F. Deutscher Aufsatz. Zur Methodik des beschreibenden Auffazes. Von Gymnasialoberlehrer Dr. G. Bücheranzeigen. Alfred Biese, Die Philosophie des Metaphorischen. Angezeigt von Gym- nasialdirektor Prof. Dr. H. F. Müller in Blankenburg am Harz Wolfgang Kirchbach, Des Sonnenreiches Untergang. Angezeigt von Hermann Dunger, Kinderlieder und Kinderspiele aus dem Vogtlande. Angezeigt von Otto Lyon in Dresden. Gotthold Klee, Das Buch der Abenteuer. Angezeigt von Otto Lyon Gotthold Klee, Tiecks Leben und Werke. Angez. v. Otto Lyon in Dresden Hermann Unbescheid, Mein Heim in Liedern. Angezeigt von Otto Heinrich Löbner, Wintersonnenwende. Angez. v. Otto Lyon in Dresden G. Berlit, Worte der Liebe und Dankbarkeit am Sarge des verehrten Lehrers Dr. Rudolf Hildebrand. Angezeigt von Otto Lyon in Dresden Martin Greifs Hans Sachs. Von Dr. Ernst Henschke in Memmingen Edhardt, Einhundert und fünfzig ausgewählte deutsche Gedichte. Angezeigt 329 Storm, Maria Stuart. Angez. v. Dr. Ernst Wasserzieher in Flensburg 154 Schröer, Faust. Angezeigt von Dr. E. Wasserzieher in Flensburg. C. F. Meyer, Jörg Jenatsch. Angezeigt von Geh. Regierungsrat Prof. Bernhard Schulz, Deutsches Lesebuch für höhere Lehranstalten. Angezeigt Franz Linnig, Deutsches Lesebuch. Angezeigt von Otto Lyon Lehrbuch für höhere Lehranstalten, herausg. von den Fachlehrern der K. Kreis- realschule München. Angezeigt von Dr. Anton Englert in München 222 G. Bötticher und K. Kinzel, Geschichte der deutschen Litteratur. gezeigt von Dr. Felix Hartmann in Großlichterfelde. Magarete Link, Der kleine Lumpensammler. Auf dem Christmarkt. An= gezeigt von Prof. Dr Gotthold Klee in Baußen. L. H. Fischer. Aus Berlins Vergangenheit. Angezeigt von Prof. Dr. Eugen Wolff, Goethes Leben und Werke. Angezeigt von Otto Lyon. 228 Mar Koch, Zeitschrift für vergleichende Litteraturgeschichte. Angezeigt von Horst Kohl, Bismarck-Jahrbuch. Angezeigt von Otto Lyon Heinrich von Poschinger, Die Ansprachen des Fürsten Bismard 1848 Seite Georg Berlit, Rudolf Hildebrand. Ein Erinnerungsbild. Angezeigt von Gustav Krüger, Bismarcks Mahnruf an die akademische Jugend. An- 427 428 Rudolf Franz, Der Aufbau der Handlung in den flassischen Dramen. 428 Karl Kinzel, Gedichte des neunzehnten Jahrhunderts. Angezeigt von Rudolf Franz und Karl Lindecke, Dichtungen der neueren Zeit nebst 429 429 D. Weise, Unsere Muttersprache, ihr Werden und ihr Wesen. Angezeigt von Otto Lyon 430 495 497 Zu Schlössers Gotter. Von Dr. Rudolf Wuftmann in Leipzig gezeigt von Dr. Rudolf Fride in Dessau. Rudolf Edart, Niederdeutsche Sprichwörter und volkstümliche Redensarten. 499 Karl Narten, Lies richtig! Angezeigt von Dr. Carl Franke in Borna 500 Gotthold Klee, Zu Ludwig Tieds germanistischen Studien. Angezeigt von Otto Lyon 501 502 503 An 560 B. H. Riehl, Land und Leute. Schulausgabe von Theodor Matthias. August Engelien, Sammlung von Musteraufsäßen für die Volksschulen Adolf Met: Nochmals die,,Geschichte in Sesenheim". 560 Angezeigt von 561 565 Heinrich Rinn in Hamburg Kutschtes ausgewählte Gedichte. Angezeigt von Hermann Unbescheid in Dresden Julius Weiste, Der Sachsenspiegel. Neu bearbeitet von Prof. Dr. R. Christian Thomasius, Von Nachahmung der Franzosen. Herausgegeben Ernst Richard Freytag, Historische Volkslieder des sächsischen Heeres. Anzeigen aus der Schillerlitteratur 1894-95. Von Prof. Dr. Hermann 566 566 568 569 570 573 574 Unbescheid in Dresden: Schiller, Dem deutschen Volke dargestellt. Von Dr. J. Wychgram 611 Schillers Demetrius-Fragment und seine Fortseßungen (Schluß). 