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Für Wunden gab er zarte Sorgfamkeit,
Gab euch in Euern herzlichen Gebeten
Den schönen reinen Sieg der Frömmigkeit.

So betet, daß die alte Kraft erwache,

Daß wir da stehn, das alte Volk des Sieg's!
Die Mårtirer der heil'gen, deutschen Sache,
O, ruft sie an als Genien der Rache,

Als gute Engel des gerechten Kriegs!
Luise, schwebe seguend um den Gatten;
Geist unsers Ferdinand, voran dem Zug!
Und all ihr deutschen freien Heldenschatten.

Mit uns, mit uns, und unfrer Fahnen Flug!

Der Himmel hilft, die Hölle muß uns weichen!
Drauf, wack'res Volk! drauf! ruft die Freiheit, drauf!
Hoch schlägt dein Herz, hoch wachsen deine Leichen;
Was kümmern dich die Hügel deiner Eichen?

Hoch pflanze da die Freiheitsfahne auf!

Doch sichst du dann, mein Volk, bekränzt vom Glücke,
In deiner Vorzeit heil'gem Siegerglanz:

Vergiß die treuen Todten nicht, und schmücke
Auch unsre Urne mit dem Eichenkranz.

Körner.

Vertrauen auf Gott.

Hör uns, Allmächtiger ! «

Hör uns, Allmächtiger !

Himmlischer Führer der Schlachten,
Vater, dich preifen wir!

Vater, wir danken dir!
Daß wir zur Freiheit erwachten.

Wie auch die Hölle braus't,
Gott, deine starke Fauft
Stürzt das Gebäude der Lüge.
Führ uns, Herr Zebaoth,
Führ uns, dreiein'ger Gott,
Führ uns zur Schlacht, und zum Siege!

Führ' uns! - Fall unser Loos

Auch tief in Grabes Schoos :
Lob doch, und Preis deinem Namen!
Reich, Kraft und Herrlichkeit
Sind dein in Ewigkeit!
Führ' uns, Allmächtiger!

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Amen.

Von dems.

Schlacht gefa ug.

Schön ist's, unterm freien Himmel
Stürzen in das Schlachtgetümmel,
Wo die Kriegstrompete schallt;
Wo die Roffe wichernd jagen,
Wo die Trommeln Wirbel schlagen,
Wo das Blut der Helden wallt.

Schön ist's, wenn der alte Streiter
Festen Fußes, kühn und heiter,
Unsre Bruft mit Muth erfüllt.
Wenn aus donnerndem Geschüße

Furchtbar, wie des Himmels Blige,
Tod dem Feind entgegen brüllt.

Schön, wenn wie bei Ungewittern,
Vielfach Berg und Thal erzittern
Von dem grausen Wiederhall
Fällt dann Einer unsrer Brüder,
Stürzen hundert Feinde nieder
Hundert stürzt des Einen Fall.

Aber nichts gleicht dem Entzücken,
Wenn der Feind mit scheuen Blicken
Kraftlos flieht, bald hier, bald da.
Ha, willkommen frohe Stunde !
Dann erschallt's aus jedem Munde :
Gott mit uns, Victoria!

Hiemer.

Lied eines deutschen Knaben.

Mein Arm wird stark und groß mein Muth :
Gib, Vater, mir ein Schwert!
Verachte nicht mein junges Blut;
Ich bin der Våter werth!

Ich finde fürder keine Ruh
Im weichen Knabenstand!

Ich ftürb', o Vater, stolz, wie du,
Den Tod für's Vaterland!

Schon früh in meiner Kindheit war

Mein täglich Spiel der Krieg,

Im Bette träumt' ich nur Gefahr
Und Wunden nur und Sieg.

Mein Feldgeschrei erweckte mich
Aus mancher Türkenschlacht;

Noch jüngst ein Fauftschlag, welchen ich
Dem Bassa zugedacht.

Da neulich unsrer Krieger Schaar

Auf dieser Straße zog,

Und, wie ein Vogel, der Husar
Das Haus vor überflog,

Da gaffte starr, und freute sich
Der Knaben froher Schwarm;
Ich aber, Vater, hårmte mich,
Und prüfte meinen Arm!

Mein Arm ist stark und groß mein Muth :

Gib, Vater, mir ein Schwert!

Verachte nicht mein junges Blut;

Ich bin der Våter werth!

von F. L. Gr. zu Stollberg.

Lied eines alten schwäbischen Ritter s an seinen Sohn.

Sohn, da haft du meinen Speer;
Meinem Arm wird er zu schwer!
Nimm den Schild und dieß Geschoß;
Tummle du forthin mein Roß!

Siehe, dieß nun weiße Haar Deckt der Helm schon fünfzig Jahr; Jedes Jahr hat eine Schlacht

Schwert und Streitart stumpf gemacht!

Herzog Rudolf hat dieß Schwert,
Art und Kolbe mir verehrt;
Denn ich blieb dem Herzog hold,
Und verschmähte Heinrichs Sold.

Für die Freiheit floß das Blut
Seiner Rechten; Rudolfs Muth
That mit seiner linken Hand
Noch dem Franken Widerstand!

Nimm die Wehr, und wappne dich!
Kaiser Konrad rüstet sich.
Sohn, entlaste mich des Harms
Ob der Schwäche meines Arms!

Zücke nie umsonst dieß Schwert
Für der Våter freien Heerd!
Sey behutsam auf der Wacht!
Sey ein Wetter in der Schlacht!

Immer sey zum Kampf bereit! Suche ftets den wärmsten Streit! Schone deß, der wehrlos fleht! Haue den, der widersteht!

Wenn dein Haufe wankend steht, Ihm umsonst das Fähnlein weht,

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