Poetische Schriften, Volumen1

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F.A. Schrämbl, 1793

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Página 242 - Die Eule in Gesellschaft. Als vor kurzem Jungfer Eule Für Verdruß und langer Weile Unter andre Vögel kam, Wurde sie als ungeschliffen, Von den Ändern ausgepfiffen. Daß sie endlich ihren Rückweg wiederum nach Hause nahm. Ey da schimpft sie auf die Zeit, Lobt und rühmt die Einsamkeit.
Página 55 - Dazu den größten Anspruch hat. Um diesen Anspruch zu erlangen, Sieht man die Söhne sich zerstreun. Drei Monden waren schon vergangen, Da stellten sie sich wieder ein. Drauf sprach der älteste der Brüder: Hört, es vertraut' ein fremder Mann Sein Gut ohn eingen Schein mir an, Dem gab ich es getreulich wieder.
Página 136 - Sie blieben ungestöret sitzen; Denn sie sind taub und stumm. Doch läßt sich dann und wann Ein halbgebrochner Laut aus ihrem Munde hören, Der nicht zusammenhängt und wenig sagen kann, Ob sie die Augen schon darüber oft verkehren. Man sah mich oft erstaunt zu ihrer Seite stehen; Denn, wenn dergleichen Ding geschieht, So pflegt man öfters hinzugehen, Daß man die Leute sitzen sieht. Glaubt, Brüder, daß mir nie die gräßlichen Gebärden Aus dem Gemüte kommen werden, Die ich an ihnen sah; Verzweiflung,...
Página 137 - Freud' und Angst dabei, Die wechselten in den Gesichtern. Sie schienen mir, das schwör' ich euch, An Wuth den Furien, an Ernst den Höllenrichtern, An Angst den Missethittern gleich. Allein, was ist ihr Zweck?
Página 13 - O du! des Himmels Kind, Vernunft! du weißt allein, was meine Pflichten sind. Die Wahrheit steckt in dir ; du leitest mich : ich dringe In den Zusammenhang und innern Bau der Dinge. Dein Adel scheidet mich von halb beseeltem Vieh: Du bist des Weisen Stab: wer dir folgt, irret nie. Eröffne das Gesetz, das Gott nicht ändern können, Und sage, was ich soll gut oder böse nennen?
Página 56 - Ein armes Kind in einen See. Ich aber zog es in die Höh Und rettete dem Kind das Leben; Ein Dorf kann davon Zeugnis geben. Du tatest, sprach der Greis, mein Kind, Was wir als Menschen schuldig sind.
Página 143 - Töffel gehet mit. Es geht ein ganzer Winter, Ein halber Sommer hin , man senkt den Weinstock ein, Als man den Ruf vernimmt: Es sollte Friede seyn.
Página 142 - Toffeln weh, und er beschloß bei sich, Sich in die Fremde zu begeben. Was? sprach er, kann ich nicht ein Jahr wo anders leben...
Página 48 - Stein' erweichen, Menschen rasend machen kann. Hinz, des Murners Schwiegervater, Schlug den Takt erbärmlich schön, Und zween abgelebte Kater Quälten sich, ihm beizustehn. Endlich tanzten alle Katzen, Poltern, lärmen, daß es kracht, Zischen, heulen, sprudeln, kratzen, Bis der Herr im Haus erwacht. Dieser springt mit einem Prügel In dem finstern Saal herum, Schlägt um sich, zerstößt den Spiegel, Wirft ein Dutzend Schalen um.
Página 143 - Zäunen kroch, Ersah ihn ungefähr, und schrie: „,Ie, kleiner Tössel, lebt ihr noch?" Das Vorurtheil der Landesleute Verändert nicht der Oerter Weite, Tilgt weder Ehre, Zeit noch Glück. Reist, geht zur See, kommt alt zurück: Der Eindruck siegt, da...

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