Schmach empor? In des Himmels sel’gen Höhen rühret sie nicht fremder Schmerz, doch der Menschheit Angst und Wehen fühlet mein gequältes Herz.“ „Daß der Mensch zum Menschen werde, stift' er einen ew'gen Bund gläubig mit der frommen Erde, seinem mütterlichen Grund; ehre das Gesetz der Zeiten und der Monde heilgen Gang, welche still gemesssen schreiten im melodischen Gesang." Und sie nimmt die Wucht des Speeres aus des Jägers rauher Hand, mit dem Schaft des Mordgewehres furchet sie den leichten Sand, nimmt von ihres Kranzes Spiße einen Kern, mit Kraft gefüllt, senkt ihn in die zarte Riße, und der Trieb des Keimes schwillt, Und mit grünen Halmen schmücket sich der Boden alsobald, und soweit das Auge blicket wogt es wie ein goldner Wald. Lächelnd segnet sie die Erde, flicht der ersten Garbe Bund, wählt den Feldstein sich zum Herde, und so spricht der Göttin Mund: „Vater Zeus, der über alle Götter herrscht in Aethers Höhn! daß dieß Opfer dir gefalle, laß ein Zeichen jezt geschehn! und dem unglücksel'gen Volke, das dich, Hoher! noch nicht nennt, nimm hinweg des Auges Wolke, daß es seinen Gott erkennt!" Und es hört der Schwester Flehen Zeus auf seinem hohen Siß, donnernd aus den blauen Höhen wirft er den gezackten Blitz. Prasselnd fängt es an zu lohen, hebt sich wirbelnd vom Altar, und darüber schwebt in hohen Kreisen sein geschwinder Aar. Und von ihren Thronen steigen alle Himmlischen herab, Themis selber führt den Reigen, und mit dem gerechten Stab mißt sie jedem seine Rechte, seßet selbst der Gränze Stein, und des Styr verborgne Mächte ladet sie zu Zeugen ein. Alle Nymphen, Öreaden, die der schnellen Artemis folgen auf des Berges Pfaden, schwingend ihren Jägerspieß, alle kommen, alle legen Hände an, der Jubel schallt, und von ihrer Aerte Schlägen krachend stürzt der Fichtenwald. Auch den Meergott sieht man eilen, bietend seine große Gab', hundert langgestreckte Meilen beßten Bodens tritt er ab. Nicht mehr hieher, wilde Wogen! ruft er übers Watt hin barsch, denn der Pflug wird hier gezogen, zu den Geesten leg' ich Marsch), Da man findet vierzig Halme, Eines Waizenkornes Sproß, da der Blüthenstaub im Qualme wirbelt nach der Lüfte Stoß, hochgebäumte Wagen knarren unter des Getraides Last, Diemen dußendweise starren, welche nicht die Scheune faßt. Windet zum Kranze die goldenen Aehren, flechtet auch blaue Cyanen hinein, Freude soll jedes Auge verklären, denn die Königin ziehet ein, die uns die süße Heimath gegeben, die den Menschen zum Menschen gesellt, unser Gesang soll sie festlich erheben, die beglückende Mutter der Welt. Es wird behauptet und es wird beftritten, daß unser Getraide hie und da wild wachse, die Gerfte in der Tartarei, der Rocken auf Creta, der Waizen im Bäschkirus, anderes anderswo. Halten wir den Glauben, nirgends wild, so lange fest, als wir können! er selber ist eine Aehre, die viele schöne Körner hat. Von der Kartoffel soll es eine ausgemachte Sache sein, daß die eßbare sich in der Nähe von Valparaiso wild finde. Bei jedem Hochzeitsmahl in Athen kam ein weißgekleideter Knabe ins Speisezimmer, der mit Eicheln und Hagebutten bekränzt war, an seinem Arm einen Korb mit Waizenbrödchen trug. Vor den Bräutigam und die Braut hingetreten zeigte er auf den Kranz und dann auf den Korb und fagte: Dem Schlechten entfloh ich, das Beßre fand ich. 164. Kornertrag eines Holsteinischen Guts an Waizen und Nocken. Jahr Landmaß Waizen Laudmaß Rocken Tonnen Fuder Tonnen Tonnen Fuder Tonnen 1780 90 77 200 1440 917 einer Holsteinischen Hufe nach Aussaat und Aernte. 1809 Aussaat Aernte 1810 Aussaat Aernte Tonnen Tonnen Rocken Gerste 3 31 Gerste Buchwaizen 77 80 Budhwaizen 5% 51 166. Productenausführ aus den Herzog thümern. Nach dem statistischen Tabellenwerk sind im Jahre 1840 ausgeführt worden nach fremden und freien Orten: Dagegen ist auch Einiges von den genannten Producten eingeführt, aus Dänemark: 27,190 Tonnen Waizen, 76,643 T. Roden, 57,742 T. Gerste, 60,056 T. Hafer, 13,356 T. Buchwalzen, 4,018 T. Bohnen, 11,457 2. Rapsaat und Rübsen; doch hat in diesen Producten die Ausfuhr die Einfuhr übertroffen um 237,369 T. Waizen, 78,941 Z. Gerste, 116,687 Z. Hafer, 41,891 T. Buchwaizen, 9,704 Z. Erbfen, 169,864 L. Rapsaat und Rübsen; nur Rocken ist 37,630 L. weniger aus- als eingeführt. — Von den übrigen genannten Producten ist außerdem, was in obiger Tabelle angegeben ist, noch nach Dänemark ausgeführt: Branntwein 287,104 Pott, Butter 2,723 Tonnen, Käse 2,382,840 B, Fleisch, frisch und gesalzen 73,895 B, Fleisch, geräuchert 75,340 8, Speck, frisch und gesalzen 40,616 u, Speck, geräuchert 84,115 8, Talg 44,992 8, Talglichte 101,444 8, Wachs 2,930 8, Großs vieh- und Pferdehäute 31,026 8, Häute von Kälbern, Läm mern, Schafen 1286 8, rohe Wolle 11,832 B, Kalkwolle 60, Federn 379 &, Knochen 28,260 A, Brennholz 990 Faden, Lorf für 173 Rbthlr. 167. Das gute Land. Die alten Deutschen haben ein Land gelobet, wenn es Fieben W hatte: Wasser, Wiese, Weide, Wolle, Waizen, Wald und Wein. Jemand hat noch ein achtes hinzuseßen wollen, nach Sprüchw. 29: Wenn die Weissagung aus ist, wird das Volf wild und wüft, — øder das Wort Gottes, nach Hos. 4: Der Herr hat Ursache zu schelten, denn es ist kein Wort Gottes im Lande. Nun, von dem leßten W unter den aufgezählten sieben haben wir in unsern Herzogthümern kaum ein vorhandenes P, kaum eine Probe, Trauben hin und wieder zum Effen, allein von den andern fehlt uns nicht eines. Reichs lichy 50,000 Tonnen Holzgrund in beiden Herzogthümern, à Tonne 300 Ruthen, die sind mehr, als ein Etwas zu nennen. Wenn die Holzgründe nur weiter aus einander lägen, ihrer mehr nach der Westseite! Wasser freilich hätten wir auch gern anders vertheilt, die Seen, die Auen weiter aus einander im Landesangesicht. Ploen könnte wol den eis nen See an den Flecken Heide abgeben, daß dieser eine Schönheit, einen Wasserweg nach Wöhrden bekäme. Deßgleichen eine Stoer, eine Trave mehr, und für Schleswig eine Widau, eine Trene und eine Hever mehr. Indeß wir helfen uns auch so recht gut; die andern W sind vorhanden. Von Wolle |