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DIE FREUNDSCHAFT.

Du Mutter holder Triebe, O Freundschaft! dir zur Ehre, Dir, Freundschaft, nicht der Liebe, Erfchallen unfre Chöre;

Und Phyllis ftimmt mit ein:

Doch follte das Entzücken

Von Phyllis Ton und Blicken

Nichts mehr als Freundschaft feyn?

EL PIN.

Weil nach des Schickfals beftem Schlufs

Die junge Welt fich lieben muss,

So ward Elpin verliebt.

Auch er fand, dafs es artig fey,

Wenn man bey füffer Schmeicheley
Den Schönen Küsse giebt.

Noch hatt' er nur um Pfand geküfft; Was feuerreich im Küssen ift,

War ihm nur halb bewusst:

Doch wann er bey der Chloe ftund,

Ward er bald roth wie Chloens Mund,
Bald weifs wie ihre Bruft.

Er unterfucht fich taufendmal
Und fpüret Luft und fpüret Qual,
So oft er fich befragt.

Einft, als er seufzt und ihr sich naht,
Wird ihm der Kufs, um den er bat,
Und auch die Hand verlagt.

Er flieht und eilet in den Wald
Und klagt, in trauriger Geftalt,
Den Eichen, was ihn drückt.

O wüfft' er, was ihr Herz gewinnt!
Doch alles, was fein Witz erfinnt,
Wird durch die Furcht erftickt.

Nach langen Klagen fchläft er ein;
Die Liebe will ihm günftig feyn,
Der er die Träume weiht.

Mit ihren Flügeln weckt fie ihn
Und spricht: Ich wünsche dir, Elpin,
Nur Lift und Wachfamkeit.

ERLÄUTERUNGEN

ZUM

VIERTEN BANDE.

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