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hungen der Verben auf ihre Objekte vermittelt werden, findet sich hier ebenfalls im Allgemeinen sehr wohl berücksichtigt, wenn auch hie und da Etwas nachzutragen sein möchte, z. B. to turn one's nose at one, die Nase über Einen rümpfen. To live upon, nicht bloß, wie hier angegeben, sich von Etwas nähren," sondern auch auf Jemandes Unkosten leben." To have a knack of doing something, die Marotte haben, Etwas zu thun, war auch zuzufügen, obgleich t. h. a. k. at doing--, eine Geschicklichkeit worin besigen", erwähnt ist. (To sweetheart of a woman, einem Frauenzimmer die Cour machen, und to lunch upon, Etwas zum Frühstücke nehmen, fehlt ganz.) Dahin gehören auch Redensarten wie what shall I want with, . . . was soll ich mit anfangen, oder it is oder was all along with one oder of one, es ist Einer allein daran Schuld, welche Rectionen, jest in ganz ge= wöhnliche Conversation aufgenommen, von der Lexikographie noch überhaupt nicht in ihren Bereich gezogen zu sein scheinen. Unter to forget, und "to recollect" fehlen zwei wichtige, die Präcision des syntaktischen Gebrauchs betreffende Bemerkungen, daß nämlich stehend I forget" statt I have forgot, und gewöhnlich „I recollect reading statt »I r. having read" gesagt wird.

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Sehr reichhaltig ist das Werk an Mittheilungen sprichwörtlicher Redensarten, doch auch hier eine Nachlese wünschenswerth; 3. B. his own withers were not unwrung, er war in gleicher Verdammniß, oder: er hatte ein zerbrochenes Schwerdt; to be on one's high ropes, sich auf's hohe Pferd gesezt haben; time and tide waits for no man, wer zuerst kommt, mahlt erst; he knows not where his sore lies, er weiß nicht, wo ihn der Schuh drückt. Zuweilen sind die ursprünglichen Veranlassungen oder bildlichen Beziehungen, die dem Proverbiellen zu Grunde liegen, anzugeben versäumt, z. B. to be brought to the halberds für „durchgeprügelt werden, wobei zu erwähnen war, daß der Ausdruck von der Anbindung der auszupeitschenden Soldaten in ein von Unteroffiziers spicßen gebildetes Dreieck entlehnt sei, oder „my cake is dough,< für "my undertaking has never come to maturity," wo hinzugefügt werden mußte, daß dough, Teig, hier adjectivisch für ungahr gebraucht worden ist. Ein ähnlicher Mangel an Präcision fällt im Deutschen Theile unter dem Worte: Topfguder" auf, welches hier durch prying fellow übertragen ist, wodurch aber der Engländer irre geleitet werden muß. Zwar steht auch cotquean dabei; wer kann aber wissen, daß dies gerade das Rechte für die

bei uns gewöhnlichste Bedeutung von einem sich um weibliche Haushaltungsangelegenheiten mit ungebührlicher Genauigkeit bekümmernden Ehemanne ist? Schlägt man, um seiner Sache gewiß zu wer den, dies leztere Wort im Englischen Theile auf, so wird Einem der Zweifel auch nicht gelöset, da nur überhaupt Shakspeare, nicht aber dessen Romeo und Julie citirt ist, wo sich eben diese Bedeutung findet. Auch ist es falsch, wenn hier gesagt wird, cot als Verbum könne auch cole geschrieben werden. Denn cot ist nur eine Abbreviatur von cotquean, und es ist hier, wie so oft, das Substantiv zugleich verbum neutrum geworden.

Was nun überhaupt die extensive und intensive Vollständigfeit der gesammten Wörtermasse und Phraseologie anbelangt, so ist der Fleiß, womit der ganze Sprachschaß aus den Gebieten der neuesten Wissenschaft und Kunst, der Industrie und Gewerbthätigkeit, ganz vorzüglich aber auch des gemeinen Lebens und des künten Treibens der Welt zusammengetragen ist, dankbar zu ehren. Die Menge des zu Ergänzenden wächst aber von Tage zu Tage so gewaltig an, daß jenes Lob nur ein relatives sein, und ein stets zu wiederholender Nachtrag von allen Seiten her dem Verfasser, wenn er, wie zu wünschen ist, durch weite Verbreitung seines Werkes veranlaßt, künftig eine Verbesserung desselben beabsichtigt, nur willkommen sein kann. Ref. erlaubt sich daher, zu diesem Behufe eine Anzahl erweiternder und hin und wieder berichtigender Bemerfungen anheimzugeben.

