O laßt zu aller Zeit mein Antlig heiter seyn, Nicht blos in sonnenvollen Tagen, Wann mich die Freude sucht, und Saitensoiel und Wein Die Wolken vor mir her verjagen. Da, wo im kühlen Thal die kleine Nachtigal Bald singend über mir verweilet, Bald an der Quelle feufzt, die, reiner als Krystall, Geschwäßig über Kiesel eilet. Es muß auf meiner Stirn, wann schon die Erde bebt, Der göttliche Gedanke schimmern, Daß Tugend glücklich ist, daß meine Seele lebt, Auch unter ganzer Welten Trümmern. Friedensburg *). Selbst der Engel entschwebt Wonnegefil den, läßt Seine Krone voll Glanz unter den Himmlischen, Wandelt, unter den Menschen Mensch, in Jünglingsgestalt umher. Laß denn, Muse, den Hain, wo du das Weltgericht, Und die Könige singst, welche verworfen sind! Komm, hier winken dir Thäler In ihr Tempe zur Erd' herab. *) Friedensburg, ein Luftschloß des Königs von D&s nemark. Komm, es hoffet ihr Wink! Wo du der Ueber Hügel und Thal lebende Schönheit goß, Mit verweilendem Tritte, Diese Thaler zu schmücken still. Sieh den ruhenden See, wie sein Gestade sich, Dicht vom Walde bedeckt, sanfter erhoben hat, Und den schimmernden Abend In der grünlichen Dämmrung birgt! Sieh des schattenden Walds Wipfel. Sie nei gen sich. Vor dem kommenden Hauch lauterer Lüfte? Nein, Friedrich tömmt in die Schatten! Darum neigen die Wipfel sich. Warum Warum lächelt dein Blick? warum ergies set sich Diese Freude, der Reiz, heller vom Aug' herab? Wird sein festlicher Name. Schon genannt, wo die Palme weht? Glaubest du, daß auf daß, so auf der Erd' ihr thut, Wir mit forschendem Blick wachsam nicht nie Und die Edlen nicht kennen, dersehn? Die so einsam hier unten sind? Da wir, wenn er kaum reift, schon den Gedanken sehn, Und die werdende That, eh sie hinübertritt Und nun andre Geberden hat! Kann was heiliger uns, als ein Gebieter feyn, Der zwar feurig und jung, dennoch ein Weiser ist, Und die höchste der Würden, Durch sich selber, noch mehr erhöht? |