Imágenes de páginas
PDF
EPUB

F. Deutscher Aufsatz.

Zur Methodik des beschreibenden Auffazes. Von Gymnasialoberlehrer Dr.
E. Heydenreich in Schneeberg

G. Bücheranzeigen.

329

[blocks in formation]
[merged small][merged small][ocr errors]

Seite

Georg Berlit, Rudolf Hildebrand. Ein Erinnerungsbild. Angezeigt von
Otto Lyon

Gustav Krüger, Bismarcks Mahnruf an die akademische Jugend. An-
gezeigt von Otto Lyon.

427

428

Rudolf Franz, Der Aufbau der Handlung in den flassischen Dramen.
Angezeigt von Otto Lyon.

428

Karl Kinzel, Gedichte des neunzehnten Jahrhunderts. Angezeigt von
Otto Lyon

Rudolf Franz und Karl Lindecke, Dichtungen der neueren Zeit nebst
Lebensabrissen der Dichter. Angezeigt von Otto Lyon

429

429

D. Weise, Unsere Muttersprache, ihr Werden und ihr Wesen. Angezeigt von Otto Lyon

430

495

497

Zu Schlössers Gotter. Von Dr. Rudolf Wuftmann in Leipzig
Mar Stöber, Regeln über die Sazzeichen, verbunden mit Aufgaben. An-

gezeigt von Dr. Rudolf Fride in Dessau.

Rudolf Edart, Niederdeutsche Sprichwörter und volkstümliche Redensarten.
Angezeigt von Dr. D. Glöde in Doberan .

499

Karl Narten, Lies richtig! Angezeigt von Dr. Carl Franke in Borna 500 Gotthold Klee, Zu Ludwig Tieds germanistischen Studien. Angezeigt

von Otto Lyon

501

502

503

An

560

B. H. Riehl, Land und Leute. Schulausgabe von Theodor Matthias.
Angezeigt von Otto Lyon.
Berdeutschungsbücher des allgemeinen deutschen Sprachvereins VI. Das
Berg- und Hüttenwesen. Angezeigt von Otto Lyon.
Oberländer, Siegm., Vier Jahre Unterricht im deutschen Aufsaße.
gezeigt von Direktor Dr. Karl Menge in Boppard

August Engelien, Sammlung von Musteraufsäßen für die Volksschulen
und die Mittelklassen höherer Knaben- und Mädchenschulen Angezeigt
von Karl Menge in Boppard

Adolf Met: Nochmals die,,Geschichte in Sesenheim".

[ocr errors]

560

Angezeigt von

561

565

Heinrich Rinn in Hamburg
Sammlung Göschen: Dr. F. Kurze, Deutsche Geschichte im Mittelalter big
1500. Angezeigt von Karl Landmann in Darmstadt
Sammlung Göschen: Dr. Ernst Naumann, Der Cid von J. G. Herder.
Angezeigt von Karl Landmann in Darmstadt .

Kutschtes ausgewählte Gedichte. Angezeigt von Hermann Unbescheid

in Dresden

Julius Weiste, Der Sachsenspiegel. Neu bearbeitet von Prof. Dr. R.
Hildebrand. 7. Auflage. Angezeigt von Otto Lyon.
Karl Müller-Fraureuth, Die deutsche Grammatik des Laurentius
Albertus. Angezeigt von Otto Lyon

Christian Thomasius, Von Nachahmung der Franzosen. Herausgegeben
von August Sauer. Angezeigt von Otto Lyon.
Karl Heinemann, Goethe. Angezeigt von Otto Lyon

Ernst Richard Freytag, Historische Volkslieder des sächsischen Heeres.
Angezeigt von Otto Lyon.

Anzeigen aus der Schillerlitteratur 1894-95. Von Prof. Dr. Hermann

566

566

568

569

570

573

574

Unbescheid in Dresden:

Schiller, Dem deutschen Volke dargestellt. Von Dr. J. Wychgram 611
Eine Dichterliebe. Von Rudolf von Gottschall
Schillerstudien. Von Gustav Kettner.

[blocks in formation]

Schillers Demetrius-Fragment und seine Fortseßungen (Schluß).
Bon Dr. A. Stein.

622

Der falsche Demetrius in der Dichtung mit besonderer Berücksichtigung
Schillers und seiner Fortsezer. Von Prof. A. Popek .
Übersicht über Lessings Laokoon und Schillers Abhandlung über das

Erhabene. Von Emil Große.