622 Der falsche Demetrius in der Dichtung mit besonderer Berücksichtigung Erhabene. Von Emil Große. Schiller und die Bibel. Von Johannes Schlurid Von Karl Goedeke. Seite 623 625 625 626 626 Goethes sämtliche Werke in 36 Bänden. Von Karl Goedeke. 627 Rudolf von Habsburg im Spiegel der deutschen Dichtung. Von 628 628 Zur Poetik der Ballade. Von Dr. Ludwig Chevalier 630 Von Dr. Wilhelm König. 632 Getreue Nachbildung der eigenhändigen Unterschriften Schillers, seiner 632 Jllustrierte Klassiker - Bibliothek 632 Aufgaben aus deutschen Dramen. Von Dr. H. Heinze und Dr. W. Sprechzimmer: Zwei Dichtergeständnisse. Von Karl Landmann in Darmstadt 634 Wilhelm Vietor, Wie ist die Aussprache des Deutschen zu lehren? Angezeigt von H. Schuller in Plauen i. V. Dr. . M. Prem, Am 100. Geburtstage Grillparzers. Angezeigt von A. Kleinschmidt, Deutsche Stilübungen. Angezeigt von Dr. Carl Franke in Borna P. Tesch, Die Lehre vom Gebrauch der großen Anfangsbuchstaben. An- J. D. Manzer und Robert Manzer, Allgemeine Erziehungslehre für 636 637 776 780 782 854 856 Chr. Muff, Deutsches Lesebuch für höhere Lehranstalten. Angezeigt von 858 O. König, Geschichte der deutschen Litteratur. Angezeigt von Dr. Cari 860 H. Kleine Mitteilungen: 163. 431. J. Zeitschriften und neu erschienene Bücher: 163. 166. 230. 231. 434. 438. 504. 576. 638. 640. 710. 712. 783. 784. 862. 863. K. Aufruf zur Errichtung eines Denkmals für Rudolf Hildebrand. 168 Rudolf Hildebrand. Im Fluge nicht, nur Schritt vor Schritt Und bringst du nicht die Brüder mit, Rudolf Hildebrand. Am 13. März 1824 wurde Rudolf Hildebrand zu Leipzig geboren. Die altberühmte Buchhändler- und Gelehrtenstadt sah die glücklichen Spiele des frohen Knaben, den emsigen Fleiß des strebenden Jünglings, das segensreiche Wirken und Schaffen des thatkräftigen Mannes, die reiche Geistesernte des körperlich leidenden, aber geistig bis zum leßten Augenblicke frischlebendigen Greises. Sein Vater Heinrich Hildebrand stammte aus Arnstadt in Thüringen und war ein geschickter Schriftseger, der sich nach glücklich durchlebten Wanderjahren, die ihn nach den verschiedensten Ländern und Städten Europas geführt hatten, in Leipzig niederließ, wo er sich mit Amalie Porges, einer geborenen Leipzigerin, verheiratete. Er wurde später Faktor in der Brockhausschen Druckerei und erwarb sich in dieser Stellung namentlich Verdienste um die ersten Ausgaben des Konversationslexikons und um die Deutsche allgemeine Zeitung". Seiner Ehe entsprossen fünf Kinder, die jedoch alle, mit Ausnahme Rudolfs, in jugendlichem Alter starben. So wuchs dieser eine Sohn Rudolf als Sorgenkind behütet und bewahrt auf. Der Vater war ein seelisch fein gebildeter Mann, der sich als Autodidakt eine ziemlich umfassende Bildung und gute Kenntnisse im Lateinischen, Französischen und Englischen erworben hatte, sodaß er seinen Sohn Rudolf schon in jehr frühem Alter in die Anfangsgründe der lateinischen Grammatik einzuführen vermochte und auch sonst die Lernbegierde des Knaben auf mannigfache Weise zu wecken und zu pflegen wußte. Den ersten Unterricht erhielt Rudolf Hildebrand in der