darauf zur scherzenden Melinde, Und sprach: Dern Glück steh alles frey! Wenn ich nur dich, mein Kind, getreu Und mir so hold als schön befinde, * Crescimbeni Iftoria della volgar Poëfis, Vol. II. L. IV. p. 531. Und Und wenn dein Mund, der mich ergößt, Nur mich der Küsse würdig schäßt. So wohl belehrt ich sie; doch gab sie ihrem Lehrer Ich bin ja reizend, wie das Glick, Dem Glück im Wechsel ungleichy sein? ? Doris und der Wein. 55-5 Anblick, der mich fröhlich macht! 1 Mein Weinstock reift und Doris lacht, Der wahren Menschlichkeit ein Grund vollkommner Freude. Was die Empfindung schårft und übt, Was Seelen neue Kräfte giebt, Wird unsre helffe Sehnsucht stillen. Wie reichlich will die mildre Zeit, Die sonst so sparsam uns erfreut, Den tiefsten Kelch der Luft für unsre Lippen füllen. Der Wein, des Kummers Gegengift, Die Liebe, die ihn übertrifft, Die werden zwischen uns sich theilen. Wer mir der Weine Tropfen zählt, Nur der berechnet unverfehlt Die Küsse, die gehäuft zu dir, o Doris! eilen, Weil deine Jugend lernen muß, So laß dich meinen öftern Kuß Die Menge deiner Schäße lehren. Gieb seinem treuen Unbestand Stirn, Augen, Wangen, Mund und Hand, Uns |