Schiller und die Bibel. Von Johannes Schlurid
Schiller in seinen Briefen. I. Teil. Von Otto Niedergesäß.
Goethe und Schiller im persönlichen Verkehre. Von Heinrich Voß.
Herausgegeben von Georg Berlit .
Schillers sämtliche Werke in 16 Bänden.

Von Karl Goedeke.

Seite

623

625

625

626

626

Goethes sämtliche Werke in 36 Bänden. Von Karl Goedeke. 627
Schillers Briefe. Von Friß Jonas.

Rudolf von Habsburg im Spiegel der deutschen Dichtung. Von
Prof. Emil Soffé.

628

628

Zur Poetik der Ballade. Von Dr. Ludwig Chevalier
Erläuterungen zu Schillers Wilhelm Tell für den Schulgebrauch.

630

Von Dr. Wilhelm König.

632

Getreue Nachbildung der eigenhändigen Unterschriften Schillers, seiner
Frau und Kinder

632

Jllustrierte Klassiker - Bibliothek

632

Aufgaben aus deutschen Dramen. Von Dr. H. Heinze und Dr. W.

[blocks in formation]

Sprechzimmer: Zwei Dichtergeständnisse. Von Karl Landmann in Darmstadt 634 Wilhelm Vietor, Wie ist die Aussprache des Deutschen zu lehren? Angezeigt von H. Schuller in Plauen i. V.

Dr. . M. Prem, Am 100. Geburtstage Grillparzers. Angezeigt von
Carl Franke in Borna.

A. Kleinschmidt, Deutsche Stilübungen. Angezeigt von Dr. Carl Franke in Borna

P. Tesch, Die Lehre vom Gebrauch der großen Anfangsbuchstaben. An-
gezeigt von Dr. Carl Franke in Borna
Gotthold Klee, Grundzüge der Litteraturgeschichte. Angezeigt von Otto
Lyon.
Hildebrandheft. Bearbeitet von Rudolf Dietrich. (Neue Bahnen
6. Jahrg. 10. Heft.) Angezeigt von Gymnasialoberlehrer Georg Berlit
in Leipzig.

J. D. Manzer und Robert Manzer, Allgemeine Erziehungslehre für
Lehrer- und Lehrerinnen - Bildungsanstalten. Angezeigt von Dr. Carl
Franke in Borna .

636

637

776

780

782

854

856

Chr. Muff, Deutsches Lesebuch für höhere Lehranstalten. Angezeigt von
Dr. Heinrich Gloël in Wesel

858

O. König, Geschichte der deutschen Litteratur. Angezeigt von Dr. Cari
Franke in Borna . .

860

H.

Kleine Mitteilungen: 163. 431.

J.

Zeitschriften und neu erschienene Bücher: 163. 166. 230. 231. 434. 438. 504.

576. 638. 640. 710. 712. 783. 784. 862. 863.

K.

Aufruf zur Errichtung eines Denkmals für Rudolf Hildebrand.

168

Rudolf Hildebrand.

Im Fluge nicht, nur Schritt vor Schritt
Kannst du zu Gott gelangen,

Und bringst du nicht die Brüder mit,
Bist du umsonst gegangen.

Rudolf Hildebrand.

Am 13. März 1824 wurde Rudolf Hildebrand zu Leipzig geboren. Die altberühmte Buchhändler- und Gelehrtenstadt sah die glücklichen Spiele des frohen Knaben, den emsigen Fleiß des strebenden Jünglings, das segensreiche Wirken und Schaffen des thatkräftigen Mannes, die reiche Geistesernte des körperlich leidenden, aber geistig bis zum leßten Augenblicke frischlebendigen Greises. Sein Vater Heinrich Hildebrand stammte aus Arnstadt in Thüringen und war ein geschickter Schriftseger, der sich nach glücklich durchlebten Wanderjahren, die ihn nach den verschiedensten Ländern und Städten Europas geführt hatten, in Leipzig niederließ, wo er sich mit Amalie Porges, einer geborenen Leipzigerin, verheiratete. Er wurde später Faktor in der Brockhausschen Druckerei und erwarb sich in dieser Stellung namentlich Verdienste um die ersten Ausgaben des Konversationslexikons und um die Deutsche allgemeine Zeitung". Seiner Ehe entsprossen fünf Kinder, die jedoch alle, mit Ausnahme Rudolfs, in jugendlichem Alter starben. So wuchs dieser eine Sohn Rudolf als Sorgenkind behütet und bewahrt auf. Der Vater war ein seelisch fein gebildeter Mann, der sich als Autodidakt eine ziemlich umfassende Bildung und gute Kenntnisse im Lateinischen, Französischen und Englischen erworben hatte, sodaß er seinen Sohn Rudolf schon in jehr frühem Alter in die Anfangsgründe der lateinischen Grammatik einzuführen vermochte und auch sonst die Lernbegierde des Knaben auf mannigfache Weise zu wecken und zu pflegen wußte.

