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i thik

tha scal fordømas huar the ger-
ning. huart ordh i thysta. oc

læti alt till minsta thankan. ok
15 alt that thu lifdhe hulkit som ey
var styrt til gudz wilia. ok sighir
bernardus. allir time thik giuin
skal vtkræfuias aff thik huru
han hawir varit vtlagdhir.

20 enkte ær dyrare en timen oc thy
vær enkte aktas minna. i litlom
tima matte syndogh mænniskian
mæd idrugha aff gudhilikum kær-
leek ok madh scriftamalum affskra-

25 pa sina hulkit mange ey gøra
oc thy brinna the for vtan enda
i heluite. oc sighir var herra.
Iak gaff syndoghe mænniskio

tima till synda angur oc bætring

A 2 v. Sp. 2. P2 schliesst mit dem dritten Abschnitt der Predigt (P2, 196, 12). Ba bietet bis Z. 16 einen selbständigen Text (durch Zerschneiden der Hs. verstümmelt). Schon die letzten lesbaren Worte auf A 2 v. Sp. 1 (ok tha skal sighias) haben keine Entsprechung in den gedruckten Versionen (vgl. P2, 196, 7). Von Z. 16 ab kann P1 (243, 3) und P3 (316, 15) verglichen werden.

Angeführt sind die Varianten von P3, dessen Text näher zu Ba stimmt, die Varianten von P1 nur dann, wenn P1 und Ba gegen P3 eine Lesart gemein haben.

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10. Vorher einzelne unzusammenhängende Worte und Sätze. 19. han vtlagdhir] hwro thu haffuir honum opnöt P3, 316, 17. 21. minna] aff menniskione mindra än timmen P3, 316, 18. 23. aff] oc P3, 316, 20. 24. scriftamalum mit P1, 243, 9] scriptamaal P3, 316, 21.-25. sina] sina synder P3, 316, 21. 26. for heluite] j häluite for wtan ända P3, 316, 23. 27. Die beiden exempla fehlen hier, das erste wird Z. 43 nachgeholt. herra] herra apl. ij P3, 317, 3 (in Ba steht der Verweis

30 oc hon wil ey lata angra sik sin
skørlifnadh. thy scal iak senda
hana i pino siæng oc the som skør-
lika liua madh henne skulu vara
i mæstom drøuilsom vtan the
35 gørin angur for sinna gerninga
ok kæris i the helgho script at
gudh gaf syndoghum stadh ok
tima til synda idhrugha ok bæt-
ring ok han.... (timan)
40 (til) høghfærdh ok thy scal han
kæra i pinom (sighiande that) scrif-
(wat ær. gudh kalladhe am)o[t]
(mik timan). ok (ær) scrifwat af
(enom) som fordømdis [at] for thy

45 at han ville ey vara undir gudz

fotum ær han nu undir d(iæwlsins) [fotum]

am Rande). - 30. wil mit P1, 243, 22] wilde P3, 317, 5. — sik sin skørlifnadh] sina synder P3, 317, 5. 31. senda hana mit P1, 243, 23] lata sända henne P3, 317, 6. - 34. i mæstom drøuilsom mit P1, 243, 24] j mästo dröwilsser P3, 317, 7. — 35. gørin] göra P3, 317, 8. gerninga] synder P3, 317, 8. - 37. syndoghom] s. man P3, 317, 10. - 39. vannytiar (P3, 317, 11) steht nicht da. 41. pinom] pinone P3, 317, 12. 43-46. in P1 (243, 10) und P3 (316, 23) an früherer Stelle. 46. fotum mit P1, 243, 13] fötir P3, 316, 25.

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Rudolf Meissner.

Die historischen Grundlagen der Ragnarssaga Loðbrókar.

Eine Lösung der Frage, wie sich die Ragnartradition allmählich entwickelt habe, ist unmöglich, wenn wir nicht die historischen Ereignisse klarzulegen vermögen, welche der späteren Sagenentwicklung zu Grunde gelegen haben. Die kargen und zudem äusserst unvollständigen Notizen, welche wir aus der annalistischen Literatur zusammenlesen können, liefern aber wenig sichere Resultate und sind deshalb auch vielfach gedeutet worden. Ich habe nur die scharf widersprechenden Ausführungen Steenstrups und Storms in Erinnerung zu bringen, um das zu beweisen. Man hat sich, glaube ich, meistens zu viel von der sagenhaften Tradition irreführen lassen und überall geschichtliche Tatsachen nachzuweisen geglaubt, die nur eine entfernte Ähnlichkeit mit der späteren Überlieferung darboten. Man hat auch die Geschichte der Lodbrókarsöhne zu viel als eine Einheit betrachtet und daher Zusammenhänge angenommen, die von den Quellen keineswegs bedingt werden. Ich werde daher versuchen aus der historischen Tradition ein Bild der Ereignisse zu gewinnen und habe dabei nur ausnahmsweise, und wo es mir unumgänglich notwendig erschien, die volkstümliche Überlieferung herangezogen.

I. Ragnar.

Von diesem Wikingerführer ist sehr wenig überliefert. Der Seine-zug eines gewissen Reginherus im Jahre 845 wird allgemein als eine Tat des später so berühmten Sagenhelden Ragnars betrachtet. Die Einzelheiten sind folgende: eine Flotte von 120 Schiffen fuhr die Seine hinauf und drang bis Paris vor. es unmöglich war, die Räuber mit Gewalt zu vertreiben, wurde ihnen ein Tribut angeboten, der von Ragnar angenommen wurde. Die Normannen fuhren darauf Seine-abwärts, aber unter Bruch des Vertrages landeten sie an mehreren Stellen der neustrischen und

ARKIV FOR NORDISK FILOLOGI XXXIX, NY FÖLJD XXXV.

