Es klagt: Vor Feinden dich zu schüßen, Das sprach: Wenn wir iht Beystand håtten, Der Bår und der Liebhaber seines Gartens. in unerfahrner Bår voll wilder Traurigkeit, verstecket, Vertrieb, unausgeforscht, durch Klipp und Berg gedecket, Wie ein Bellerophon die Zeit. 1 Hier stråubet sich der Pek; er liebt nur diese Kluft, 1 Bellerophon wollte auf seis nem Flügelpferde nach dem Himmel reiten, vielleicht um seine Abentheuer recht heldenmüthig zu beschließen. Er hatte aber das Unglück zu erblindén, und aus der Luft in eine wüste Gegend her: abgeworfen zu werden, in welcher er lange Zeit herumirren, und endlich vor Kummer und Hunger umkommen mußte. LA FONTAINE nennet daher seinen Bären Dieß mit Recht einen neuen Bellerophon: Certain Ours campagnard, Ours à demi leché, Confiné par le Sort dans un bois folitaire, Nouveau Bellerophon vivoit feul & caché. 2 Invalidiffimum urfo caput, quod leoni fortiffimum: ideo urgente vi, præcipitaturi se ex aliqua Dieß macht ihn ganz verwirrt. Ihm gleicht vielleicht die Zunft Einst, da er saugend 3 finnt, wird ihm sein Lebenslauf Und kurz: er macht sich taumelnd auf. Wohin? das weis er nicht: das Glück mag Führer seyn, Das Glück, der Thoren Wiß. Nicht weit von seiner Höhle Lebt ein bejahrter Mann mit einer trågen Seele, Fast wie der Peß, stumm, und allein. Auch der sucht keinen Scherz, der andern artig scheint. Der Floren bunter Schmelz entzücket das Gesicht; Nicht wahr? die Einsamkeit ist nicht auf ewig schön. Der bringt den Greis ins Feld, um Menschen zu entdecken. Er wandert nach dem Forst; hier irrt er hin und her, Ein andrer Eremit, der Bår. aliqua rupe, manibus eo operto iaciuntur ac fæpe in arena colapho infracto exanimantur. PLIN. hift. nat. L. VIII. c. XXXVI. 3 Dieses erläutern die Worte des kurzen Begriffes von der Jd geren S. 204, wo der Verfasser anmerket, daß der Bår, nach Be schaffenheit des Winters wol gar zween Monate ohne Speise und Nahrung in seinem Loche liegen € 3 Er fann: damit er sich aber doch die Zeit vertreibe, so sauget er indessen an seinen vordern Taßen, und murinelt wegen der großen Süfsigkeit. Man versichert, daß ges wiffe ductus oder Röhrlein von dem Leibe des Bären zu diesen Tazen gehen, wodurch er die Fettigkeit, die er ins Lager mitges nommen, aussaugt, und sich damit erhält. Er stußt. - Was soll er thun? Zur Flucht ist keine Spur. Der Greis verseht gebückt: Die Gunst verpflichtet mich. Ich habe Milch und Obst; zwar weiß ich gar zu wol, Doch auch mein Honigtopf ist voll. Der Vorschlag wird beliebt; noch zeigt sich nicht das Haus, Bald haben diese zween den schönsten Bund gemacht. Unwissenheit und Ernst schließt öfters beyder Mund; Peh kehret einmal heim; da schlummert sein Orest Er schnappt, fångt, scheuchet, lauscht, gafft nach dem Alten hin, Er holt den größten Stein; und, weil ers treulich meynt, Das Das Schäfchen und der Dornstrauch. Bin Schäfchen kroch in dicke Hecken, Hi.r konnt es freylich trocken stehn; Beglückt ist, den dieß Schaf belehrt. Vertraut die Wolle nicht den scharfen Advocaten. Der Affe und der Delphin. en Mutterwiß bringt jeder auf die Welt; Der Schulwik wird durch Bücher uns gegeben; Und dennoch ists ein Ruhm, (ich leiste die Gewähr) Mit Vorwik, Gold und Stolz sich auf den Weg zu machen. Man holt von Städten, Leuten, Sachen Zum wenigsten die Namen her. Ist dieses nicht genug? wer darf noch mehr verlangen? Wo ich bereits gewesen bin; Da kann er Unterricht empfangen. Ganz recht! du bist schon hier: dir droht nicht die Gefahr, Die jenem Affen tödtlich war. Der gieng zu Schiffe, von Athen Nach Lacedamon hin zu reisen, Den Schönen dort, die ihn noch nicht gesehn, Sein liebliches Gesicht zu weisen, € 4 Die Die Fahrt fieng glücklich an, bey hellem Sonnenschein. Die Luft floß, wie das Meer, gelind und spiegelrein. Drum singt der Steuermann, den noch kein Unfall störet, Und lenkt das Schiff mit Lust; man jauchzet überall. Die allgemeine Ruh, der öftre Freudenschall Reizt meinen Passagier, der bald den Scherz vermehret, Die Zähne bleckt, erzehlt, wo er herumgeschweift, Und es beym Zevs beschwört, ein Liedchen hüpfend pfeift, Das er beym Chier Wein von Phrynis selbst gehöret. Der Wind verbleibt geneigt. Man sieht zur rechten Hand, In einem fernen Blau, Trezens berühmten Strand, Und Argos breiten Busen liegen. I Der Thetis weibischen und schnellen Inbestand Bald aber schwärzet sich die heitre Himmelsluft; Es reißt sich Boreas aus seiner tiefsten Kluft In Wirbeln brausend los, und thürmt auf Wellen Wellen. Die in erwünschter Sicherheit. Der guten Reise sich erfreut, Sind ist ein Spiel empörter Wogen. Ein jeder ringt mit Furcht und Wellen, I PHRYNIS, citharoedus Mitylenæus, qui primus putatur apud Athenienfes cithara ceciniffe & primas tuliffe in Panathenæis, Callia Prætore, fuit Ariftoclidis difcipulus &c. SviDAS. S. auch Rollins Histoire ancienne, T. XI. p. 177.178. 2 Arion, der berühmte Virtuose einesCorinthischenKönigs, sprang ins Meer, als das Schiffvolk ihn Als umbringen wollte, und ihm nur erlaubte, noch einmal die Lever zu rühren. Er ward von einem mitleidigen Delphin gerettet, der ihn an das Ednarische Vorgebirge brachte, und, zur Verewigung dieser besondern Dienstfertigkeit, von dem Apollo unter die Sterne gesehet ward. Gellius erzehlet diese Geschichte aus dem so wahrs haftigen Herodotus: doch erzchlet er dieselbe kaum so gut, als Bur |