[ocr errors]

Den ersten Unterricht erhielt Rudolf Hildebrand in der Naundorfschen Privatschule, einer sogenannten „Winkelschule", die sich in der Grimmaischen Straße in Selliers Hof befand. Hier war es Magister Gurlitt, ein junger Theolog, der einen nachhaltigen Einfluß auf den Knaben ausübte und den Rudolf Hildebrand bis ins Greisenalter hinein mit Liebe und Anerkennung nannte. Vom zwölften Lebensjahre (1836) an besuchte Rudolf Hildebrand die Thomasschule, die er unter Stallbaums Rektorate 1843 verließ. Er studierte nun an der Leipziger Universität anfangs Theologie, wandte sich aber bald ausschließlich der Philologie Zeitschr. f. d. deutschen Unterricht. 9. Jahrg. 1. Heft.

1

und Philosophie zu. In der klassischen Philologie wurden Gottfried Hermann und Moriz Haupt seine geistigen Führer; Haupt las aber zugleich auch einige Kollegien über deutsche Sprache und Litteratur und wurde sein Lehrer in der germanischen Philologie. Beide Männer wurden von tiefgehendem Einfluß auf seine wissenschaftliche Richtung. Gottfried Hermanns großer Unabhängigkeitssinn, seine echt antike, schlichte Art (schickte doch Gottfried Hermann den ihm verliehenen Geheimratstitel an das Ministerium zurück) wurden vorbildlich für Hildebrands Lebensauffassung. Die immer bis zu den lezten Gründen vordringende Klarheit Morig Haupts, vor allem auch dessen leidenschaftliche Wärme, die allerdings weniger in seinen technisch vollendeten Ausgaben altdeutscher Dichter, als in seinen Vorlesungen zum Ausdruck kam, gingen als unverlierbares Besigtum auf den begeistert lernenden Studenten über, in dessen Eigenart ja von Haus aus eine stets bis zu lebendiger Anschauung sich durchringende Klarheit mit einem reichen und tiefen Gefühlsleben gepaart war. Von beiden Männern sprach er sein ganzes Leben hindurch mit hoher Verehrung.

Sein ursprünglicher Lebensplan war, der alten und der neuen Philologie in gleicher Weise anzugehören, um beide, zum Vorteil unserer wahren höheren Bildung, in engere Beziehung zu bringen, wie er in dem Vorwort zu seinen gesammelten Auffäßen und Vorträgen (1890) bekennt. Erst die Fügung der Verhältnisse drängte ihn von diesem Lebensplane ab und ließ ihn sich ganz der deutschen Philologie hingeben. Aber er hat stets die ältere Schwester, die klassische Philologie, in Ehren gehalten, und so entschieden er einen pedantischen und übertriebenen Lateinfultus verurteilte und eine Neugestaltung unserer Gymnasien auf nationaler Grundlage forderte, so lebhaft wünschte er einen Betrieb der alten Sprachen, der sich in den Dienst unserer Muttersprache und unseres nationalen Lebens zu stellen wüßte und mit der deutschen Philologie in Wechselbeziehung stünde.1)

Nachdem er 1848 sein Staatsexamen bestanden hatte, war er den politisch bewegten Sommer dieses Jahres hindurch in der Redaktion der Deutschen allgemeinen Zeitung, die bei Brockhaus erschien, hauptsächlich als Übersetzer aus fremdsprachigen Zeitungen thätig. Im Herbste 1848 wurde er aber, der dringend ausgesprochenen Bitte Stallbaums folgend, Lehrer an der Thomasschule, wo er sehr bald den deutschen Unterricht

1) Rudolf Hildebrands Stellung zur Klassischen Philologie hat namentlich Dr. Max Wünschmann im Leipziger Tageblatte in seinem kurzen, aber inhaltreichen Aufsaße: Zur Erinnerung an Rudolf Hildebrand treffend gekennzeichnet (2. Beilage zum Leipziger Tageblatt Nr. 564, Sonntag, den 4. November 1894).

« AnteriorContinuar »