Ewald Christian von Kleist's sämmtliche Werke nebst des Dichters Leben aus seinen Briefen an Gleim, Volúmenes1-2

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Página 253 - Taten von dir. Vor Ehrfurcht zittern die Haine Und widerhallen dein Lob. In tausend harmonischen Tönen, Von dem Verstande gehört, verbreiten Heere Gestirne Die Größe deiner Gewalt und Huld von Pole zu Pole. Doch wer berechnet die Menge von deinen Wundern? Wer schwingt sich Durch deine Tiefe, o Schöpfer? Vertraut euch Flügeln der Winde, Ruht auf den Pfeilen des Blitzes, durchstreicht den glänzenden Abgrund Der Gottheit, ihr endlichen Geister, durch tausend Alter des Weltbaus.
Página 29 - Flügel schwingt, O Heer ! bereit zum Siegen oder Sterben. Sieh ! Feinde deren Last die Hügel fast versinken Den Erdkreis beben macht, Ziehn gegen dich und drohn mit Qual und ew'ger Nacht ; Das Wasser fehlt wo ihre Rosse trinken.
Página 238 - Beete ! Voll Eifersucht über die Kleidung der fröhlichen Blumen, stolziert er, Kreis't rauschend den grünlichen Schweif voll Regenbögen und wendet Den farbenwechselnden Hals. Die Schmetterlinge, sich jagend, Umwälzen sich über den Bäumen mit bunten Flügeln, voll Liebe Und unentschlossen im Wählen beschauen sie Knospen und Blüte.
Página 229 - Die Lerche steigt in die Luft, sieht unter sich Klippen und Täler; Entzückung tönet aus ihr. Der Klang des wirbelnden Liedes Ergetzt den ackernden Landmann. Er horcht eine Weile ; dann lehnt er Sich auf den gleitenden Pflug, zieht braune Wellen ins Erdreich, Verfolgt von Krähen und Elstern.
Página 238 - Schlehstämmen ein, die künftig über die Kinder, Die sie gesäuget, erstaunen. Das Bild der Anmut, die Hausfrau Sitzt in der Laube von Reben, pflanzt Stauden und Blumen auf Leinwand; Die Freude lächelt aus ihr ; ein Kind, der Grazien Liebling...
Página 77 - In Harmonien ganz! Dich hat er, mehr als alles sonst, beglückt, Er gab dir einen Geist, Der durch den Bau des Ganzen dringt und kennt Die Räder der Natur. Erheb ihn hoch zu deiner Seeligkeit!
Página 37 - Ich achtzigmal bereits den Wald Um unsre Hütte grünen sah, So ist mein langes Leben doch, Gleich einem heitern Frühlingstag' Vergangen, unter Freud' und Lust. — Zwar hab' ich auch manch Ungemach Erlitten. Als dein Bruder starb, Da flossen Thränen mir vom Aug', Und Sonn' und Himmel schien mir schwarz.
Página 247 - Durchrauscht entblößete Wurzeln der untergrabenen Bäume, Die über fließende Hügel von Schaum sich bücken und wanken ; Die grünen Grotten des Waldes ertönen und klagen darüber. Es stutzt ob solchem Getöse das Wild und eilet von dannen. Sich nahende Vögel verlassen, im Singen gehindert, die Gegend Und suchen ruhige Stellen, wo sie den Gatten die Fühlung Verliebter Schmerzen entdecken in pyramidnem Gesträuche, Und streiten gegen einander mit Liedern von Zweigen der Buchen.
Página 39 - Irins, und sprach: Nein, Vater, nein, Du stirbst noch nicht! Der Himmel wird Dich noch erhalten, mir zum Trost. Und viele Tränen flossen ihm Vom Aug. - Indessen hatten sie Die Reusen ausgelegt. Die Nacht Stieg aus der See; sie ruderten Gemach der Heimat wieder zu. Irin starb bald. Sein frommer Sohn Beweint' ihn lang, und niemals kam Ihm dieser Abend aus dem Sinn.
Página 32 - Die jauchzend dich empfahn und ihre Retter preisen. Auch ich, ich werde noch vergönn' es mir o Himmel! Einher vor wenig Helden ziehn. Ich sah dich, stolzer Feind! den kleinen Haufen fliehn. Und sind' Ehr' oder Tod im rasenden Getümmel.

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