Weil

flandrischen Küsten, wo sie Ortschaften und Klöster plünderten 1. Aber im weiteren Verlauf ihrer Heimfahrt trat eine gefährliche Seuche auf, der ein grosser Teil der Schiffsmannschaft erlag. Die Normannen wandten sich darauf an ihre Götter, aber die geworfenen Lose gaben ungünstigen Bescheid. Nur da man sich an den Christengott wandte, wurde Errettung verheissen und wirklich gelangte die Flotte glücklich nach Dänemark, wo die Seuche sich aber unter der Bevölkerung verbreitete.

Die Einzelheiten werden von den verschiedenen Quellen abweichend mitgeteilt; uns genügt hier vorläufig dieses kurze Referat. Die Expedition von Ragnar war ein Teil des grossen, kriegerischen Unternehmens, das der dänische König Hárek (in den Annalen Horec, Orec genannt) gegen die fränkischen Reiche richtete. Ragnar also war ein Befehlshaber im Dienste dieses Fürsten. Welches war wohl sein Verhältnis zu dem damaligen Königshause in Dänemark?

Zur Bestimmung von Ragnars Herkunft hat man viel Wert gelegt auf eine irische Quelle, welche von O'Donovan in seinem Buche Three Fragments copied from ancient sources by Dubhaltach mac Firbisigh» mitgeteilt worden ist. Zum Jahre 869 wird dort gesagt: Vor nicht langer Zeit hatten mancherlei Kriege und Verwirrungen in Norwegen stattgefunden, die aus der folgenden Ursache entstanden waren; die zwei jüngeren Söhne Albdans, des Königs von Norwegen, trieben den älteren Sohn Raghnall mac Albdain fort, weil sie befürchteten, er würde das Königreich von Lochlann nach dem Tode des Vaters in Besitz nehmen. Raghnall kam mit seinen drei Söhnen nach den Inusi Orc und dort blieb Raghnall mit seinem jüngsten Sohne. Die beiden andern jedoch, von Stolz und Abenteuerlust getrieben, gingen auf weite Raubzüge und gelangten zuletzt bis zur Nordküste Afrikas. Es soll noch hinzugefügt werden, dass unmittelbar vor dieser Mitteilung erzählt wird, dass um 869 die Aunites, das heisst die Dänen, mit unzählbaren Kräften nach Caer Ebroic kamen und diese Stadt verheerten.

1 Vogel, Die Normannen und das fränkische Reich. S. 110 f.

Es gibt einiges, das an die Ragnartradition gemahnt. Wir wissen ja, dass Inguar und Ubbe, welche später als Söhne von Ragnar gegolten haben, ungefähr 866 nach England kommen und York erobern; wir wissen auch, dass von 858-860 ein Wikingerzug nach Spanien und weiter in das Mittelmeer stattgefunden hat, welcher ziemlich allgemein den Ragnarssöhnen zugeschrieben wird. Ich werde später ausführen, warum ich das letztere für ausgeschlossen betrachte. Hier soll nur bemerkt werden, dass die Mitteilung dieser irischen Quelle nicht frei von sagenhafter Ausschmückung zu sein scheint. Es fällt auf, dass immer nur von drei Söhnen die Rede ist; das gilt so wohl für Halfdan, als für Raghnall. Im ersten Fall wird weiter etwas Besonderes vom ältesten Sohne berichtet, im zweiten Fall dagegen vom jüngsten. Das klingt fast märchenhaft. Der norwegische Forscher Gustav Storm bat schon eine Identifizierung dieses Raghnall mit Ragnar loðbrók für unmöglich gehalten. Ganz gewiss ist sein Argument, dass Raghnall nicht Ragnar, sondern Ragnvald wiedergeben solle, nicht zutreffend. Aber wir müssen uns nicht darüber täuschen, dass diese Identifizierung nur möglich ist, falls die Ragnarssöhne den Mittelmeerzug unternommen haben und Ragnar von norwegischer Herkunft ist. Das erste ist aber eine reine Hypothese, das zweite äusserst unwahrscheinlich.

Storm hat auch mit seiner Behauptung Recht, dass Raghnall unzweideutig ein norwegischer Fürstensohn ist; die irische Quelle scheint sich über das Verhältnis von Dänen und Norwegern ganz klar zu sein. Die Ansiedelung auf den Orkaden weist ebenfalls auf Norwegen hin, denn Steenstrups Nachweis, dass gegen Ende dieses Jahrhunderts zwei dänische Wikinger sich daselbst der Herrschaft bemächtigten, beweist noch keineswegs, dass auch ein dänischer Königssohn dort regiert haben sollte. Man wird vielleicht geneigt sein, die Aussage der späteren Ragnarssaga anzuführen, welche ihren Helden auch im südlichen Norwegen wohnen lässt. Er wird ja ein Sohn von Sigurdr Hringr genannt, 'Steenstrup, Nor

1 Kritiske Bidrag til Vikingetidens Historie S. 67. mannerne II, 383, nach Flat. I, 222.

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