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Übersicht.

Einleitung: Der satz und seine gliederung.

Erstes Buch.

Vom verbum und den partizipialien.

I. Das prädikat ist einfaches verbum

II. Sein mit dem adjektiv

a) Prädik. adjektiv

b) Prädik. partikeln
c) Prädik. präpositionell

III. Sein mit dem partiz. präs.

IV. Werden mit dem partiz. präs.

V. Sein mit dem infinitiv

Der infin. bei scheinen, liegen, bleiben
Der infin. bei reiten, laufen, gehen

VI. Werden mit dem infinitiv (temp. futur.)
Sollen und wollen.

VII. Das partiz. prät. mit haben und sein.
(Temp. perfecta)

Verba mit haben oder sein (alfab.)

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VIII. Das adjekt. und passivische partiz. prät.

Mit sein u. a..

69

Nach: besser, leicht, schwer, lieber

74

Mit: scheinen, bleiben, heißen; stehn, liegen, kommen etc.

74

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EINLEITUNG.

Der satz und seine gliederung.

1. Die grammatische formenlehre beschäftigt sich mit lem laut, mit der biegung und bildung der wörter; die yntax hat die zusammenordnung (cirtasis) der wörter im satze zu betrachten.

Ein satz ist der ausdruck eines gedankens durch lie sprache.

Die wörter werden entweder ohne veränderung oder mit veränderung in den bau des satzes gefügt. In letzterm falle wird die einfügung ermöglicht durch eine änderung im worte (lautänderung) oder am worte.

Bei der gestaltung des gedankens werden nomina (d. h. die den sachen und personen beigelegten namen oder eigenschaften) und verba modifiziert, und so entsteht die grammatische form. Diese besteht vornehmlich in der biegung oder flexion, an deren stelle oft hilfswörter treten. Die biegungsendung deutet die beziehung an, in welcher das wort im satze genommen werden soll (declinatio et conjugatio). Die hilfswörter, namentlich präpositionen und hilfsverba treten in spätern perioden überall da ein, wo die eigentliche flexion nicht mehr ausreicht zur deutlichen bezeichnung jener beziehungen.

2. Jeder vollständige satz erfordert wenigstens zwei glieder: subjekt und prädikat. Das subjekt, d. h. dasjenige satzglied, von welchem etwas ausgesagt wird, ist ein nomen

Vernaleken, deutsche syntax. I.

1

(oder pronomen), das prädikat ist ein verbum oder ein mit einem hilfsverb (copula) verbundenes nomen (prädikatwort). Der leben enthaltende und leben verbreitende mittelpunkt des satzes ist das verbum; in ihm liegt die eigentliche kraft der sprache.

Substantive werden durch adjektive, verba durch adverbien näher bestimmt. Das adjektiv steht entweder prädikativ (die wiese ist feucht), oder attributiv (die feuchte wiese), eine dem substantiv schon zuerkannte eigenschaft ausdrückend.

Zum prädikat tritt meist noch eine erweiterung, ein objekt. Dieses steht mehr oder weniger unter dem einflusse des regierenden prädikates, und wird daher flektiert (casus obliquus). Die erweiterung kann aber auch eine nähere bestimmung (adverbiale des raumes, der zeit etc.) enthalten, die gewöhnlich durch eine präposition vermittelt wird. Die. kasus werden von einem verbum oder nomen regiert (rectio), aber auch von den präpositionen.

3. Subjekt und prädikat bilden das grundverhältnis der sprache. Sehen wir auf das verhalten des subjekts zum prädikate, auf das genus, so unterscheidet man am verbum, als dem belebenden gliede des satzes, eine thätige, aktive form, und eine leidende, passive. Das genus hängt zusammen mit der art des verbums überhaupt, und in dieser hinsicht haben wir zu unterscheiden: unpersönliche verben (es regnet); transitive, deren thätigkeit auf ein objekt übergeht, das im ackusativ steht (bauet - ein haus); intransitive oder nicht übergehende (laufen), deren viele aber transitiv gebraucht werden können; endlich reflexive, deren handlung sich zurückbezieht auf das subjekt, von dem sie ausgegangen ist (sich schämen). Transitive können reflexiv gebraucht werden (sich tadeln); auch können transitive in die passive form umgewandelt werden: wir sehen dich - du wirst (von uns) gesehen.

4. Das prädikat ist entweder einfach oder umschrieben. Das einfache prädikat besteht aus einem inhaltvollen verbum finitum, das im präsens oder imperfekt aktiv steht gab). In den übrigen zeiten ist das prädikat

gibt,

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umschrieben, und zwar durch ein partizip oder adjektiv, ein substantiv oder einen infinitiv, in verbindung mit hilfsverben (sein, werden, haben) und auxiliarisch gebrauchten verben.

Das verbum finitum drückt eine in der zeit bestimmte handlung aus, es bildet die aussage, die behauptung, und steht in 1., 2., oder 3. person, singular oder plural. Im infinitiv aber liegt die unbestimmte handlung, ohne zeit, person und zahl. Der infinitiv nähert sich dem substantiv wie das partizip dem adjektiv.

5. Wie das wort, so erscheint auch der satz in einfacher oder in erweiterter (entwickelter) form. Die erweiterung kann so weit gehen, dass die theile sich ablösen und das ganze als mehrfacher satz erscheint. Der einfache satz hat nur ein prädikat und ein subjekt, doch kann eines derselben, wie auch ein anderes satzglied, mehrfach auftreten z. b. armut ist weder schande noch unehre. In folgendem satze beherrscht ein einziges verbum mehrere erweiterungen und bestimmungen: ich lernte zwar keine buchstaben, aber dafür desto mehr sachen, durch anschauung und benennung vieler gegenstände, durch mitgehen in so vielen bewegungen und verhältnissen des lebens. Varnh. 1, 30.

Treten viele bestimmungen in den satz, so enthalten diese die keime zu mehr oder weniger selbständigen erweiterungen, die entweder halb ausgebildet (verkürzungen, apposition) dem satze einverleibt bleiben oder untergeordnet und nebengeordnet sich anschließen. So wird der satz ein mehrfacher oder zusammengesetzter. Nebengeordnete sätze werden entweder verbunden durch konjunktionen (und, aber, darum etc.), oder sie stehen unverbunden wie z. b. die gestalt des menschen ist aufrecht, er ist hierin einzig auf der erde. Herd. Id. 1, 174. An den grenzen des reichs herrschte friede, im innern war ruhe. Gies. 2, 419.

Alle glieder des satzes können sich zu nebensätzen erweitern, z. b. das objekt: das meer leidet nur das lebendige in sich das meer leidet nur in sich, was lebendig ist. J. Arndt 84. Der nebensatz ist von seinem hauptsatze

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