Der wahren Größe Freund, mit heimlichem Erbarmen Dieß sah er seufzend an; nur durft er es nicht wagen, Es hatte Sulimann die Beyen, Agas, Bassen, 3 Wo noch zu Oßmanns 2 Zeit ein alter Santon wohnte, Sie wuschen sich allhier Gesicht und Arm und Hand, Drauf hebt sich ein Gespräch von dessen Wundern an; durch seine Siege in den Geschichten bekannt gemacht, 3 Abdallah war, nach dem Be richte des d'Herbelot, in der Bibliotheque Orientale pag. 7. ein Sohn des Omar, lebte zu den Zeiten Mahomets, und ward, seis ner Einsicht und Weisheit wegen, ein Saheb oder ein Gefährte des Propheten geheissen. Und 4. Hadr. Reland, de Relig. Mohammed. L. I. p.48. imgleiz chen p. 28. und d'Herbelot p.256, insonderheit des gießischen Profeffors Neubauern Differt. de Angelo mortis. Halle, 1733. S. die gründlichen Auszüge von Dis. putationibus, im 4ten Stücke des ersten Bandes, n. 7. p. 363-373. 5 G. Reland. de Relig. Mohammed. L. 1. p. 82-85. Und welche? Die vielleicht kein Imam eingesehn, Ein Dervis hat mir das in Bagdad einst entdecket, Die Probe fällt mir leicht, und die soll nimmer trügen. Der Sultan höret dieß mit innigem Vergnügen, Der Großvezier gehorcht, und thut, als gåb er Acht 6 Die Muselmanner legen die fen Namen dem Vorsteher oder Obersten ihrer Versammlungen in den Moscheen ben, insonderheit aber den rechtmäßigen Nachfolgern ihrer Propheten, oder dem Oberhaupte ihrer Secte in geist lichen und weltlichen Dingen. Es führten daher die Califen dies sen Titel. Unter denselben ließ Moctafi sich den einzigen wahren Imam nennen. Eine jede Stadt des türkischen Gebietes besiget ih: ren besondern Imam; dieser aber hat nur die Aufsicht über geistliche Angelegenheiten. 7 Simon Ockley in der Gez schichte der Saracenen, die Theo: dor Arnold 1745 verdeutscht her: ausgegeben hat, merket im 2ten Theile p. 492. an: „daß es Leute unter dem Volke von Arabern ¡Und giebt, die sich auf die Sprache der Humai für den trefflichsten Vogel 9 Ein türkischer oder persischer dern . Und endlich kömmt er schnell, als höchst bestürzt, zurücke, Was du işt gehört, soll mir verborgen seyn? Der ganze Lerm betrifft nur Heirathsachen. Er muß, spricht dieser Greis, vor allen andern Dingen Der Braut ein Heirathgut von funfzig Dörfern bringen, Nebst einer wüsten Stadt, die, raubt der Tod den Mann, Ihr Witwensitz verbleibt. Und wie? (hebt jener an) Nur funfzig? O wie leicht ist dieses einzugehen! Zweyhundert sollen dir, mein Freund, zu Diensten stehen. dern sehr unterschieden, indem die fogenannten Calenders zu ihnen gehören, welchen der berühmte Saadi, der selbst ein Dervis war, gewisse seltsame Eigenschaften beyleget. Il conclut par les Cabenders, qu'il dit ne fortir jamais de table, tant que la refpiration leur dure & qu'il y refte quelque chofe à manger. Il dit auffi dans un autre endroit, que deux fortes de perfonnes ne doivent pas être fans fouci, à favoir un marchand dont le vaiffeau s'eft perdu, & un riche heritier qui eft tombé entre les mains des Calenders, D'HERBELOT. ,,Les Calenders chez les Mahometans font des gens qui abandonnent pere, mere, femmes, enfans, parens & toutes chofes, qui courent par le monde, & qui Seit vivent de ce qu'on leur donne: mais cela ne les rend pas meilleurs obfervateurs de leur Religion &c. On appelle encore Calender le chef d'une Nation, d'une Tribu, d'un Peuple.. Les Armeniens d'Ifpahan, qui demeurent dans le quartier de Julfa, ont auffi un Chef qui porte le nom de Calender, & en cette qualité c'eft lui qui reprefente les befoins de fa Nation au Roi de Perfe ou à fes Miniftres, & qui fait executer les intentions de la Cour par la même Nation.,, GALLAND in seinen Paroles remarquables, Bons Mots & Maximes des Orientaux. (à la Haye, 1694.) p. 14. 15. 10 Die Araber und alle Mahometaner legen den Namen Allah dem höchsten Wesen bey. Seit des Propheten Flucht war keine beßre Zeit: Hier schweiget der Vezier: der Kaiser merkt es sich; Er weiß ihm heimlich Dank, und folgt ihm öffentlich. Beschleußt, der Menschen Werth nie weiter zu vergessen, Und lernt der Länder Heil nicht nach den Siegen messen. Ein guter Rath ist immer gut; Doch lerne man die Wahrheit klüglich sagen. Wallraff und Traugott. eulend drang sich Boreas in die dichtverzäunten Felder, Ueberraschte Berg und Thal, beugte, brach, zerriß die Wälder. Durch die räuberischen Winde ward in einer Unglücksnacht Nordens ewigbanger Wüste manches Tempe gleich gemacht. Rauhe Furchen, weiß von Reif, dde höckerichte Fluren, Leere Wiesen, fallend Laub, des entblößten Winters Spuren Droheten mit starrem Schrecken, wurden doppelt fürchterlich, Als die neue Wut der Stürme das betrübte Land durchstrich). Was des Pachters wacher Fleiß wohl verpflegt und eingeschlossen, Hohe Ranken an dem Ulm, in den Beeten zarte Sprossen, Zweige starker junger Bäume, die man alten eingeseßt, Hoffnungsvolle frische Pflanzen, die der Frost noch nicht verlegt, Was des rauhen Herbstes Grimm vielen Aesten lassen müssen, Ward geknickt, gebeugt, zerstreut, abgeschlagen, umgerissen. Endlich bringt der Tag die Stille: jeder eilt, um selbst zu sehn, Welche Bäume noch zu stüßen, welche noch zu retten stehn; Hausherr, Frau und Knecht und Magd macht sich auf, und forscht und zählet Ranken,Sprossen, Baum u.Stock, die der Nordwind ist verfehlet. 1 Siehe die Fabel des Herodes Atticus beym Gellio Noct. Attic. L. XIX. c. 12. Die Breitinger im Zur iften Theile der critischen Dichtskunst, p. 231, anführet. Zur Erhaltung der Gewächse lehren alle, was zu thun: Die Thiere. An Herrn C. L. Liscow. jer Freyheit unverfälschte Triebe Erhöhn den Werth der Wahrheitliebe, Die Deine Seele stark gemacht. Dein glücklicher Verstand durchdringt in edler Eise Den Nebel grauer Vorurtheile, Des schulgelehrten Póbels Nacht. Was Haller und die Wahrheit preisen, Mein Freund! das wagst Du zu beweisen: Laß Deinen Ausspruch mich vertraulich überführen, |