Naundorfschen Privatschule, einer sogenannten „Winkelschule", die sich in der Grimmaischen Straße in Selliers Hof befand. Hier war es Magister Gurlitt, ein junger Theolog, der einen nachhaltigen Einfluß auf den Knaben ausübte und den Rudolf Hildebrand bis ins Greisenalter hinein mit Liebe und Anerkennung nannte. Vom zwölften Lebensjahre (1836) an besuchte Rudolf Hildebrand die Thomasschule, die er unter Stallbaums Rektorate 1843 verließ. Er studierte nun an der Leipziger Universität anfangs Theologie, wandte sich aber bald ausschließlich der Philologie Zeitschr. f. d. deutschen Unterricht. 9. Jahrg. 1. Heft. 1 und Philosophie zu. In der klassischen Philologie wurden Gottfried Hermann und Moriz Haupt seine geistigen Führer; Haupt las aber zugleich auch einige Kollegien über deutsche Sprache und Litteratur und wurde sein Lehrer in der germanischen Philologie. Beide Männer wurden von tiefgehendem Einfluß auf seine wissenschaftliche Richtung. Gottfried Hermanns großer Unabhängigkeitssinn, seine echt antike, schlichte Art (schickte doch Gottfried Hermann den ihm verliehenen Geheimratstitel an das Ministerium zurück) wurden vorbildlich für Hildebrands Lebensauffassung. Die immer bis zu den lezten Gründen vordringende Klarheit Morig Haupts, vor allem auch dessen leidenschaftliche Wärme, die allerdings weniger in seinen technisch vollendeten Ausgaben altdeutscher Dichter, als in seinen Vorlesungen zum Ausdruck kam, gingen als unverlierbares Besigtum auf den begeistert lernenden Studenten über, in dessen Eigenart ja von Haus aus eine stets bis zu lebendiger Anschauung sich durchringende Klarheit mit einem reichen und tiefen Gefühlsleben gepaart war. Von beiden Männern sprach er sein ganzes Leben hindurch mit hoher Verehrung. Sein ursprünglicher Lebensplan war, der alten und der neuen Philologie in gleicher Weise anzugehören, um beide, zum Vorteil unserer wahren höheren Bildung, in engere Beziehung zu bringen, wie er in dem Vorwort zu seinen gesammelten Auffäßen und Vorträgen (1890) bekennt. Erst die Fügung der Verhältnisse drängte ihn von diesem Lebensplane ab und ließ ihn sich ganz der deutschen Philologie hingeben. Aber er hat stets die ältere Schwester, die klassische Philologie, in Ehren gehalten, und so entschieden er einen pedantischen und übertriebenen Lateinfultus verurteilte und eine Neugestaltung unserer Gymnasien auf nationaler Grundlage forderte, so lebhaft wünschte er einen Betrieb der alten Sprachen, der sich in den Dienst unserer Muttersprache und unseres nationalen Lebens zu stellen wüßte und mit der deutschen Philologie in Wechselbeziehung stünde.1) Nachdem er 1848 sein Staatsexamen bestanden hatte, war er den politisch bewegten Sommer dieses Jahres hindurch in der Redaktion der Deutschen allgemeinen Zeitung, die bei Brockhaus erschien, hauptsächlich als Übersetzer aus fremdsprachigen Zeitungen thätig. Im Herbste 1848 wurde er aber, der dringend ausgesprochenen Bitte Stallbaums folgend, Lehrer an der Thomasschule, wo er sehr bald den deutschen Unterricht 1) Rudolf Hildebrands Stellung zur Klassischen Philologie hat namentlich Dr. Max Wünschmann im Leipziger Tageblatte in seinem kurzen, aber inhaltreichen Aufsaße: Zur Erinnerung an Rudolf Hildebrand treffend gekennzeichnet (2. Beilage zum Leipziger Tageblatt Nr. 564, Sonntag, den 4. November 1894). |