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Gänzlich fehlen: caravan, Menagerie, catherina wheel, Feuerrad, donkey, Esel, smock frock, Bluse oder Kittel, (im Englischen Theile ist es durch gabardine oder Regenmantel erklärt, im Deutschen übergangen) kettleholder, ein oft schön gestickter Wulst, den Griff des Theckessels anzufassen, buhl-cabinet, broncirter Toilettenschrank, von dem Erfinder, vermuthlich einem Deutschen, Namens Buhl, angeblich so benannt, high-lows, kniebohe Stiefel, shorts, furze Beinkleider, unwhisperables innexpressibles, Beinkleider in komischer Affektation, devil in a bush, Schwarzkümmel, London pride, Saxifraga oder Steinbruch, Bachelor's Button, Kornblume, sheet-lightening, Wetterleuchten, (es findet sich dafür gegen den eigentlichen Sprachgebrauch bloß lightening), paper-stainer, Papierfärber, sanders blue, welches mit dem richtig angeführten verditer, oder Erdgrün (eigentlich eine blaue Farbe) einerlei ist, aber deswegen erwähnt zu werden verdiente, damit man es nicht mit einer Art von Sandelholz, sanders, verwechseln kann.

Hob or nob? mit welcher Frage man einander sonst in Gesellschaft, ein Glas Wein zusammenzutrinken, aufzufordern pflegte. Unter der Königin Elisabeth nämlich, heißt es bei Englischen Sprachforschern, hatte man sehr große Kamine, und an jeder Ecke des Rosts befand sich ein kleiner Vorsprung, hob genannt, und hinter demselben ein Siz. Im Winter stellte man das Bier auf diesen Vorsprung, um es zu wärmen, und das kalte wurde auf einen kleinen Tisch gestellt, der nob geheißen haben soll. Daher bedeutete die Frage eigentlich, ob man warmes oder kaltes Bier zu haben wünschte? trystingplace, Rendezvous; mediaeval, mittelalterlich, lionhunting, herumlaufen, die Merkwürdigkeiten der Stadt zu sehen.

In Hinsicht unvollständiger Ausführung wirklich vorhandener Artikel ist Ref. Folgendes bei rhapsodischer und desultorischer Durchsicht eingefallen: bride ist nicht bloß Braut, sondern auch jüngst vermählte Frau; against ist nicht bloß Präposition, sondern auch Conjunktion,,,gegen die Zeit, daß;" Christian heißt oft nur Mensch im Gegensaze gegen das Thier; corduroy, Kalmank (die hier gegebene Erklärung, eine Art dicken, gerippten Baumwollenzeuges, ist zu unbestimmt); fustian, jest ganz gewöhnlich für Plüsch, (welches hier nur durch fustian-ape, gegeben ist), ought gewöhnlicher Ausdruck für „Null" beim Rechnen, gerade so wie jamais und personne; schwarz auf weiß, besser in black and white, ale, wie hier, under b. a. w.; presence, reality, die Wirklichkeit, etwas Wirkliches; to exhaust, Thiere unter einer Luftpumpe sterben lassen; mute, Leichendiener im Begräbnißgefolge; (unter stummem Diener, was hier zu finden, denkt man sich etwas ganz Andres), apportiren, vom Hunde, heißt to fetch and carry, nicht leßteres allein; das Commando slope arms," ist nicht: „senkt das Gewehr," sondern „Gewehr über;" (carry arms, Gewehr auf Schulter, und order arms, Gewehr beim Fuß, ist vergessen.) To chaperon heißt freilich „ein junges Frauenzimmer in eine öffentliche Gesellschaft begleiten," gilt aber nur von einer Matrone, die als eine Art freiwilliger Duenna diesen Dienst leistet, und eben chaperon heißt; to motion, wirken, ist ausgelassen; to crib, (from a book), „Etwas aus einem andern Schriftsteller zur Benußung bei eigenen Compositionen entlehnen;" desgleichen, so auch to leave a card, eine Karte irgendwo abgeben. Ferner: to check, Schach bieten, to draw the game, bas Spiel remis machen; to queen a pawn, einen Bauer zur Königin machen; gaiter'd, pigtail'd, in Kamaschen, bezopft (die Substantive sind richtig aufgeführt;) to

