Die Ritterschaft des Artùs zu verbinden 10), Erfann er felbft Getränke voller Kraft;

Die Königinn, um gleichfalls zu erfinden 11), Erfand, beym Spiel, des Königs Hahnreyschaft.

Was that der Held, der einft mit Haut und Knochen

Sechs Pilger frafs, der Fürft Gargantua?
Er war kaum halb der Mutter Ohr' entkrochen,
So rief er fchon: Ift nichts zu trinken da 12)?

DER WEIN.

Aus den Reben

Fleufft das Leben:

Das ift offenbar.

Ihr, der Trauben Kenner!
Weingelehrte Männer!

Macht diefs Sprichwort wahr

Niemals glühten

Rechabiten,

Edler Moft, von dir!

Aber, Weinerfinder,

Noah, deine Kinder

Zechten fo wie wir.

Überzogen
Regenbogen

Gleich das Firmament:
So ward deiner Freude
Mehr als Augenweide,
Ihr ward Wein gegönnt.

Deinetwegen
Kam der Segen,

Wuchs der erfte Wein.
Nach den Wasserfluten

Konnte nichts den Guten
Gröffern Troft verleihn.

Wein! den die Bosheit ausgedacht, Des Waffers Ruhm empor zu bringen, Der aus Verzweiflung trunken macht, In dem wir Gift und Tod verfchlingen, In dem des Hefens Aufruhr tobt, Den niemand, als der Wirth, uns lobt, Den Wirth und Wirthinn fpart: von dir will ich itzt fingen.

Ein harter Fluch befchwert das Land, Wo diefer Weinftock aufgefchoffen;

Es hat in dem beftraften Sand

Ein Sohn des Vaters Blut vergollen,
Und, falls mich kein Gedicht berückt,
So ift der Winzer gleich erftickt,

Der feiner Beeren Koft zum erftenmal genoffen.

Auf, auf, ihr Keile! zeigt euch bald! Auf, auf, entzündet euch, ihr Blitze! Vereint die rächende Gewalt;

Doch trefft nur diefes Weinbergs Spitze, Und macht, dafs diefer Theil der Welt, Den diefe Pflanze recht verftellt,

Nicht ferner Heerlinge fo fchlimmer Art besitze!