cut one's teeth Zähne bekommen, (the teeth cut, die Zähne brechen durch, ist angegeben;) to put the clock on, die Uhr vorstellen; lobe, Flügel (der Lunge, Leber) truckshop, Laden eines Fabrikherren, wo die von den Arbeitern statt baaren Geldes empfangenen Zettel (tummy genannt) gegen Waaren umgetauscht werden. Die Abgabebehörde oder Adresse auf Briefen drückt man jezt nicht mehr durch to the care of Msr. NN., sondern bloß durch durch care-aus; durch gütige Besorgung Jemandes ist „favoured by....; unter mit fehlt die Bemerkung, daß es häufig Durch and zu geben ist, z. B. coach and pair, coach and six, ein Wagen mit zwei, mit sechs Pferden u. s. w. Governor jest ein sehr gewöhnlicher Ausdruck in familiärem Tone für „Vater," wie bei uns etwa „Alter;" rumble, Bedientensiß hinter dem Wagen, Schoßfelle; to come out, von jungen Damen höhern Standes gebraucht, den Zeitpunkt zu bezeichnen, wenn sie, aus der Aufsicht der Erzicherin entlassen, mit den Eltern an der allgemeinen Societät und allen öffentlichen Vergnügungen Theil nehmen dürfen. I am dull, ich habe Langeweile; a man's mouth falls like a trap, er macht ein langes Gesicht; im Deutsch-Englischen Theile fehlt unter „Körper," das in mathematischem Sinne allein zulässige solid, so wie bei Stereometrie, das Technische solid geometry; desgleichen für Fläche als Kunstausdruck, plane; lot wird von jeder beliebigen Menge oder Quantität gebraucht; to wander ist nicht ,,faseln," sondern vielmehr fantasieren," als Krankheitssymptom; troop ist eine Compagnie Reiterci, und to get a troop so viel als ,,Rittmeister werden"; to drop a thing, nicht bloß, Etwas fallen lassen, sondern auch „von Etwas ablassen, nicht daran fassen, davon bleiben."

Nicht recht abzusehen ist es, welch ein Zweck dem Verfasser bei der Aufnahme einer Anzahl Schottischer Wörter in den Englisch-Deutschen Theil vorgeschwebt haben mag. Er selbst hat sich im Vorberichte durchaus nicht darüber geäußert, und es kann ihm daher nicht zum Vorwurfe gemacht werden, wenn vielleicht der Eine oder Andere, durch die Entdeckung solcher Fremdlinge in dem Werke veranlaßt, auf den Gedanken gekommen sein sollte, hier ein Englisches und Schottisches Lexikon zugleich vor sich zu haben, was denn freilich zu sehr unangenehmen Täuschungen führen würde. Die Schottische, unter das Englische verstreuete Nomenclatur ist nämlich von ganz unerheblichem Belange, und man braucht nur ein Paar Seiten eines speciell Schottischen Wörterbuches zu vergleichen, um

sich zu überzeugen, daß hier das Meiste geradezu fehlt. Dieser Ucbelstand ist sehr zu bedauern, weil er ein Vorurtheil gegen das sonst sehr empfehlenswerthe Buch erwecken kann. Indessen muß man es so ansehen, als ob das beigefügte Schottische nur zur Nothhülfe bei der Lektüre solcher Englischer Schriftsteller, die häufig Schotten in ihrem Nationalidiome redend einführen, wie z. B. Walter Scotts, nicht aber zum eigentlichen Studium der Sprache selbst in ihrem ganzen Umfange und ihren Scribenten, der Dichter naments lich, habe dienen sollen; worüber man freilich erst dann wird urs theilen können, wenn man wirklich eine Partie Walter Scottscher Romane in Beziehung auf die darin enthaltenen Schottischen Stels len mit dem, was hier geliefert worden ist, verglichen haben wird. Wenn bei fünftiger Erweiterung der Schottischen Ingredienzien etwa die Besorgniß, das Werk dadurch zu sehr anzuschwellen, hcmmend in den Weg treten sollte, so würde sich die erforderliche Raumersparniß von einer andern Seite leicht gewinnen lassen, wenn einmal alle unnöthigen, und sich von selbst verstehenden etymologischen Nachweisungen wegfielen, und dann die in großer Menge vorhandenen, ganz überflüssigen Angaben desjenigen Realgebietes, in welches ein Wort einschlägt, auf die wenigen Fälle beschränkt würden, wo ohne dieselben eine falsche Auffassung des vieldeutigen Ausdrucks zu befürchten sein würde. Wozu in aller Welt soll es auch nüßen, daß bei Schellfisch, Ichthyologie, bei Regenwurm, Helminthologie, bei Fasan, Ornithologie u. s. w. stehi! Ungeachtet aller dieser,

im Interesse der eigenen guten Sache des Werkes selbst nicht wohl zu unterdrückenden Ausstellungen wird es sich bei seinen gediegenen Vorzügen doch, je länger, je mehr Bahn brechen, und Ref. sieht mit Vergnügen dem Zeitpunkte entgegen, da es wesentlich vervolls fomnet in erfolgreicher Nugbarkeit fortschreiten wird.

Braunschweig.

V. F. L. Petri.

Concordanz der poetischen National-Literatur der Deutschen, herausgegeben von Berlepsch. Erster Band, erstes Heft. Erfurt, Hennings und Hopf, 1847.

"Ich soll meinem Verleger einen Prospectus schreiben, so wie's jezt allenthalben Ton und Bitte ist, um Käufer anzulocken und 's Werk den Leuten zuckersüß zu machen. Das kann und mag ich nicht." So beginnt der Verfasser sein Vorwort und gibt dennoch sogleich einen Prospectus, der geschickt genug angelegt ist, um sein Unternehmen der Lesewelt plausibel zu machen. Nachdem er

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